Frauen Grand Prix: Zhu Jiner qualifiziert sich für das Kandidatenturnier

von Johannes Fischer
15.05.2025 – Die Chinesin Zhu Jiner begann den Frauen Grand Prix mit zwei Niederlagen und fünf Siegen in Folge, bis sie in Runde 8 gegen Olga Badelka schließlich ihr erstes Remis spielte. Ein wichtiges Remis, denn damit ist Zhu sicher für das Kandidatenturnier der Frauen qualifiziert. Anna Muzychuk, die lange Zeit gute Chancen hatte, sich für das Kandidatenturnier zu qualifizieren, lief die vorletzte Runde weniger gut und sie braucht Glück und einen Sieg in der Schlussrunde, um beim Kandidatenturnier dabei zu sein. | Fotos: Przemysław Nikiel

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Das Turnier in Großlobming bildet den Abschluss des Frauen Grand Prix. Die beiden besten in der Grand Prix Gesamtwertung qualifizieren sich für Kandidatenturnier der Frauen, und hier lag Zhu vor Beginn des Turniers auf Rang 3, hinter Aleksandra Goryachkina und Humpy Koneru. Mit ihrem Remis gegen Olga Badelka landet Zhu in Großlobming mindestens auf Platz 3, selbst wenn sie in der letzten Runde verlieren sollte. Und der dritte Platz bringt der Chinesin genügend Grand Prix Punkte, um an Koneru und Goryachkina in der Gesamtwertung vorbeizuziehen.

Für Anna Muzychuk sehen die Dinge weniger gut aus. Sie lag vor dem Turnier in Großlobming auf Platz 5 der Grand Prix Gesamtwertung und nach ihrem Remis gegen Lela Javakhishvili in Runde 8 liegt sie zwar gemeinsam mit Zhu auf Platz 1 in der Tabelle, aber um sich für das Kandidatenturnier zu qualifizieren, muss sie das Turnier als alleinige Erste beenden. Das heißt, sie muss in der letzten Runde gegen Vaishali gewinnen, während Zhu gegen Alexandra Kosteniuk nicht gewinnen darf.

Für die größte Aufregung auf dem Schachbrett sorgen in Runde 8 Nana Dzagnidze und Nargyul Salimova. Sie lieferten sich ein wildes Handgemenge, in dem der König Dzagnidzes mehr als nur eine bange Minute überstehen musste. Doch als er sich schließlich in Sicherheit bringen konnte, stand Dzagnidze auf Gewinn.

Mariya Muzychuk, die mit Weiß gegen Alexandra Kosteniuk spielte, sorgte für den zweiten Sieg der Runde. Oder vielmehr tat es Kosteniuk, die in besserer Stellung plötzlich eine Figur einstellte.

Ergebnisse

Tabelle

Partien

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Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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