Fraueneuropameisterschaft, Runde 6: Jana Schneider gewinnt, Josefine Heinemann verliert

von Stefan Liebig
05.04.2025 – Nach den vier Auftaktsiegen verlor die Niederländerin Eline Roebers bei der Fraueneuropameisterschaft in Rhodos am Samstag ihre zweite Partie in Folge. Eine Niederlage setzte es auch für Josefine Heinemann – Jana Schneider konnte als einzige Deutsche gewinnen. | Foto: Jim Laga

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Runde 6 der Fraueneuropameisterschaft in Rhodos brachte den vier deutschen Spielerinnen eine 50-Prozent-Quote: Während Jana Schneider ihre Partie gewann und sowohl Dinara Wagner als auch Fiona Sieber remisierten, verlor die bislang beste Deutsche Josefine Heinemann zum zweiten Mal in diesem Turnier.

Die Deutschen liegen damit so eng zusammen, wie man es sich nur vorstellen kann: Wagner, Schneider und Heinemann haben nun jeweils 3,5 aus 6, während Sieber mit einem halben Zähler dahinter bei 50 Prozent steht.

Als einzige strahlende Gewinnerin dieses Quartetts ging Schneider aus Runde 6 hervor. Sie schlug die um 145 Elo-Punkte niedriger geratete Kroatin Lara Zagorac. Bis kurz vor der Zeitkontrolle verlief die Spanische Partie durchgehend ausgeglichen, doch dann griff zunächst Schwarz daneben, Weiß antwortete mit einer Ungenauigkeit, der ein Patzer auf schwarzer Seite folgte. Diesen Vorteil ließ sich die deutsche nicht mehr nehmen und fuhr den Sieg sicher im 60. Zug ein:

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Exakt in dieser Partiephase kippte auch das Spiel von Josefine Heinemann. Nur leider zu Ungunsten der so aussichtsreich ins Turnier gestarteten Deutschen, die in den Zügen 36 bis 40 kräftig daneben langte. Sie kämpfte sich zurück in die Partie. Doch mit einem Bauern weniger konnte sie die Partie nicht in Richtung Remis drehen, sondern gratulierte im 60. Zug ihrer Gegnerin:

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An der Tabellenspitze nutzte die Georgierin Anastasia Kirtadze die Gunst der Stunde: An Brett 1 remisierten die Estin Mai Narva und die ebenfalls aus Georgien stammende Bella Khotenashvili. Beide lagen gleichauf mit der Polin Aleksandra Maltsevskaja und Kirtadze – das Spitzenquartett hatte mit 4,5 Punkten einen halben Zähler Vorsprung auf die Nächstplatzierten. Durch ihren Schwarzsieg übernahm Kirtadze die alleinige Führung:

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Stand nach der 6. Runde:

Rk. Name Pts.
1 Kirtadze, Anastasia 5,5
2 Narva, Mai 5
3 Khotenashvili, Bella 5
4 Injac, Teodora 5
5 Milliet, Sophie 5
6 Maltsevskaya, Aleksandra 4,5
7 Danielian, Elina 4,5
8 Urh, Zala 4,5
9 Bulmaga, Irina 4,5
10 Beydullayeva, Govhar 4,5
11 Mkrtchian, Lilit 4,5
12 Roebers, Eline 4
13 Socko, Monika 4
14 Zherebtsova, Alexandra 4
15 Mammadova, Gulnar 4
16 Arabidze, Meri 4
17 Ushenina, Anna 4
18 Batsiashvili, Nino 4
19 Javakhishvili, Lela 4
20 Tsolakidou, Stavroula 4
21 Savina, Anastasia 4
22 Toncheva, Nadya 4
23 Gevorgyan, Maria 4
24 Krasteva, Beloslava 4
25 Vega Gutierrez, Sabrina 4
26 Khachatryan, Anna 4
27 Kiolbasa, Oliwia 4
28 Gaboyan, Susanna 4
29 Kochavi, Dana 4
30 Daulyte-Cornette, Deimante 4
31 Velikic, Adela 4
32 Mgeladze, Kesaria 4
33 Zimina, Olga 4
34 Karacsonyi, Kata 4
35 Unuk, Laura 3,5
36 Mkrtchyan, Mariam 3,5
37 Calzetta Ruiz, Monica 3,5
38 Heinemann, Josefine 3,5
39 Radeva, Viktoria 3,5
40 Smietanska, Wiktoria 3,5
41 Gaponenko, Inna 3,5
42 Rodshtein, Tereza 3,5
43 Jarocka, Liwia 3,5
44 Schneider, Jana 3,5
45 Avramidou, Anastasia 3,5
46 Wagner, Dinara 3,5
47 Ibrahimova, Sabina 3,5
48 Doluhanova, Evgeniya 3,5
49 Zhukova, Natalia 3,5
50 Guichard, Pauline 3,5
51 Kulon, Klaudia 3,5
52 Sandu, Mihaela 3,5
53 Rudzinska, Michalina 3,5
54 Tirpan, Ceren 3,5
55 Terbe, Zsuzsanna 3,5
56 Prado Acebo, Ines 3,5
57 Antolak, Julia 3
58 Brunello, Marina 3
59 Hapala, Elisabeth 3
60 Zawadzka, Jolanta 3
61 Atalik, Ekaterina 3
62 Sieber, Fiona 3

...136 Spielerinnen

Die Ergebnisse der deutschen Spielerinnen

Name Pts. Rk.
Wagner Dinara 3,5 46
Heinemann Josefine 3,5 38
Sieber Fiona 3 62
Schneider Jana 3,5 44

Partien

Turnierseite

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Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.
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