Frauen-WM: Die FIDE ändert den Modus

von Johannes Fischer
29.11.2018 – Am 23. November 2018 gewann die Chinesin Ju Wenjun (Foto) in Khanty-Mansiysk die K.o.-Weltmeisterschaft der Frauen. Hou Yifan, die Nummer eins im Frauenschach und Weltmeisterin von 2010 bis 2012, 2013 bis 2015 und 2016 bis 2017, war bei der WM nicht dabei. Sie hatte als amtierende Weltmeisterin 2016 aus Protest gegen den Modus der Frauen-WM auf die Verteidigung ihres Titels verzichtet. Jetzt hat die FIDE den Modus geändert. | Foto: Eteri Kublashvili

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2019 kommt ein Kandidatinnenturnier und ein WM-Kampf

Wie aus einer Pressemitteilung der FIDE hervorgeht, wird der neue Modus der Frauenweltmeisterschaft dabei dem Modus der offenen Weltmeisterschaften angepasst. So wird bis Mitte 2019 ein Kandidatinnenturnier stattfinden, dessen Siegerin dann bis Ende 2019 gegen die amtierende Weltmeisterin Ju Wenjun um den Titel spielt. Den Preisfonds dieses Frauen-WM-Kampfs hat die FIDE von 200.000€ auf 500.000€ erhöht.

Wie im offenen Wettbewerb wird das Kandidatinnenturnier mit acht Teilnehmerinnen gespielt, die doppelrundig gegeneinander antreten. Qualifiziert für dieses Turnier sind die drei Halbfinalistinnen der K.o.-WM 2018 (Kateryna Lagno, Alexandra Kosteniuk und Mariya Muzychuk) sowie die fünf Spielerinnen, die vom 1. Januar bis zum 31. Dezember im Durchschnitt die beste Elo-Zahlen hatten. Sollten eine oder mehr der für das Kandidatinnenturnier qualifizierten Spielerinnen auf die Teilnahme verzichten, rücken die Spielerinnen mit dem besten Elo-Schnitt nach.

Die Kandidatinnenturniere und die Weltmeisterschaften sollen in Zukunft alle zwei Jahre stattfinden - 2021 würde es dann wieder ein Kandidatinnenturnier sowie einen WM-Kampf geben.

Die Grand Prix Turniere und den K.o.-Wettbewerb will die FIDE ebenfalls fortführen. Der Grand Prix ist von 2019 bis 2020 geplant, das K.o.-Turnier soll im August 2020 stattfinden, allerdings geht es dabei nicht mehr um den WM-Titel.

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Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".

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