Let’s Check und LiveBuch in Fritz 13 –
Häufige Fragen und Antworten.
Diese Hinweise beziehen sich auf die Version
13.3, die dem aktuellen (zweiten) Update zu Fritz 13 entspricht. Das Update
enthält eine Reihe von neuen Funktionen, die hier beschrieben werden.
Welchen Nutzen bringt mir das LiveBuch?
1. Das LiveBuch ist aktueller und tiefer als alle
herkömmlichen Eröffnungsbücher von Schachprogrammen. Es wird wöchentlich durch
neue Großmeisterpartien ergänzt. Wenn auch nur ein Fritz13-Anwender bei einer
wichtigen Partie zuschaut und sich dabei mit dem LiveBuch verbunden hat, dann
finden sich die Züge der Partie sofort dort vor.
2. In Verbindung mit Let`s Check zeigt das LiveBuch zu vielen Stellungen bereits
jetzt tiefe Computeranalysen.
Kann ich gegen das LiveBuch spielen?
Kreuzen Sie dazu im Reiter Engine die Option
LiveBuch nutzen an.
Wie soll man eine Partie mit Let`s Check
analysieren?
Wir empfehlen, zum Ausgangspunkt einer Analyse die
Partie „einzureichen“, weil das am schnellsten geht. Eine tiefere Untersuchung,
die im Einzelbetrieb über eine Stunde dauern kann, wird dabei in Minuten
erledigt. Voraussetzung ist, dass man durch Stiften der eigenen Engine
schon einige Analyse-Credits gesammelt hat. Die Credits schaffen einen Ausgleich
zwischen dem Geben und Nehmen von Analyseleistung. Pro gestifteter
Analysestellung wird ein Credit gutgeschrieben, das Einreichen von kompletten
Partien kostet etwa 1,3 Credits pro Stellung. Die Differenz verwendet der Server
für seine eigenen Analyseinteressen.
Für die Analyse ist es relativ uninteressant, dass Varianten und Bewertungen
dabei von verschiedenen Engines stammen. Einmal sind sich die heutigen
Spitzenprogramme in vielem so ähnlich, dass man sich fast nach einer
abweichenden Variante sehnt. Weiterhin ist übertriebenes Vertrauen in
1/100-Bauern-Bewertungen schachlich nicht hilfreich, Enginebewertungen sind
subjektiv, da in Maschinenwettkämpfen per Inzucht getunt. In nicht-taktischen
Stellungen sollten sie nur als Richtlinie betrachtet werden.
Wie kann ich die Ergebnisse einer zur
Analyse eingereichten Partie auf einen Schlag abrufen?
Im Chatfenster des LiveBuchs wird angezeigt, wie viele
Stellungen bereits abgearbeitet wurden. Die ersten Analyseergebnisse treffen
meist nach einer knappen Minute ein. Sobald die Partie fertig ist, rufen Sie im
Reiter „Analyse“ die Funktion „Let`s Check-Analyse“ auf und klicken „Nur Abruf“
an. Dann werden alle errechneten Varianten in die Partienotation eingefügt.
Dieser Abruf von Varianten ist auch nach beendeten Livepartien praktisch.
Partien mit vielen Zuschauern liegen schon jetzt sofort nach Partieschluss tief
analysiert vor.
Was
bedeutet der Eintrag „Engine/Partie-Korrelation“ der nach der Let`s
Check-Analyse oben in der Notation steht?
Dieser Wert ist ein Maß der Übereinstimmung zwischen
Partiezügen und Enginezügen. Hohe Korrelation ist kein Hinweis auf
Computerbetrug, starke Spieler können durch genaues Spiel in taktisch einfachen
Partien hohe Werte erreichen. Es gibt historische Partien, in denen man
Korrelationen von über 70% findet. Nur niedrige Werte sind wirklich
aussagekräftig, denn man kann sie als Entlastung von einem Betrugsverdacht
ansehen. Auch unter den Top-Ten-Großmeistern findet man gewonnene Partien mit
Werten um die 50%. Auch wenn die Schachprogramme in ihren
Varianten zu einer Stellung übereinstimmen, muss das nicht heißen, dass sie den
objektiv besten Zug vorschlagen.
Der aktuelle Rekord (Stand 13.10.2011) für eine Engine/Partie-Korrelation ist
98% in der Partie Feller-Sethuraman, Pariser Meisterschaft von 2010. Diese
beachtliche Präzisionsleistung ist auch in anderen Partien Fellers dieses
Turniers per Let’s Check sichtbar und führte bei einer Eloperformance von 2859
zum klaren Titelgewinn.
Tipp: Das
Kandidatenturnier Zürich 1953 liegt komplett in Let`s Check analysiert vor, dort
kann man sich per Analyseabruf (s.o.) schnell einen Überblick über historische
Enginekorrelationen verschaffen.
Was bedeuten die grünen, blauen und roten
Tiefenangaben im Let`s Check Fenster?
Let’s Check kennt drei Schwellen für Rechentiefe. Die
„grüne“ Schwelle ist die niedrigste und wird auf einem halbwegs modernen Rechner
mit Deep-Engine in etwa einer Minute erreicht. Bewertungen unterhalb dieser
Schwelle werden bei automatischen Auswertungen wie der Hauptvariantenanzeige
ignoriert.
Die blaue Schwelle entspricht der Rechentiefe, die zur „Entdeckung“ einer
Stellung notwendig ist. Eine rote Tiefenangabe führt zur Meldung „Tiefe Analyse“
im Chat und kann auf einem aktuellen Rechner mit vier Prozessoren bis zu einer
Stunde dauern.
Warum springt der Fortschrittsbalken im
Let’s Check-Fenster nach dem Erreichen von 100% oft wieder zurück?
Der Fortschrittsbalken weist auf das jeweils nächste
zu erreichende „Tiefenziel“ hin. Das kann z.B. die Eroberung einer Variante
sein. Sobald das gelungen ist, signalisiert der Fortschrittsbalken die Zeit bis
zur Eroberung der nächsthöheren Variante. Wenn es nichts zu erobern gibt, dann
sind die Tiefenziele die Entdeckung einer Stellung und die Meldung „Tiefe
Analyse“ im Chat des LiveBuch-Fensters.
Wie kann ich verschachtelte Varianten zu
einer Stellung abrufen?
Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Let`s
Check-Fenster auf die Varianten und wählen Sie Stellungsanalyse abrufen. Das
kopiert bis zu einer vierfachen Schachtelungstiefe alle Let`s Check-Analysen zur
aktuellen Brettstellung in die Partienotation. Es werden nur Varianten
verwendet, die mindestens eine „grüne“ Tiefe haben. Probieren Sie das einfach
mal in der Grundstellung aus.
Wie kann ich weitere Informationen zum
Besitzer einer Variante erhalten?
Klicken Sie im Let`s Check-Fenster mit der rechten
Maustaste auf die betreffende Variante und wählen Sie „Benutzerinformation“.
Voraussetzung ist natürlich, dass ein Benutzername von schach.de dabei steht.
Wie kann ich Notation und LiveBuch
gleichzeitig sehen?
Kreuzen Sie im Reiter Ansicht unter
Fensterflächen den Eintrag LiveBuch an. Auf Bildschirmen mit hoher
Auflösung ist das empfehlenswert. Falls Sie überwiegend mit Let`s Check und
LiveBuch arbeiten, empfehlen wir weiterhin, aus Platzgründen die Schachuhr zu
schließen. In der Statuszeile unten finden Sie dann eine kleine Miniuhr, die
z.B. beim Zuschauen bei Livepartien völlig ausreichend ist.
Im Chat des LiveBuchs sehe ich, dass
jemand eine Stellung gewonnen hat, doch welche?
Klicken Sie auf den Chat-Eintrag, dann wird das
Anzeigebrett neben dem Chat aktualisiert. Per Rechtsklick auf den Chat können
Sie weitere Benutzerinformationen aufrufen.
Wie bringe ich eine Stellung aus dem
Brett neben dem Chat auf das Hauptbrett?
Klicken Sie auf das kleine Brett und wählen Sie im
Menü Stellung kopieren. Ihre Partie geht dabei nicht verloren, durch
Strg-Z oder den kleinen Linkspfeil in der Kopfleiste des Fensters machen Sie
diese Aktion einfach rückgängig.
Wieviele Stellungen kommen pro Tag zu
Let`s Check hinzu, und wieviel wird analysiert?
Statistische Informationen in Echtzeit erhalten Sie
unter
www.lets-check.info.