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Der Deutsche Schachbund zeigte sich mit der Entscheidung von Elisabeth Pähtz umgehend solidarisch:
Elisabeth Pähtz zieht sich vom FIDE Frauen Grand Prix in Neu-Delhi zurück.
— Deutscher Schachbund (@Schachbund) March 26, 2023
Angesichts der unangemessenen Bedingungen und des fragwürdigen Managements des Turniers durch die FIDE und den lokalen Organisator unterstützen wir diese schwierige Entscheidung.https://t.co/Tc86N7HQA2 pic.twitter.com/xpyo1F8k3n
Dass dieses Turnier nach den geschilderten Vorfällen ziemlich kaputt ist, werden wohl viele Beobachter so sehen. Mit der Absage der Muzychuk-Schwestern, die nicht gegen Russinnen hatten spielen wollen, hatte es ja bereits im Vorfeld eine auch aus rein sportlicher Sicht ausgesprochen problematische Situation gegeben. Dann kamen die Probleme nach der Anreise hinzu: Die Spielerinnen wurden am Flughafen nicht abgeholt, die Zimmer im Hotel waren nicht bereit, Probleme bei der Übernahme der Kosten, organisatorische Probleme nach dem Abgang von Abdumalik (vier Weiß-, aber sechs Schwarzpartien). Auch mit den bereits absolvierten Grand-Prix-Turnieren waren die Spielerinnen nicht zufrieden. Die Männer bekämen mehr Geld, war zum Beispiel ein gravierender Kritikpunkt. Eine hektisch einberufene Videokonferenz mit FIDE-Präsident Dvorkovich und allen Spielerinnen sollte dann die Dinge klären. Das Ergebnis: Ein Entschuldigungsschreiben von Dvorkovich und darin enthalten einige vage Zusagen für Verbesserungen - und eben der Abgang von Pähtz.
Kaputt ist aber nicht nur dieses Turnier. Auch der größere Zusammenhang mit dem WM-Zyklus ist beschädigt. Beim Grand Prix werden zwei Plätze fürs Kandidatenturnier vergeben, was irgendwie irregulär erscheint, wenn die Rahmenbedingungen nicht mehr ganz fair sind.
Es ist aber davon auszugehen, dass diese Probleme in großen Teilen von der FIDE und ihrem Präsidenten ignoriert bzw. weggelächelt werden. Und dann bleibt es wohl jedem selbst überlassen, ob er das gut findet oder schlecht. Argumente lassen sich sicherlich für beide Seiten finden. Nicht übersehen sollte man dabei auch, dass man in Asien, wohin sich der Schwerpunkt der FIDE mehr und mehr zu verschieben scheint, möglicherweise nicht dieselbe Vorstellung von regelbasierten Abläufen hat wie in Europa.
Bei Zhu Jiner und Aleksandra Goryachkina gab es ein interessantes Endspiel zu sehen, in dem zwei lehrreiche Fehler gemacht wurden. Weil beide jeweils einen falschen Zug spielten, wurde es am Ende ein Remis:
Schachendspiele 9 - Turm und Leichtfigur
Endspiele mit Turm und Leichtfigur gegen Turm und Leichtfigur kommen in der Praxis sehr oft vor, sogar viel häufiger als Turmendspiele. Die vier verschiedenen Materialkonstellationen Turm und Springer gegen Turm und Springer, Türme mit ungleichfarbigen und gleichfarbigen Läufern und Turm und Läufer gegen Turm und Springer werden nacheinander unter die Lupe genommen.
Videospielzeit: 7 Std. 24 min.
Ziemlich wild ging es ab einem gewissen Zeitpunkt bei Nana Dzagnidze und Nino Batsiashvili zu. Die Stellungsbewertung schwankte dabei ein wenig:
Die beiden Georgierinnen bleiben im Turnier - allen Irritationen zum Trotz
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