ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Innovationspreis für Fritz9
Der Deutsche Entwicklerpreis ist eine jährliche Auszeichnung für
Unterhaltungssoftware in Deutschland. Er wird von einer 24-köpfigen Jury
verliehen, die sich aus Fachjournalisten, Entwicklern und Publishern
zusammensetzt.
Dieses Jahr wurden 100 Programme eingereicht. Fritz9 erzielte den 2. Preis in
der Kategorie "Innovativste Technik".
Der Bewerbung für den Entwicklerpreis lagen zwei Neuerungen der
Fritz9-Oberfläche zugrunden: Die algorithmische Steuerung der animierten
Schachgegner "Türke" und "Mia", sowie die Kompositionsengine für den Musiktrack.
Schachtürke mit virtueller Robotersteuerung
Die technische Besonderheit der animierten Gegner in Fritz9 liegt in der freien
Steuerbarkeit der Figur durch das Mutterprogramm. Die Bewegung des Körpers und
die Greifbewebung der Hand werden in Echtzeit ausgerechnet und animiert ("gerendert").
Gängige Animationstechnik ist das Abspielen von vorberechneten Filmsequenzen.
Deren Produktion ist jedoch aufwendig und wenig flexibel.
Anders der Türke in Fritz9: Er wird mit den mathematischen Techniken eines
Industrieroboters gesteuert. Dabei macht es algorithmisch keinen Unterschied,
ob man einen wirklichen Roboter oder eine virtuelle Figur bewegt. Der Gewinn
ist die enorme Flexibilität der Figur, die theoretisch jede erdenkliche Pose
ausführen kann. In Fritz9 beschränkt sie sich aufs Schachspielen, doch könnte
sie mit ein wenig Zusatzausbildung auch eine medizinische Operation durchführen
oder ein Orchester dirigieren.
Die Berechnung beruht auf dem mathematischen Verfahren "Inverse Kinematik".
Durch Matrixtransformationen der Gelenke wird ein beliebiger Zielpunkt der
3D-Welt angesteuert. Das Herzstück der Implementation ist der "Cyclic
Coordinate Descent" (CDC). Bei diesem iterativen Verfahren wird jedes Gelenk
minimal in die richtige Richtung rotiert.
Verantwortlich für die Entwicklung sind Jeroen van den Belt und Stefan
Huschenbeth.
Kompositionsengine für Musik
Musik ist ein Erkennungsmerkmal heutiger Spielesoftware. In Fritz9 wird die
Musik in Echtzeit durch eine Kompositionsengine erschaffen. Das hat praktische
Vorteile: Die Produktionskosten bleiben niedrig. Die Spieler können auch bei
mehrstündigem Hören immer wieder neue ansprechende musikalische Motive
entdecken, ohne dass GEMA-Gebühren anfallen.
Die in Echtzeit vom Rechner komponierte Musik ist algorithmisch steuerbar. Auf
dem Schachserver wird das zur musikalischen Ankündigung von hereinkommenden
befreundeten Spielern eingesetzt. Jeder Spielername hat eine eindeutige
Melodie. Der Wiedererkennungswert wird dadurch gesteigert, dass ähnliche Namen
ähnliche Melodien erzeugen. Da 170.000 verschiedene Spieler registriert sind,
hätte die herkömmliche Produktion von 170.000 verschiedenen musikalischen
Leitmotiven das Entwicklungsbudget überschritten.
Fritz9 ist weltweit das erste Programm mit konsequent automatisch komponierter
Musik. Es bringt auch nach tausenden von Stunden Abspielzeit noch neue Motive
hervor. Dabei ist vom Stil her ein deutlicher Wiedererkennungswert vorhanden,
so dass die Musik charakteristisch für das Programm bleibt. Verantwortlich für
die Entwicklung ist Matthias Wüllenweber.
Die Preisvergabe fand im Rahmen einer Gala mit 750 Besuchern am 1.Dezember 2005
in der Lichtburg in Essen statt.
Die Lichtburg in Essen
Die legendäre Lichtburg - im Herzen der Stadt Essen gelegen - war und ist mit 1250 Sitzplätzen Deutschlands größter Filmpalast. Bereits zur Eröffnung am 18.Dezember 1928 galt das Kino als das modernste Filmtheater in Deutschland.
1943 brannte der viel gerühmte Zuschauerraum nach einem Bombenangriff völlig
aus. Nur die Außenfassade der Lichtburg blieb erhalten. Der Wiederaufbau im
Stil der 50er Jahre machte die Lichtburg zu einem der elegantesten Filmtheater
des Landes.
Die Lichtburg ist mehr als ein Filmpalast: Über Jahrzehnte fanden hunderte
Premieren, Filmgalas, nationale und weltweite Uraufführungen statt. Nationale
und internationale Stars gaben sich die Klinke in die Hand und begeisterten die
Massen, unter ihnen u.a. Gary Cooper, Romy Schneider, Pierce Brosnan, Wim
Wenders, Götz George oder Tom Tykwer.
Die denkmalgeschützte Lichtburg wurde von März 2002 bis März 2003 bis ins
Detail restauriert und renoviert, und mit neuester Kino- und Bühnentechnik
ausgestattet. Seit der Eröffnung fanden bereits zahlreiche Filmpremieren, sowie
Bühnen- und Sonderveranstaltungen mit zahlreichen Stars und Prominenten statt.
http://www.lichtburg-essen.de/