Die Halbfinals der französischen Schachmeisterschaft 2025 in Vichy haben für Spannung und Überraschungen gesorgt und den Weg für ein hochklassiges Finale geebnet.
Mit den Finalpaarungen Maurizzi gegen Fressinet sowie Hejazipour gegen Iglesias stehen sich nun jeweils zwei Generationen gegenüber: aufstrebende Talente, die ihren Platz im internationalen Rampenlicht suchen, und Routiniers, die ihre Klasse über Jahrzehnte hinweg bewiesen haben. Am Freitag und am Samstag um 14:30 Uhr fällt die Entscheidung (ggf. am Sonntag ab 12 Uhr im Tie-Break) – dann geht es um die Titel und die Krönung der neuen französischen Meisterinnen und Meister.

Im offenen Turnier setzte sich der junge Großmeister Marc’Andria Maurizzi gegen den erfahrenen Etienne Bacrot nach zwei Remisen mit 1,5:0,5 im Stichkampf durch. Maurizzi, der als jüngster französischer GM bereits für Furore gesorgt hat, bewies erneut seine Nervenstärke und Kreativität. Damit steht er erstmals im Finale des nationalen Championats.
Maurizzis Gegner wird niemand Geringeres als Laurent Fressinet sein, der in seinem Halbfinale gegen Sébastien Mazé dank des Sieges in der ersten Halbfinalpartie die Oberhand behielt. Fressinet, mehrfacher französischer Meister und langjähriges Mitglied der Nationalmannschaft, nutzte seine Routine und Präzision, um Mazé mit 1,5:0,5 und ohne Tie-Break auszustechen, der trotz energischen Spiels den Einzug ins Finale verpasste. Für Bacrot und Mazé bleibt das Spiel um Platz drei.



Auch im Frauenturnier gab es spannende Entscheidungen. Die ehemalige iranische Nationalspielerin und amtierende französische Meisterin Mitra Hejazipour setzte sich in einem umkämpften Duell gegen Deimanté Daulyte-Cornette durch. Zwar gewann Hejazipour die erste Halbfinalpartie, sie verlor jedoch die zweite. Im fälligen Stichkampf gewann sie ebenfalls Partie 1, konnte dann aber Partie 2 in den Remishafen steuern und damit ins Finale einziehen. Hejazipour bestätigte damit ihren Status als Favoritin und unterstrich ihren Anspruch, den Titel erneut zu gewinnen.
Ihre Gegnerin im Finale wird Yosha Iglesias sein, die Anastasia Savina mit einem Sieg und einem Unentschieden in Partie 2 ausschalten konnte. Iglesias, die in den letzten Jahren besonders im Schnell- und Blitzschach für Aufsehen gesorgt hat, krönt damit ihren Aufstieg mit dem Einzug ins nationale Finale. Für Daulyte-Cornette und Savina bleibt das Spiel um die Bronzemedaille, das für beide eine wichtige Chance darstellt, das Turnier mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen.

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