11.08.2004 – Vergangene Woche wurde in Chikago das "26th Annual Meeting of the Cognitive
Science Society" abgehalten. In ihrem Vortrag berichteten Michelle Cowley und
Ruth M. J. Byrne vom Trinity College, Dublin, über eine Untersuchung, bei der
vergleichsweise Schachanfänger und Schachgroßmeister bei ihrer Denkweise im
Schach beobachtet wurden. Vertreter beider Gruppen erhielten in etwa
ausgeglichene Schachpositionen und dachten während des Tests laut über mögliche
Gewinnstrategien und Pläne nach. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass
Großmeister sich mehr mit den möglichen Antworten der Gegenseite auseinander
setzten als weniger erfahrene Spieler. Beide Gruppen folgten jedoch der
wissenschaftlichen Vorgehendweise, die seit Karl Popper als
Falsifikationstheorie bekannt ist. Schachspieler kennen die Methode auch als
"Ausschlussverfahren" bei der Untersuchung von Kandidatenzügen. Als Messhilfe
zur Beurteilung der Güte der jeweiligen Züge und erreichten Positionen wurde von
den Wissenschaftlern Fritz8 eingesetzt.
Seite des CogSci 2004...
Paper von Cowley und Byrne...
Artikel in wissenschaft.de...