Am vergangenen Wochenende beendete die Frauenbundesliga ihr (inoffizielle) "Winterpause" und trug an den drei Spielorten Hemer, Leipzig und Bad Königshofen ihre Runden fünf und sechs aus. Vor der Doppelrunden lagen die Teams aus Schwäbisch Hall und Deizisau an der Spitze der Tabelle, beide mit vier Siegen, also ohne Verlustpunkt. Titelverteidiger Baden-Baden hatte bis dahin schon zwei Punkte abgegeben und Bad Königshofen als viertes Spitzenteam sogar drei Punkte.
Bad Königshofen empfing am Wochenende mit Schwäbisch Hall einen der Spitzenreiter. Für die Schwaben ging es darum, den Spitzenplatz zu bestätigen, während das Königshofener Team den Anschluss an die Spitze suchte.
Wegen einer Faschingsveranstaltung konnten die Wettkämpfe nicht am üblichen Ort stattfinden. Stattdessen wurde im Nachbarort Kleinbardorf gespielt. Der Bayrische Rundfunk war mit einem Team vor Ort und sprach mit dem Königshofener Mannschaftsführer Jürgen Müller und mit Nationalspielerin Jana Schneider.
Das Spitzenspiel fand schon am Samstag statt und wurde zu einer klaren Angelegenheit zugunsten des SK Schwäbisch Hall, das an den ersten drei Brettern mit drei Georgierinnen antraten, Lela Javakishvili, Nino Batsiashvili und Meri Arabidze.
Lela Javakishvili, Nino Batsiashvili und Meri Arabidze | Foto: Thomas Marschner (SK Schwäbisch Hall)
Die drei Nationalspielerinnen ihres Landes kamen mit Schwung von der georgischen Landesmeisterschaft, holten an den Spitzenbrettern drei Siege und da sich Schwäbisch Hall auch an den übrigen Brettern als überlegen erwies, stand es am Ende 5,5:0,5 für Schwäbisch Hall.
Das Spitzenspiel | Foto: Thomas Marschner (SK Schwäbisch Hall)
Im zweiten Wettkampf gewann das Frauenteam des FC Bayern München mit 3,5:2,5 gegen Medizin Erfurt.
Am Sonntag gab es in den Wettkämpfen von Schwäbisch Hall gegen Medizin Erfurt und Königshofen gegen Bayern München zweimal ein 6:0.
Die Top-Teams aus Baden-Baden und Deizisau waren in Leipzig zu Gast. Hier blickte Gastgeber Weißblau Allianz auf einen guten Saisonstart mit fünf Punkten zurück und belegte vor dem Wochenende Platz vier. Baden-Baden trat unter anderem mit Elisabeth Pähtz an, die eigentlich beim WR-Masters in Düsseldorf zusammen mit Yasser Seirawan kommentiert, aber für die Frauenbundesliga eine Pause einlegte.
Baden-Baden, mit Alexandra Kosteniuk am Spitzenbrett, löste beide Aufgaben an diesem Wochenende und gewann am Samstag gegen Leipzig mit 5:1 und am Sonntag gegen die Rodewischer Schachmiezen mit dem gleichen Ergebnis.
Locker zum Sieg: Alexandra Kosteniuk und Elisabeth Pähtz | Foto: Tilo Gubler (Baden-Baden)
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Die SF Deizisau taten sich schwerer: Am Samstag gab es gegen die Rodewischer Schachmiezen nur ein 3:3. Fiona Sieber gewann das deutsche Duell gegen Hanna Marie Klek am Spitzenbrett. Am Sonntag kam die SF Deizisau zu einem knappen 3,5:2,5 gegen Leipzig.
In Hemer wollten die Nordclubs des Hamburger SK und TuRa Harksheide nach durchwachsenem Start gegen Gastgeber SV Hemer und gegen die SG Solingen punkten und Boden auf das Mittelfeld gut machen. Bei den Wettkämpfen waren die beiden niederländischen Toptalente Eline Roebers (Brett 1, HSK) und Machthild van Foreest (Brett 2 Solingen) aktiv.
Die Nordklubs gewannen beiden gegen Hemer, kassierten aber gegen Solingen beide eine Niederlage. Die Niederländerinnen holten in der Summe 3,5 Punkte aus ihren vier Partien.
Eline Roebers führt eine scharfe Klinge. Nicht immer immer ist ihre Angriffsführung ganz korrekt, aber oft erfolgreich:
In der Tabelle hat Schwäbisch Hall als einziges Team ohne Verlustpunkt nun die alleinige Führung übernommen.
Ana Matnadze, Meri Arabidze , Lela Javakishvili, Deimante Daulyte-Cornette, Nino Batsiashvili und Ekaterina Atalik | Foto: Thomas Marschner (SK Schwäbisch Hall)
Tabelle
Ergebnisse
Runde 5
Runde 6
Partien
Ergebnisse beim Deutschen Schachbund...