
Seit 15 Jahren wird die Deutsche Teammeisterschaft der Frauen quasi als Dreikampf ausgetragen, zwischen der OSG Baden-Baden, Schwäbisch-Hall und Bad Königshofen. Wie in der Bundesliga ist die OSG Baden-Baden mit 12 Meisterschaften auch bei den Frauen der Rekordmeister. Anfang der 2000e Jahr übernahm die OSG Baden-Baden, anfangs SC Baden-oos, dann OSC Baden-Baden, die Rolle des Top-Favoriten von der Elbersfelder SG. Nach Gründung der Frauenbundesliga konnte die Elbersfelder SG in den 1990er Jahren sechs Meisterschaften gewinnen, den letzten 1999. Baden-Baden holte mit seinem Frauenteam nach der Saison 2002/03 den ersten Titel.
Der SK Schwäbisch Hall konnte dreimal die Titelserie de Baden Badener unterbrechen, ebenso der SC Bad Königshofen.
Die Entscheidung, wer jeweils die Meisterschaft gewinnt, fällt so alljährlich vor allem in den drei Wettkämpfen untereinander. Aber nicht ganz. Die SF Deizisau haben schon starke Frauenteams ins Rennen geschickt. Die Rodewischer Schachmiezen und der Hamburger SK sind seit Jahrzehnten feste und spielstarke Größen in der Frauenbundesliga. Gerne erinnert man sich noch an die beiden Meistertitel gleich nach Gründung der Liga.
In der Saison 2018/19 und in der langen Pandemie-Sasion 2019-21 gewann Bad Königshofen zweimal hintereinander den Titel, ging dann aber leer aus. Zuletzt konnte Schwäbisch Hall mit seiner eingespielten georgischen Nationalmannschaft zweimal die Meisterschaft feiern. Nun war aber wieder einmal Bad Königshofen an der Reihe.
In der 3. Runde gewann Bad Königshofen das Spitzenspiel gegen Baden-Baden und bezwang in Runde sechs auch Titelverteidiger Schwäbisch Hall. Der Weg zur Meisterschaft war frei. Schwäbisch Hall schwächelte auch noch in der 7. und 8. Runde mit einer Niederlage gegen den notorischen Favoritenschreck Hamburger SK und einem Remis TuRa Harksheide. Baden-Baden blieb Königshofen mit zwei Punkten Rückstand aber noch als Verfolger im Nacken.
Die letzten drei Runden absolvierten die Frauenbundesliga zusammen mit der Bundesliga in Deggendorf. In den Runden 9 und 10 punkteten alle Spitzenvereine. In der letzten Runde trennten sich die Verfolger von Königshofen, Baden-Baden und Schwäbisch Hall mit 3:3 unentschieden. Königshofen stolperte in der Schlussrunde über das Team des HSK. Monika Socko, Sarah Papp und Lepu Coco Zhou holten volle Punkte für Hamburg. Jana Schneider lieferte sich mit Eline Roebers ein wildes taktisches Duell in einer Art Sizilanischen Drachenvariante und hatte das bessere Ende für sich.
Jana Schneider (7 aus 10) war hinter Karine Cyfka (8 aus 9) die beste Punktesammlerin für den neuen Meister. Die meisten Punkte in der ganzen Liga holte Josefine Heinemann für Baden-Baden mit 8,5 aus 11.
Vor den letzten drei Runden war der SV Hemer noch Letzter, rettete sich aber durch Sieg in den Abstiegsduellen gegen Seeblick Dippldiswalde und Löberitz.
Endstand:
Mannschaft | Sp | MP | BP | BW | |
---|---|---|---|---|---|
1. | SC 1957 Bad Königshofen | 11 | 20 | 50 | 169 |
2. | OSG Baden-Baden | 11 | 19 | 45 | 151½ |
3. | SK Schwäbisch Hall | 11 | 16 | 46 | 156½ |
4. | Hamburger SK | 11 | 15 | 38½ | 138 |
5. | SG Solingen | 11 | 13 | 37 | 134½ |
6. | Rodewischer Schachmiezen | 11 | 13 | 34½ | 115 |
7. | TuRa Harksheide | 11 | 9 | 29 | 106½ |
8. | Schachfreunde Deizisau | 11 | 8 | 29½ | 111 |
9. | SV Hemer 1932 | 11 | 6 | 23 | 78 |
10. | SG 1871 Löberitz | 11 | 5 | 24 | 92½ |
11. | SZ Seeblick Dippoldiswalde | 11 | 4 | 20 | 62½ |
12. | FC Bayern München | 11 | 4 | 19½ | 71 |
Ergebnisse Runde 15
Ergebnisdienst des Deutschen Schachbundes...