Auf Playchess: Französische Blitz-Mannschaftsmeisterschaft
Die Corona-Zeit hat hinsichtlich des Themas "Online-Schach" neue Erkenntnisse gebracht oder zumindest dazu beigetragen, bereits bestehende Einsichten zu vertiefen und weiter zu verbreiten. Online-Schach boomt bekanntlich in diesen Zeiten, zugleich ist aber auch deutlich geworden, dass es das an einem real existierenden Tisch gespielte Schach (für das wir den Terminus "Over the Board" oder "OTB" neu gelernt haben) nicht ersetzen wird. Es sind einfach zwei verschiedene Welten. In der Online-Welt wird meistens geblitzt oder Schnellschach gespielt und vermutlich wissen mittlerweile auch mehr Leute, was "Bullet-Schach" ist, nämlich eine online gespielte Blitzpartie mit zumeist nur einer Minute Bedenkzeit, bei der die physischen Fertigkeiten bei der Bedienung der Maus ebenso wichtig sind wie das blitzschnelle Erkennen taktischer Motive. Mit tiefschürfenden strategischen Überlegungen sollte man auf diesem Feld dagegen besser gar nicht erst beginnen.
Blitzschach ist aber vielleicht tatsächlich ein Bereich, wo Online-Turniere gegenüber Präsenzveranstaltungen gravierende Vorteile haben, und zwar besonders mit Blick auf offizielle (Landes-Meisterschaften). Man denke nur an die Reisekosten bzw. -strapazen: Hat man wirklich Lust, für ein eintägiges Blitzturnier hunderte von Kilometern zu fahren und das alles womöglich auch noch aus eigener Tasche zu bezahlen? Bei, angesichts womöglich großer Konkurrenz, nur vagen Aussichten auf Preisgeld? Diese Probleme fallen weg, wenn man sich für die Teilnahme an der Meisterschaft lediglich in sein Homeoffice begeben muss.
An der französischen Mannschaftsmeisterschaft, die auf dem Playchess-Server gespielt wird, beteiligen sich jedenfalls eine ganze Reihe von Großmeistern. Mit Christian Bauer gehört auch ein ChessBase-Autor dazu; mit seinen 10,5/12 konnte Bauer zudem einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg seiner Mannschaft Nizza leisten. Bauers Gegner "Nikam" in nachstehender Partie ist tatsächlich der GM Igor Efimov - die Bedeutung des raschen Erkennens wesentlicher Motive beim Blitzschach wurde auch hier deutlich:
Die nonchalante Nimzowitsch-Verteidigung
Ihr Hauptteil besteht dabei aus einer Pirc-Verteidigung (nach 1.e4 Sc6 2.Sf3 d6 3.d4 Sf6 4.Sc3 g6), in der Schwarz die schärfsten Abspiele vermieden hat, um den geringen Preis etwas verminderter Flexibilität, da sein Springer ja bereits auf c6 steht. Auße
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Kreuztabelle Gruppe "Philidor"
Rg. |
Team |
1 |
2 |
3 |
4 |
Wtg1 |
Wtg2 |
Wtg3 |
1 |
Nice |
* |
13½ |
12 |
13½ |
39,0 |
22 |
0 |
2 |
Monaco |
2½ |
* |
7 |
12½ |
22,0 |
12 |
0 |
3 |
Chartres |
4 |
9 |
* |
7½ |
20,5 |
9 |
0 |
4 |
Agen |
2½ |
3½ |
8½ |
* |
14,5 |
5 |
0 |
Kreuztabelle Gruppe "de La Bourdonnais"
Rg. |
Team |
1 |
2 |
3 |
4 |
Wtg1 |
Wtg2 |
Wtg3 |
1 |
Mulhouse |
* |
7 |
12 |
11½ |
30,5 |
17 |
0 |
2 |
Metz |
9 |
* |
8½ |
9 |
26,5 |
12 |
0 |
3 |
Lyon |
4 |
7½ |
* |
8½ |
20,0 |
11 |
0 |
4 |
Vandoeuvre |
4½ |
7 |
7½ |
* |
19,0 |
8 |
0 |
Partien Gruppe "Philidor"
Partien Gruppe "de La Bourdonnais"
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