Fritz 13, Let's Check: Weitere Verbesserungen

von ChessBase
14.10.2011 – Die Weltneuheit "Let's Check" in Fritz 13 hat naturgemäß für großes Interesse unter den Schachfreunden gesorgt. "Let's Check" verbindet die weltweite Schachgemeinde und bietet einen völlig neuen Zugang zur effizienten Analyse. Neben der mitlaufenden "Echtzeit"-Analyse, z.B. während eine Partie live im Internet gezeigt wird, sorgen auch die Funktionen "Engine stiften" und "Partie einreichen" für schnellen interaktiven Erkenntniszuwachs. Niemals zuvor konnten Partien so schnell so tief analysiert werden. In der soeben veröffentlichten kostenlosen Programmverbesserung (Update 2) sind nun noch einige spannende kleine Funktionen hinzugekommen. So kann man sich Informationen über die Analysetätigkeit von Anwendern ausgeben lassen, verschachtelte Varianten abfragen oder erhält bei analysierten Partien eine Angabe, wieweit sie mit Engine-Zügen übereinstimmt. Wer Fritz 13 hat, erhält das Update durch Aufruf des Menüs Datei > Aktivierung > Programm-Update. Dafür ist eine vorherige Aktivierung des Programms notwendig. Die Aktivierungsnummer ist in die Fritz 13-Packung eingedruckt und kann außerdem als "Premium-Seriennummer" für den Schachserver genutzt werden (Laufzeit 6 Monate). Auf der Let's Check-Statistikseite lassen sich in Echtzeit Informationen über die Analysetätigkeit nachlesen. So wurden allein gestern tatsächlich fast 100.000 Stellungen analysiert. FAQs zu Let's Check...

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Let’s Check und LiveBuch in Fritz 13 – Häufige Fragen und Antworten.

Diese Hinweise beziehen sich auf die Version 13.3, die dem aktuellen (zweiten) Update zu Fritz 13 entspricht. Das Update enthält eine Reihe von neuen Funktionen, die hier beschrieben werden.

Welchen Nutzen bringt mir das LiveBuch?
1. Das LiveBuch ist aktueller und tiefer als alle herkömmlichen Eröffnungsbücher von Schachprogrammen. Es wird wöchentlich durch neue Großmeisterpartien ergänzt. Wenn auch nur ein Fritz13-Anwender bei einer wichtigen Partie zuschaut und sich dabei mit dem LiveBuch verbunden hat, dann finden sich die Züge der Partie sofort dort vor.
2. In Verbindung mit Let`s Check zeigt das LiveBuch zu vielen Stellungen bereits jetzt tiefe Computeranalysen.

Kann ich gegen das LiveBuch spielen?
Kreuzen Sie dazu im Reiter Engine die Option LiveBuch nutzen an.


 

Wie soll man eine Partie mit Let`s Check analysieren?
Wir empfehlen, zum Ausgangspunkt einer Analyse die Partie „einzureichen“, weil das am schnellsten geht. Eine tiefere Untersuchung, die im Einzelbetrieb über eine Stunde dauern kann, wird dabei in Minuten erledigt. Voraussetzung ist, dass man durch Stiften der eigenen Engine schon einige Analyse-Credits gesammelt hat. Die Credits schaffen einen Ausgleich zwischen dem Geben und Nehmen von Analyseleistung. Pro gestifteter Analysestellung wird ein Credit gutgeschrieben, das Einreichen von kompletten Partien kostet etwa 1,3 Credits pro Stellung. Die Differenz verwendet der Server für seine eigenen Analyseinteressen.
Für die Analyse ist es relativ uninteressant, dass Varianten und Bewertungen dabei von verschiedenen Engines stammen. Einmal sind sich die heutigen Spitzenprogramme in vielem so ähnlich, dass man sich fast nach einer abweichenden Variante sehnt. Weiterhin ist übertriebenes Vertrauen in 1/100-Bauern-Bewertungen schachlich nicht hilfreich, Enginebewertungen sind subjektiv, da in Maschinenwettkämpfen per Inzucht getunt. In nicht-taktischen Stellungen sollten sie nur als Richtlinie betrachtet werden.

Wie kann ich die Ergebnisse einer zur Analyse eingereichten Partie auf einen Schlag abrufen?
Im Chatfenster des LiveBuchs wird angezeigt, wie viele Stellungen bereits abgearbeitet wurden. Die ersten Analyseergebnisse treffen meist nach einer knappen Minute ein. Sobald die Partie fertig ist, rufen Sie im Reiter „Analyse“ die Funktion „Let`s Check-Analyse“ auf und klicken „Nur Abruf“ an. Dann werden alle errechneten Varianten in die Partienotation eingefügt.

 

 


Dieser Abruf von Varianten ist auch nach beendeten Livepartien praktisch. Partien mit vielen Zuschauern liegen schon jetzt sofort nach Partieschluss tief analysiert vor.

 

Was bedeutet der Eintrag „Engine/Partie-Korrelation“ der nach der Let`s Check-Analyse oben in der Notation steht?
Dieser Wert ist ein Maß der Übereinstimmung zwischen Partiezügen und Enginezügen. Hohe Korrelation ist kein Hinweis auf Computerbetrug, starke Spieler können durch genaues Spiel in taktisch einfachen Partien hohe Werte erreichen. Es gibt historische Partien, in denen man Korrelationen von über 70% findet. Nur niedrige Werte sind wirklich aussagekräftig, denn man kann sie als Entlastung von einem Betrugsverdacht ansehen. Auch unter den Top-Ten-Großmeistern findet man gewonnene Partien mit Werten um die 50%. Auch wenn die Schachprogramme in ihren Varianten zu einer Stellung übereinstimmen, muss das nicht heißen, dass sie den objektiv besten Zug vorschlagen.
Der aktuelle Rekord (Stand 13.10.2011) für eine Engine/Partie-Korrelation ist  98% in der Partie Feller-Sethuraman, Pariser Meisterschaft von 2010. Diese beachtliche Präzisionsleistung ist auch in anderen Partien Fellers dieses Turniers per Let’s Check sichtbar und führte bei einer Eloperformance von 2859 zum klaren Titelgewinn.

 

 

Tipp: Das Kandidatenturnier Zürich 1953 liegt komplett in Let`s Check analysiert vor, dort kann man sich per Analyseabruf (s.o.) schnell einen Überblick über historische Enginekorrelationen verschaffen.

Was bedeuten die grünen, blauen und roten Tiefenangaben im Let`s Check Fenster?
Let’s Check kennt drei Schwellen für Rechentiefe. Die „grüne“ Schwelle ist die niedrigste und wird auf einem halbwegs modernen Rechner mit Deep-Engine in etwa einer Minute erreicht. Bewertungen unterhalb dieser Schwelle werden bei automatischen Auswertungen wie der Hauptvariantenanzeige ignoriert.
Die blaue Schwelle entspricht der Rechentiefe, die zur „Entdeckung“ einer Stellung notwendig ist. Eine rote Tiefenangabe führt zur Meldung „Tiefe Analyse“ im Chat und kann auf einem aktuellen Rechner mit vier Prozessoren bis zu einer Stunde dauern.

Warum springt der Fortschrittsbalken im Let’s Check-Fenster nach dem Erreichen von 100% oft wieder zurück?
Der Fortschrittsbalken weist auf das jeweils nächste zu erreichende „Tiefenziel“ hin. Das kann z.B. die Eroberung einer Variante sein. Sobald das gelungen ist, signalisiert der Fortschrittsbalken die Zeit bis zur Eroberung der nächsthöheren Variante. Wenn es nichts zu erobern gibt, dann sind die Tiefenziele die Entdeckung einer Stellung und die Meldung „Tiefe Analyse“ im Chat des LiveBuch-Fensters.

Wie kann ich verschachtelte Varianten zu einer Stellung abrufen?
Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Let`s Check-Fenster auf die Varianten und wählen Sie Stellungsanalyse abrufen. Das kopiert bis zu einer vierfachen Schachtelungstiefe alle Let`s Check-Analysen zur aktuellen Brettstellung in die Partienotation. Es werden nur Varianten verwendet, die mindestens eine „grüne“ Tiefe haben.  Probieren Sie das einfach mal in der Grundstellung aus.

Wie kann ich weitere Informationen zum Besitzer einer Variante erhalten?
Klicken Sie im Let`s Check-Fenster mit der rechten Maustaste auf die betreffende Variante und wählen Sie „Benutzerinformation“. Voraussetzung ist natürlich, dass ein Benutzername von schach.de dabei steht.

Wie kann ich Notation und LiveBuch gleichzeitig sehen?
Kreuzen Sie im Reiter Ansicht unter Fensterflächen den Eintrag LiveBuch an. Auf Bildschirmen mit hoher Auflösung ist das empfehlenswert. Falls Sie überwiegend mit Let`s Check und LiveBuch arbeiten, empfehlen wir weiterhin, aus Platzgründen die Schachuhr zu schließen. In der Statuszeile unten finden Sie dann eine kleine Miniuhr, die z.B. beim Zuschauen bei Livepartien völlig ausreichend ist.

 

Im Chat des LiveBuchs sehe ich, dass jemand eine Stellung gewonnen hat, doch welche?
Klicken Sie auf den Chat-Eintrag, dann wird das Anzeigebrett neben dem Chat aktualisiert. Per Rechtsklick auf den Chat können Sie weitere Benutzerinformationen aufrufen.

Wie bringe ich eine Stellung aus dem Brett neben dem Chat auf das Hauptbrett?
Klicken Sie auf das kleine Brett und wählen Sie im Menü Stellung kopieren. Ihre Partie geht dabei nicht verloren, durch Strg-Z oder den kleinen Linkspfeil in der Kopfleiste des Fensters machen Sie diese Aktion einfach rückgängig.

Wieviele Stellungen kommen pro Tag zu Let`s Check hinzu, und wieviel wird analysiert?
Statistische Informationen in Echtzeit erhalten Sie unter www.lets-check.info.

 

 

 

 

 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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