Frauen Grand Prix Großlobming: Auftakt mit drei Siegen

von André Schulz
07.05.2025 – Anna Muychuk und Zhu Jiner kämpfen noch um die beiden ersten Plätze in der Frauen Grand Prix Gesamtwertung, starteten aber verhalten bis schlecht. Anna Muychuk spielte remis, Zhu Jiner verlor gegen ihre Landsfrau Tan Zhongyi. Olga Badelka und Alexandra Kosteniuk spielten eine spektakuläre Partie. | Der Präsident des ÖSB Michael Stöttinger eröffnet das Turnier | Fotos: Przemysław Nikiel

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Das G’Schlössl Murtal in Großlobming, Österreich, ist Gastgeber und Austragungsort des sechsten und letzten Frauen Grand Prix Turniers der aktuelle Serie 2024/25. Das Schloss liegt gar nicht weit entfernt von der Rennstrecke von Zeltweg, die heute Red Bull Ring heißt. Auf dem Weg dorthin fährt man an einem Ort namens Flatschach vorbei. Die nächste größere Stadt ist Graz im Süden, etwa eine Autostunde entfernt. Und dann ist man auch schon bald in Slowenien.

Beim Grand Prix in Großlobming entscheidet sich  nun, wer die Gesamtwertung gewinnen wird und wer Zweite wird. Die beiden Spielerinnen mit den meisten Punkten qualifizieren sich für das nächste Kandidatinnenturnier. Nach fünf von sechs Turnieren führt Aleksandra Goryachkina die Gesamtwertung mit 308,34 Punkten an. Zweite ist Humpy Koneru mit 279,17 Punkten. Goryachkina und Koneru haben beide bereits drei Turniere gespielt und können nur zuschauen, ob Zhu Jiner oder Anna Muzychuk oder sogar beide noch an ihnen vorbeiziehen. Letzteres könnte passieren, wenn beide das Turnierzusammen gewinnen oder Anna Muzychuk das Turnier alleine gewinnt und Zhu Jiner alleinige Zweite wird. Anna Muychuk könnte als alleinige Zweite immerhin noch Humpy Koneru überholen.

Grafik: Wikipedia

Für Anna Muzychuk begann das Turnier mit einem vorhersehbaren Remis. Auch ihre Schwester Mariya Muzychuk befindet sich unter den zehn Teilnehmerinnen und in den ersten Runden werden Spielerinnen aus den gleichen Ländern oder gar Verwandte wie hier gleich gegeneinander gepaart, um evtl. Manipulationsmöglichkeiten am Ende des Turniers aus dem Weg zu gehen. 

Partien zwischen den beiden Muzychuk-Schwestern enden stets Remis. Bei Blitz-und Schnellschachturnieren machen Sie manchmal eine Ausnahme und einmal gab es auch bei einer klassischen Partie eine Gewinnerin.

Eine nicht unbedingt erwartete Niederlage kassierte hingegen die zweite Turnierfavoritin Zhu Jiner gegen ihre Landsfrau Tan Zhongyi. Mit den weißen Steinen kam Zhu Jiner in einer Spanischen Partie unter Druck und gab eine Qualität für einen Bauern. Geduldig verwertete Tan Zhongyi den Vorteil in 96 Zügen zum Sieg.

Einen Weißsieg feierte Olga Badelka gegen Alexandra Kosteniuk. Im Slawischen Dreieckssystem hatte Weiß die bekannte Gambitvariante gespielt. Kosteniuk antwortete mit einem zurecht wenig gespielten System, erhielt aber eine gute Stellung, weil Badelka die Wiederlegung nicht fand. Es entstand eine schwierige Position mit ungleichem Material und schwarzem Vorteil. Kurz vor der Zeitkontrolle glitt Kosteniuk die Partie aus den Händen.

GM Michal Krasenkow präsentiert Ihnen ein Repertoire gegen 1.d4, in dessen Mittelpunkt die Noteboom-Variante und der Stonewall-Aufbau stehen. Schwarz erreicht hier ganz verschiedene Stellungen, die ihr taktisches und strategisches Wissen schärfen.

Weniger spektakulär verlief die Partie zwischen Vaishali und Nurgyul Salimova. Hier war das Spiel lange ausgeglichen, doch im Endspiel traf Salimova mit Schwarz nicht die richtigen Entscheidungen.

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Das georgische Duell zwischen Lela Javakishvili und Nana Dzagnidze endete remis.

Ergebnisse

Tabelle

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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