Nach dem zweiten Doppelspieltag der Frauen-Bundesliga am vergangenen Wochenende liegen mit der SG Solingen, dem SK Schwäbisch Hall, der OSG Baden Baden und dem Hamburger SK vier Teams mit der maximal möglichen Punktzahl von acht Mannschaftspunkten in Führung. Der SK Schwäbisch Hall und die SG Baden-Baden gehören zum engeren Favoritenkreis im Hinblick auf die Meisterschaft. Die SG Solingen (bisher) und der Hamburger SK nicht unbedingt, wobei das Frauenteam des HSK aber immer für eine positive Überraschung gut ist und in der Vergangenheit für manchen der Topteams ein überraschender Stolperstein war.
In Hamburg, sowohl in der Bundesligamannschaft wie beim Frauen-Bundesligateam, hat man stets ein glückliches Händchen bei der Zusammensetzung der Teams, mit einer guten Mischung aus Profis, lokalen Spielern und Spielerinnen und Talenten.
Der Hamburger SK war am ersten Doppelspieltag mit Siegen über Kiel und Harksheide in die Saison gestartet. Vergangenes Wochenende wurden im Heimkampf in Hamburg die Ostvereine Leipzig und Löberitz beide glatt besiegt. Löberitz trat mit seiner lettischen Frauennationalmannschaft an, an Brett 1 mit der früheren lettischen Finanz-und Wirtschaftsministerin, aber auch einstigen Jugendweltmeisterin Dana Reizniece-Ozola. Jetzt ist sie Stellvertretende Vorsitzende des FIDE Managements. Egal in welcher Funktion sie tätig ist, ihrem Verein Löberitz ist Dana Reizniece-Ouola seit vielen, vielen Jahren treu. Das sie das Schachspielen nicht verlernt hat, zeigte sie durch einen Sieg über die spielstrake Niederländerin in Hamburger Diensten Eline Roebers am Sonntag. An den anderen Brettern setzten sich aber die Hamburgerinnen durch, mit ihren Nationalspielerinnen Sarah Papp, Judit Fuchs und neuerdings auch Melanie Lubbe. Erfolgreichste Hamburgerin ist aber die junge Antonia Ziegenfuss, die 3,5 Punkte aus den bisherigen vier Wettkämpfen holte.
Eine andere spielstarke Niederländerin tritt für die SG Solingen an: Machthild van Foreest. Solingen, der neue Reisepartner des Hamburger SK, hat ein sehr spielstarkes Team zusammengestellt. Machthild van Foreest, aber auch Inna Agrest, haben bisher alle ihre Partien gewonnen. Anna Zozulia ist mit 3,5 aus 4 kaum schlechter. Auch Solingen hat bisher alle vier Wettkämpfe gewonnen.
Die bisherigen Gegner von Hamburg und Solingen gehören allerdings nicht zu den stärksten in der Liga. Die schweren Aufgaben kommen erst noch.
Der SK Schwäbisch Hall hatte zumindest mit dem SC Bad Königshofen in Runde zwei einen sehr starken Gegner. Schwäbisch gewann den wichtigen Kampf mit 4:2. Am letzten Wochenende begrüßten die Hallerinnen, ein sehr internationales Team, zusammen mit Deizisau Kiel und Harksheide und gewannen beide Kämpfe. Dies gelang Deizisau nicht. Gegen Harlsheide gab es nur ein 3:3-Unentschieden.
Der dritte Spielort war Baden-Baden. Hier kam es zum Elefantentreffen der beiden Topfavoriten OSG Baden-Baden und Bad Königshofen, das Baden-Baden knapp mit 3,5:2,5 für sich entschied. Bei dem Sieg war aber eine große Portion Glück erforderlich, denn Elisabeth Pähtz hatte an Brett zwei eine Gewinnstellung in eine Verluststellung verpatzt, gewann die Partie am Ende aber dennoch.
Auch der Kampf gegen die spielstarken Rodewischer Schachmiezen endete mit 3,5:2,5. Die Miezen hatten am Samstag gegen Karlsruhe gewonnen und teilen sich mit Deizisau den 5. und 6. Tabellenplatz.
Tabelle nach 4 Runden
Partien
Runde 3
Runde 4
Ergebnisdienst des Deutschen Schachbundes...