Frauen Grand Prix Pune: Deshmukh und Zhu mit dem zweiten Sieg

von André Schulz
16.04.2025 – Divya Deshmukh und Zhu Jiner kamen beide in Runde zwei des Frauen Grand Prix in Pune zu ihrem zweiten Sieg. Deshmukh profitierte vom zu schnellen Spieler ihrer Landsfrau Vaishali, die die Züge ihrer Vorbereitung verwechselte, und Zhu Jiner zeigte ihr Können im Turmendspiel gegen Munguntuul. | Fotos: Abhilash Shinde/ FIDE

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Am zweiten Spieltag des Grand Prix Turniers der Frauen in Pune kam Divya Deshmukh zu ihrem zweiten Sieg. Der Partiegewinn gegen ihre Landsfrau Vaishali war das Ergebnis präziser häuslicher Vorbereitung. Deshmukh hatte sich noch kurz vor der Partie auf eine Nebenvariante im Offenen Spanischen System vorbereitet, die Vaishali schon einmal im Kandidatinnenturnier in Toronto im letzten Jahr gegen Anna Muzychuk angewandt hatte. Deshmukh entschied sich für eine etwas druckvollere Variante als Muzychuk. In einer komplexen Situation unterlief Vaishali, die die Züge zuvor praktisch à tempo gespielt hatte, ein taktisches Missgeschick, das den raschen Partieverlust nach sich zog. Vaishali war mit der Variante gut vertraut, hatte aber an dieser Stelle offenbar die Züge vertauscht.

Sameer Pathak, CEO der Tech Mahindra Global Chess League, und Niranjan Godbole,  Turnierdirektor und Sekretär der Maharashtra Chess Association eröffnen die Runde.

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Den zweiten Sieg des Tages feierte Zhu Jiner gegen Batkhuyag Munguntuul. Eine Najdorf-Variante mündete nach kurzem Mittelspiel in ein Doppelturmendspiel mit langen Bauernketten auf beiden Seiten. Munguntuul (Weiß) agierte ungeschickt, schwächte ihre Kette und verlor einen Bauern. Das reichte Zhu Jiner zum Sieg.

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Interview mit Zhu Jiner:

Salome Melia und Humpy Koneru lieferten sich in der Schottischen Partie ein intensives Gefecht mit vielen Mittelspiel-Scharmützeln, in dem aber keine Seite einen verwertbaren Vorteil erzielen konnte. Im 41. Zug wurde die Partie in einem Turmendspiel mit je drei Bauern auf dem Königsflügel remis gegeben.

Melia gegen Koneru

Nurgyul Salimova verteidigte sich gegen Polina Shuvalovas 1.e4 mit der Skandinavischen Verteidigung und hatte hier keine Probleme, ein vollwertiges Spiel zu erreichen. Shuvalova hatte etwas Raumvorteil und das Läuferpaar, fand aber keinen Weg, in die festen schwarze Stellung einzubrechen. Die Partie endete nach Dauerschach im Damenendspiel remis.

Remis bei Shuvalova und Salimova

Ohne Siegerin blieb auch die Partie zwischen Harika Dronavalli und Alina Kashlinskaya. In der Königsindischen Verteidigung beantwortete Kashlinskya den weißen Bauernvormarsch am Königsflügel mit einem Angriff am Damenflügel. Nachdem dort die Fronten festgefahren waren, beendeten die Spielerinnen die Partie mit einer dreifachen Stellungswiederholung zum Remis.

Ergebnisse

Tabelle

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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