Frauen World Cup: Tan, Lei und Koneru im Halbfinale

von André Schulz
21.07.2025 – Mit Tan Zhongyi, Lei Tingjie und Humpy Koneru haben drei Spielerinnen bereits das Finale erreicht. Den vierten Platz machen Harika Dronavalli und Divya Deshmukh im Stechen unter sich aus, nachdem ihre regulären Partien beide remis geendet hatten | Fotos: Anna Shtourman and Andrei Anosov (FIDE)

Ihr persönlicher Schachtrainer. Ihr härtester Gegner. Ihr stärkster Verbündeter.
FRITZ 20: Ihr persönlicher Schachtrainer. Ihr härtester Gegner. Ihr stärkster Verbündeter. FRITZ 20 ist mehr als nur eine Schach-Engine – es ist eine Trainingsrevolution für ambitionierte Spieler und Profis. Egal, ob Sie Ihre ersten Schritte in die Welt des ernsthaften Schachtrainings machen oder bereits auf Turnierniveau spielen: Mit FRITZ 20 trainieren Sie effizienter, intelligenter und individueller als je zuvor.

Der World Cup der Frauen in Batumi ist nun endgültig zum Schaulaufen der beiden "Großmächte" im Frauenschach, China und Indien, geworden, nachdem Lei Tingjie mit einem glatten 2:0 die letzte Spielerin eines anderen Landes, Nana Dzagnidze aus Georgien, aus dem Wettbewerb geworfen hat.

Nach ihrer Niederlage in der ersten Matchpartie musste Nana Dzagnidze in der zweiten Partie mit den schwarzen Steinen um den vollen Punkt kämpfen. Ihr Versuch, mit der Sizilianischen Verteidigung Schärfe in die Partie zu bringen, wurde von Lei Tingjie mit der ruhigen Alapin-Variante 2.c3 gekontert. Dzagnidze legte ihr Spiel dennoch aggressiv an, ließ ihren König zunächst in der Mitte und rückte am Königsflügel vor, doch Lei ließ sich nicht beeindrucken und erlangte im Verlauf des Mittelspiels ein positionelles Übergewicht. Im Endspiel ließ Lei noch eine remischance zu, die Dzagnidze aber nicht nutze. Mit einem Remis hätte sie das Match auch nicht ausgeglichen.

Interview mit Lei Tingjie

Auch Song Yuxin musste nach ihrer Niederlage gegen Hump Koneru um den Ausgleich kämpfen, genoss aber immerhin den Vorteil der weißen Steine.

Im Jobava Londoner System gewann Song zwei Bauern, allerdings als Tripelbauer amKönigsflügel, konnte aber im Schwerfiguren-Endspiel den materiellen Vorteil nicht nutzen. Die Partie endete remis, womit Humpy Koneru das Halbfinale erreichte.

Das Jobava London System, benannt nach dem georgischen Spitzenspieler Baadur Jobava, ist eine Nebenform des Londoner Systems, welches sich prinzipiell in nur einem kleinen Detail unterscheidet - der weiße Springer wird frühzeitig auf c3 etabliert!

Interview mit Humpy Koneru

Im Match zwischen Tan Zhongyi und Vaishali war die erste Partie remis ausgegangen. In der zweiten Partie eröffnete Tah Zhongyi mit Weiß mit einem Katalanischen Gambit und erhielt für den geopferten Bauern eine starke Initiative. Bei der Verwertung ihres positionellen Vorteils fand die Ex-Weltmeisterin nicht immer den besten Zug, erreichte aber ein sehr vorteilhaftes Endspiel, das sie zum Partiegewinn verwertete.

Katalanisch meistern – Dynamik, Strategie & ein Repertoire fürs Leben! Jetzt zum Vorteilspreis!
Katalanisch meistern – Dynamik, Strategie & ein Repertoire fürs Leben! Jetzt zum Vorteilspreis!

Das vierte rein indische Match zwischen Harika Dronavalli und Divya Deshmukh endete mit zwei Remis unentschieden. Harika Dronavalli und Divya Deshmukh spielen am Montag im Stechen um den vierten Platz im Halbfinale.

Viertelfinale - 5. Runde (19.07.2025 - 21.07.2025)
8 GM Dzagnidze Nana GEO 2505 0 0 0
1 GM Lei Tingjie CHN 2552 1 1 2
15 IM Divya Deshmukh IND 2463 ½ ½ 1
10 GM Dronavalli Harika IND 2483 ½ ½ 1
11 GM Vaishali Rameshbabu IND 2481 ½ 0 ½
3 GM Tan Zhongyi CHN 2546 ½ 1
4 GM Koneru Humpy IND 2543 1 ½
28 IM Song Yuxin CHN 2410 0 ½ ½

Partien

Turnierseite...

Ergebnisse bei Chess-results...

Tournament Tree...


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.