Vladimir Fedoseev hatte beim Superbet Rapid & Blitz Poland den besten Start und beendete den ersten Spieltag des Schnellschachturniers nach einem Remis mit Alireza Firouzja und Siegen über den rumänischen Großmeister David Gavrilescu und den Lokalmatador Jan-Krzystof Duda mit 2,5 Punkten als Spitzenreiter der Tabelle.
Vladimir Fedoseev
Firouzja und Pragnanandhaa waren mit 2 Punkten auf den folgenden Plätzen die einzigen weiteren Spieler, die nach dem ersten Tag ein Ergebnis über 50% aufwiesen.
Am Sonntag wurden die Runden vier und sechs des Schnellschachturniers gespielt. Fedossev konnte dort sein Tempo des Vortages nicht halten und musste sich mit drei Remis begnügen, gegen Maxime Vachier-Lagrave, gegen den neuen indischen Super-Großmeister Aravindh und in seiner letzten Partie an diesem Tag gegen Bogdan-Daniel Deac.
Alireza Firouzja
Fedoseevs Verfolger Firouzja war allerdings in seinen Ergebnissen nur etwas besser. Er startete mit einem Sieg über Praggnanandhaa und ließ zwei Punkteteilungen mit Duda und Levon Aronian folgen.
Firouzjas Sieg über Praggnanandhaa in der 4. Runde war eine Art Ermüdungssieg. Nach Firouzjas Reti-Eröffnung entstand eine Struktur, die an die Englische Eröffnung erinnerte. Die meisten Leichtfiguren wurden getauscht und dann passierte viele Züge lang gar nichts. Nach dem 40sten Zug nahm die Partie dann im reinen Schwerfigurenkampf an Fahrt auf.
Die Reti-Eröffnung hat einen glänzenden Ruf. Sie ist äußerst solide, aber trotzdem listenreich und variabel.
Mit dem Sieg über Praggnanandhaa holte Firouzja Fedossev an der Tabellenspitze ein. Beide führen mit 4 Punkten.
Auf den dritten Platz hat sich Aravindh vorgearbeitet. Er startete mit einem Sieg gegen Topalov in den zweiten Schnellschach-Tag und spielte außer gegen Fedoseev auch noch gegen Gavrilescu remis. Als einziger Spieler kommte Aravindh auf 3,5 Punkte nach klassischer Zählung, wobei in beim kombinierten Schnellschach- und Blitzturnier in Warschau die Punkte des Schnellschachturnier gleich doppelt gezählt werden.
Der frühere FIDE-Weltmeister Veselin Topalov, im März feierte er seinen 50sten Geburtstag, hat sich aus dem Turnierschach weitgehend zurückgezogen, tritt hier aber noch einmal bei schnellen Bedenkzeiten gegen die jungen Leute an. An beiden Spieltag konnte der Bulgare aber nur jeweils einen Sieg verbuchen und kassierte zwei Niederlagen, womit Topalov die Rote Laterne trägt. Er schloss aber mit einem Sieg gegen Praggnanandhaa ab, der an diesem Tag sogar nur auf einen halben Zähler kam.
Tabelle
Ergebnisse des 2. Spieltages
Runde 4
Runde 5
Runde 6
Partien
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