Frauenbundesliga: Der SK Schwäbisch Hall ist deutscher Meister

von Klaus Besenthal
01.05.2023 – Nach der Schachbundesliga, die gestern ihre letzte Runde gespielt hat, ist am Montag auch die Saison 2022/23 in der Frauenbundesliga zu Ende gegangen. Neuer deutscher Meister wurde die Mannschaft des SK Schwäbisch Hall. Das Team konnte im Rahmen der zentralen Endrunde mit einem Sieg gegen den Titelverteidiger (und neuen Vizemeister) OSG Baden-Baden die Meisterschaft endgültig festzurren und hatte schließlich einen makellosen Score von 22:0 Punkten vorzuweisen. | Fotos: Deutscher Schachbund

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Frauenbundesliga 2022/23

Die letzten drei Runden der Frauenbundesliga mit den Nummern 9, 10 und 11 wurden an diesem langen Wochenende als "zentrale Endrunde" in der bayerischen Kleinstadt Bad Königshofen ausgetragen, die natürlich u.a. deshalb als Gastgeber fungiert hat, weil sie mit dem SC 1957 Bad Königshofen selber auch über einen Verein in der Frauenbundesliga verfügt. 

Vor Beginn der Spiele hatten sich die Teilnehmerinnen zum Gruppenfoto aufgestellt:

Entscheidend für den Kampf um die Meisterschaft war die Begegnung zwischen dem Titelverteidiger OSG Baden-Baden und dem SK Schwäbisch Hall in der 10. Runde am Sonntag, wo es diese Resultate gegeben hat:

OSG Baden-Baden 2 4 SK Schwäbisch Hall
1 GM 2515 UKR Mariya Muzychuk ½ : ½ Lela Javakhishvili GEO 2446 IM 2
2 GM 2504 UKR Anna Muzychuk ½ : ½ Nino Batsiashvili GEO 2467 GM 3
6 GM 2479 GER Elisabeth Pähtz ½ : ½ Meri Arabidze GEO 2441 IM 4
8 IM 2383 EST Mai Narva ½ : ½ Ekaterina Atalik TUR 2409 IM 5
10 IM 2402 SRB Teodora Injac 0 : 1 Nataliya Buksa UKR 2406 IM 7
11 WGM 2289 GER Josefine Heinemann 0 : 1 Pauline Guichard FRA 2384 IM 11

Nach diesem Sieg stand Schwäbisch Hall als Meister bereits fest, obwohl am Montag noch die 11. Runde zu spielen war. Wir zeigen an dieser Stelle die Partie von Josefine Heinemann gegen die Französin Pauline Guichard, in der das Thema "Springer am Rande" eine zentrale Rolle gespielt hat:

Schwäbisch Hall war an den ersten drei Brettern mit georgischen Spielerinnen angetreten, die den Muzychuk-Schwestern und Elisabeth Pähtz, den drei Großmeisterinnen in Diensten von Baden-Baden, jeweils einen halben Punkt abnehmen konnten 

Abschlusstabelle nach 11 Runden

Die Mannschaften auf den letzten drei Plätzen sind abgestiegen.

Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Sp MP BP BW
1. SK Schwäbisch Hall  +  4 5 6 6 6 11 22 56 193½
2. OSG Baden-Baden 2  +  5 4 5 5 6 11 18 50½ 178½
3. SC 1957 Bad Königshofen ½  +  5 3 4 6 6 11 17 43 144½
4. Schachfreunde Deizisau ½  +  3 4 5 11 17 38 139
5. Hamburger SK ½  +  3 4 11 11 36½ 132
6. Rodewischer Schachmiezen 1 3 3  +  4 5 3 11 11 32½ 107½
7. SG Solingen 1 1  +  4 3 4 4 11 11 30½ 117½
8. TuRa Harksheide ½ 2 ½ 2 ½ 2 2  +  4 5 11 8 26½   91½
9. SV Weißblau Allianz Leipzig 1 3 2 1 3 2  +  3 11 7 27 103
10. SV Hemer 1932 0 1 2 2 3  +  1 11 5 22½   76
11. FC Bayern München 0 ½ 0 ½ 2 1 5  +  11 4 19   62½
12. SV Medizin Erfurt 0 0 0 1 ½ 3  +  11 1 14   40½
 

Alle Partien der zentralen Endrunde

Website der Schachbundesliga

Bundesliga Ergebnisdienst


Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.