Gelungener Saisonauftakt für Baden-Baden

von ChessBase
24.10.2007 – Ohne Probleme übersprang der Meister am vergangenen Wochenende die Berliner Hürde. Dem klaren 6,5:1,5-Sieg am Samstag gegen Zehlendorf folgte ein ebenso deutlicher 6:2-Erfolg gegen Kreuzberg. Immerhin gelang es den Kreuzbergern den Meisterschaftsfavoriten mit Levon Aronian zu überraschen, und zwar, indem sie ihr Spitzenbrett nicht aufboten. Am Vortage hatte der WM-Teilnehmer noch gegen Trier gespielt. Weniger klar als das Ergebnis waren mitunter die Partien. So stand Sergei Movsesian gegen David Berczes völlig auf Verlust, holte aber dennoch den ganzen Punkt. Fabian Döttling vom OSC Baden-Baden berichtet.Zum OSC Baden-Baden...Mehr...

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Gelungener Saisonauftakt für den OSC
Von Fabian Döttling
Fotos: Dagobert Kohlmeyer

Berlin. Mit zwei eindrucksvollen Siegen ist der OSC Baden-Baden gegen die beiden Berliner Mannschaften vom SK Zehlendorf und SC Kreuzberg am vergangenen Wochenende in der Hauptstadt in die neue Saison gestartet. Am Samstag konnte man die gastgebenden Zehlendorfer mit einem deutlichen und ungefährdeten 6,5-1,5 schlagen und tags darauf erging es den Kreuzbergen mit 6-2 nur unwesentlich besser. Da Mannschaftsführer Sven Noppes im Vorfeld mit einigen Aufstellungsproblemen zu kämpfen hatte, überraschte vor Allem die Leichtigkeit mit welcher die hohen Siege zustande kamen.

Die Liste der Spieler, die an diesem Wochenende aufgrund anderweitiger Verpflichtungen nicht für den OSC  spielen konnten, ist lang: unser frischgebackener Weltmeister Vishy Anand war auf Heimaturlaub in Indien, Alexei Shirov, Etienne Bacrot und Paco Vallejo mussten das Finale der spanischen Mannschaftsmeisterschaft für ihre Clubs bestreiten, Magnus Carlsen und Pentala Harikrishna spielten bei einem hochklassigen Blindschachevent in Bilbao, Liviu-Dieter Nisipeanu musste in der rumänischen Liga spielen und Sergei Movsesian in der kroatischen.

Demnach mussten alle anderen gemeldeten Spieler, d.h. Peter Svidler, Peter Heine Nielsen, Arkadij Naiditsch, Rustem Dautov, Philipp Schlosser und Fabian Döttling zum Einsatz kommen. 

Mit so vielen Ausfällen ließ sich natürlich nur schwer eine Mannschaft aufstellen. Glücklicherweise entschied sich Sergei dazu, statt der letzten beiden Runden in Kroatien, für den OSC in der Bundesliga zu spielen und aus der verbleibenden Not machte Mannschaftsführer Noppes eine Tugend wodurch Raoul Strohhäker, das Jugendbrett des OSC, zu seinem allerersten Bundesligaeinsatz kam.

Mit Ausnahme von Sergei, der erst am Samstagmorgen eintraf, reiste die Mannschaft des OSC wie gewohnt freitags an.  Da Mannschaftsführer Noppes samstags noch verhindert war, übernahm Christian Bossert für den ersten Kampf die Mannschaftsführung. 

Mit einer Ausnahme gestaltete sich dieser Kampf gegen Zehlendorf auch recht einseitig. Der gerade erst angereiste Sergei verwechselte gegen den jungen Ungarn David Berczes in der Eröffnung die Züge und fand sich schnell in einer Verluststellung wieder.

Berczes gegen Movsesian...

Doch Sergei  verwickelte in unnachahmlicherweise die Stellung, gab einen Turm auf und lief mit seinem König über das halbe Brett. Sein Gegner verlor daraufhin völlig den Faden, geriet in horrende Zeitnot und verlor schließlich noch. Am Spitzenbrett erhielt Peter Svidler gegen Andrei Maksimenko bereits aus der Eröffnung eine deutlich angenehmere Stellung und verdichtete seinen Vorteil schnell in eine Gewinnstellung, die er sicher nach Hause brachte.

Am letzten Brett kam es zum Duell der beiden Jugendbretter Raoul Strohhäker und Ilja Brener, in welcher Raoul schnell zwei Bauern gewann und daraufhin die Partie sicher heimfuhr.  Ansonsten gewannen Peter Heine Nielsen, Rustem Dautov und unser Neuzugang Arkadij Naiditsch ihre Partien relativ sicher. Einzig Philipp Schlosser agierte gegen Dimo Werner sehr unglücklich und verlor eine lange Zeit  ordentlich stehende Partie. Und auch der Berichterstatter kam nach sechsstündigem Kampf gegen Dominik Orzech nicht über eine Punkteteilung hinaus, wonach das 6,5-1,5 amtlich war.

Der sonntägliche Kampf gegen Kreuzberg begann mit einer großen Überraschung, da der noch am Samstag gegen Trier spielende Levon Aronian nicht zum Einsatz kam und sämtliche Kreuzberger ein Brett nach vorne rutschten. Doch trotz dieser Überraschung verlief auch dieser Kampf relativ einseitig und am Schluss stand das ungefährdete verlustpunktfreie 6-2. Voll punkteten Sergei Movsesian, Arkadij Naiditsch, Peter Heine Nielsen und erneut unser Jugendbrett Raoul Strohhäker, während die restlichen vier Partien unentschieden endeten.

Damit ist der Start in die neue Saison vollauf geglückt und die Unternehmung "erfolgreiche Titelverteidigung" hat begonnen.

 

 

   

 

 

 

 

 

 


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