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Am Mittwoch endete die Vorrunde des Julius Bär Generation Cups, der durch den Boykott von Magnus Carlsen gegen Hans Niemann eine riesige Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.
Am Montag hatte sich Magnus Carlsen geweigert, seine Partie gegen Niemann zu spielen und gab nach einem Zug auf. Es war die zweite Aktion im Zusammenhang mit dem jungen US-Großmeister, nachdem Carlsen sich nach der Niederlage gegen Niemann schon vom Sinquefield Cup zurückgezogen hatte.
Nach der letzten Partie äußerte sich Magnus Carlsen sich gestern Abend etwas vage zu den Vorgängen (s. unten) und kündigte an, nach dem Turnier etwas mehr sagen zu wollen.
Die Angelegenheit ist alles andere als ausgestanden und kann auch bei diesem Turnier noch einmal zum Thema werden, falls Carlsen und Niemann in der K.o.-Runde aufeinandertreffen, was nicht unwahrscheinlich ist. Das kann aber erst im Finale passieren.
Mit drei Siegen am letzten Vorrunden-Spieltag, gegen Christopher Yoo, Radoslaw Wojtaszek und Vincent Keymer, schloss Carlsen die Vorrunde ab. Im ganzen Turnier verlor der Weltmeister nur eine Partie, die kampflose Aufgabe gegen Hans Niemann.
Niemann startet am letzten Spieltag mit einer Niederlage gegen Ivan Saric und gewann dann gegen Vasyl Ivanchuk und gegen Jan-Krzysztof Duda. Besonders die Partie gegen Ivanchuk sorgte für Verblüffung. Der Ukrainer wurde in wenigen Minuten vom Brett gefegt.
Im Kommentar war besonders Simon Williams erstaunt. "Es gibt keinen keinen großen Fehler und Weiß verliert trotzdem. Es ist beeindruckend."
Mit dem Sieg sicherte sich Niemann die Teilnahme an der K.o.-Phase.
Auch Vincent Keymer gelang die Qualifikation. Nach einem Remis gegen Anish Giri, gewann Keymer die entscheidende Partie gegen Arjun Erigaisi. Das Ergebnis gegen Magnus Carlsen spielte keine Rolle mehr.
So geht es im Viertelfinale weiter:
Zum Ende der Vorrunde stellte sich Magnus Carlsen in einem Interview den Fragen von Kaja Snare.
"Was war der Grund für die schnelle Aufgabe in der aus der Niemann-Partie", fragte die Moderatorin. "Dazu kann ich leider nichts sagen", antwortete Carlsen, "aber die Leute können ihre eigenen Schlüsse ziehen, und das haben sie auch getan. Ich muss sagen, dass ich von Niemanns Spiel sehr beeindruckt bin und ich denke, dass sein Mentor Maxim Dlugy einen großartigen Job macht."
Kaja Snare hakte nach und wollte wissen, ob Carlsen Niemann des Betruges verdächtige. Dazu wollte Carlsen sich aber nicht äußern. Im Übrigen war Carlsen mit seinem Ergebnis in der Vorrunde zufrieden und blickt auf das Viertelfinale, wo er auf Levon Aronian trifft.
Kaja Snare probierte dann noch einmal, etwas aus Carlsen zum Thema Cheating, oder Betrug im Schach herauszulocken: "Werden Sie in Zukunft einen Kommentar abgeben, um die Ereignisse zu klären", fragte sie. "Ich hoffe, dass ich nach dem Turnier ein bisschen mehr sagen kann," antwortete Carlsen und äußerte sich auch zum Cheating im Schach allgemein:
"Unabhängig davon, ob es ein massives Problem ist oder nicht, denke ich, dass es ziemlich einfach ist, zu betrügen, und generell denke ich, dass Betrüger in Zukunft nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten, weder online noch am Brett."
Carlsen kündigte an, nach dem Turnier dazu etwas mehr sagen zu wollen.
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