Frauen Grand Prix: Fünf Remis vor dem Schlusstag

von André Schulz
26.05.2023 – Der vorletzte Spieltag des Frauen Grand Prix in Nikosia brachte fünf Unentschieden. Dinara Wagner spielte gegen Tan Zhongyi das Spitzenspiel remis. Alexandra Kosteniuk kämpfte 95 Züge um den Sieg, doch ohne Erfolg. Andreas Michailidis, Präsident des Zypriotischen Sportverbandes hatte die Runde bei Dinara Wagner eröffnet.| Fotos: Mark Livshitz

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In der vorletzten Runde des Frauen Grand Prix in Nikosia bestritten mit Dinara Wagner und Tan Zhongyi zwei Spielerinnen aus dem Führungtrio das Spitzenspiel.

Michalis Giorgallas, Verteidigungsminister Zyperns, unterstütze mit seinem ersten Zug Tan Zhongyi

Dinara Wagner durfte gegen die frühere Weltmeisterin aus China die weißen Steine führen und einmal mehr kam eine Katalanische Eröffnung aufs Brett oder zumindest eine Katalanische Struktur - mit dem kleinen Umweg über die Bogindische Eröffnung.

Nach vielen Abtäuschen schon in der frühen Phase des Mittelspiels verflachte die Partie allerdings recht schnell und mündete in ein reines Springerendspiel, in dem die beiden Spielerinnen aber doch noch einige Zeit versuchten, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. Im 45. Zug war das Remis aber doch amtlich.

Die dritte Spielerin aus der Führungsgruppe, Harika Dronavalli, hatte es mit Bella Khotenashvili zu tun. In einer geschlossenen Englischen Variante konnte keine der beiden Spielerinnen etwas erreichen und so wurde auch hier im 31. Zug Frieden geschlossen.

Harika Dronavalli

Nur ein sehr kurzes Gefecht lieferten sich Bibisara Assuabayeva und Aleksandra Goryachkina. Nach 20 Zügen war der Kampf hier vorbei und der Punkt geteilt.

Mit ihrer geschlossenen Behandlung richtete Nana Dzagnidze gegen die Sizilianische Verteidigung von Gunay Mamadzada nicht viel aus. Hier stand am Ende ein Endspiel mit Turm und Leichtfigur auf dem Brett, das durch dreifache Stellungswiederholung ebenfalls remis endete.

Zu diesem Ergebnis kamen auch Oliwia Kiolbasa und Kateryna Lagno in einer Anti Berliner Variante der Spanischen Partie. 

Den meisten Ehrgeiz, auch in der vorletzten Runde eines Turniers noch auf Gewinn zu spielen, zeigten die frühere Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk und die frühere Doppel-Jugendweltmeisterin Polina Shuvalova. Eine lange Variante im Sizilianischen Vierspringerspiel führte nach einem intensiven Mittelspiel in ein Endspiel, in dem Kosteniuk mit Springer und vier Bauern gegen Turm und zwei Bauern einige Gewinnversuche unternahm. Polina Shuvalov verteidigte sich jedoch aufmerksam und im 95. Zug kam es auch hier zur Punkteteilung.

Ergebnisse

Tabelle

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.