Firouzja feiert dritten Sieg in Folge
Der dritte Spieltag der Global Chess League im Royal Opera House in Mumbai brachte Bewegung in die Tabelle. Die beiden Teams, die nach den ersten Runden an der Spitze gelegen hatten, mussten Niederlagen hinnehmen: Die Triveni Continental Kings unterlagen den Fyers American Gambits, während die upGrad Mumba Masters gegen die Alpine SG Pipers verloren. Im dritten Match des Tages setzten sich die Ganges Grandmasters gegen die PBG Alaskan Knights durch. Damit bleibt die Global Chess League weiterhin ohne ein einziges Unentschieden auf Mannschaftsebene: Alle neun bislang ausgetragenen Begegnungen endeten mit einem Sieger.
Nach den Ergebnissen des Tages liegen nun vier Teams mit jeweils sechs Matchpunkten gemeinsam an der Tabellenspitze: die Mumba Masters, die Continental Kings, die Ganges Grandmasters und die American Gambits – in dieser Reihenfolge nach den erzielten Game Points. Die Alpine SG Pipers rückten mit drei Matchpunkten auf Rang fünf vor, während die Alaskan Knights weiterhin punktlos das Tabellenende bilden. Das Wertungssystem der Liga, das vier Game Points für einen Sieg mit Schwarz und drei für einen Sieg mit Weiß vergibt, begünstigt weiterhin entschlossene und risikobereite Spielweise.
Wie bereits am Vortag endeten auch diesmal alle drei Spitzenbretter mit einem Sieg. Alireza Firouzja setzte seinen perfekten Start fort und besiegte Hikaru Nakamura mit den weißen Steinen. Es war Firouzjas dritter Erfolg in Serie. Dennoch verloren die Continental Kings den Mannschaftskampf, da Richard Rapport und Volodar Murzin mit Siegen mit Schwarz entscheidende Punkte für die American Gambits beisteuerten.
Ein ähnliches Bild zeigte sich in der zweiten Begegnung des Tages. Maxime Vachier-Lagrave, Icon-Spieler der Mumba Masters, gewann mit Schwarz gegen Fabiano Caruana. Doch dieser Einzelerfolg reichte nicht aus: Hou Yifan und Leon Luke Mendonca, die am Vortag noch verloren hatten, meldeten sich mit Siegen zurück und sicherten den Alpine SG Pipers den Mannschaftspunkt.
Im dritten Match gelang es den Ganges Grandmasters hingegen, einen Sieg am Spitzenbrett mit einem Gesamterfolg zu verbinden. Viswanathan Anand setzte sich gegen Gukesh Dommaraju in einem Duell zweier indischer Weltmeister durch. Unterstützt wurde Anands Erfolg durch weitere Siege von Javokhir Sindarov und Polina Shuvalova. Shuvalova ist neben Firouzja die einzige Spielerin bzw. der einzige Spieler, der in Mumbai bislang alle drei Partien gewonnen hat.

Match #7: Ganges GMs 12–3 Alaskan Knights
| Ganges Grandmasters |
Rtg |
- |
PBG Alaskan Knights |
Rtg |
12 - 3 |
| Anand, Viswanathan |
2727 |
|
Gukesh, D |
2692 |
3 - 0 |
| Keymer, Vincent |
2640 |
- |
Erigaisi, Arjun |
2714 |
1 - 1 |
| Sindarov, Javokhir |
2704 |
- |
Dominguez Perez, Leinier |
2703 |
3 - 0 |
| Shuvalova, Polina |
2360 |
- |
Lagno, Kateryna |
2452 |
3 - 0 |
| Tsolakidou, Stavroula |
2358 |
- |
Khademalsharieh, Sarasadat |
2356 |
1 - 1 |
| Sadhwani, Raunak |
2611 |
- |
Dardha, Daniel |
2592 |
1 - 1 |

Die Ganges Grandmasters im Kampf gegen die bislang glücklosen Alaskan Knights | Foto: Aditya Sur Roy
Nach seinem schwachen Start mit zwei Niederlagen in den vorangegangenen Runden zeigte der 56-jährige Vishy Anand seine Klasse. In seiner Partie mit Weiß gegen Gukesh Dommaraju erspielte er sich zunächst einen positionellen Vorteil und verwertete diesen anschließend geduldig zum Sieg.
Auch an den Brettern drei und vier waren die Ganges Grandmasters erfolgreich: Javokhir Sindarov setzte sich in einer taktisch geprägten Partie gegen Leinier Dominguez durch, und Polina Shuvalova gewann überzeugend gegen Kateryna Lagno.
Match #8: Continental Kings 8–10 American Gambits
| Triveni Continental Kings |
Rtg |
- |
Fyers American Gambits |
Rtg |
8 - 10 |
| Firouzja, Alireza |
2754 |
- |
Nakamura, Hikaru |
2732 |
3 - 0 |
| Wei, Yi |
2751 |
- |
Artemiev, Vladislav |
2727 |
1 - 1 |
| Vidit, Santosh Gujrathi |
2650 |
- |
Rapport, Richard |
2702 |
0 - 4 |
| Zhu, Jiner |
2435 |
- |
Assaubayeva, Bibisara |
2461 |
1 - 1 |
| Kosteniuk, Alexandra |
2450 |
- |
Injac, Teodora |
2360 |
3 - 0 |
| Maurizzi, Marcandria |
2506 |
- |
Murzin, Volodar |
2642 |
0 - 4 |

Richard Rapport | Foto: Aditya Sur Roy
Alireza Firouzja setzte sich in einer positionell geführten Partie gegen Hikaru Nakamura durch, während seine Teamkollegin Alexandra Kosteniuk Teodora Injac bezwang, nachdem sie ein vorteilhaftes Endspiel mit Turm und zwei Leichtfiguren gegen zwei Türme und zwei Mehrbauern sicher zum Sieg verwertet hatte.
Die Erfolge von Firouzja und Kosteniuk reichten jedoch nicht zum Mannschaftssieg. An den Brettern drei und sechs gingen die Punkte an die Fyers American Gambits: Richard Rapport und Volodar Murzin gewannen jeweils mit Schwarz und drehten damit den Wettkampf zugunsten ihres Teams.
Match #9: Pipers 9–7 Mumba Masters
| Alpine SG Pipers |
Rtg |
- |
Upgrad Mumba Masters |
Rtg |
9 - 7 |
| Caruana, Fabiano |
2751 |
- |
Vachier-Lagrave, Maxime |
2730 |
0 - 4 |
| Giri, Anish |
2685 |
- |
So, Wesley |
2702 |
1 - 1 |
| Praggnanandhaa, R |
2663 |
- |
Mamedyarov, Shakhriyar |
2707 |
1 - 1 |
| Hou, Yifan |
2536 |
- |
Koneru, Humpy |
2448 |
3 - 0 |
| Batsiashvili, Nino |
2346 |
- |
Dronavalli, Harika |
2435 |
1 - 1 |
| Mendonca, Leon Luke |
2498 |
- |
Daneshvar, Bardiya |
2498 |
3 - 0 |

Leon Luke Mendonca (rechts) gewann gegen Bardiya Daneshvar | Foto: Aditya Sur Roy
Bei den Mumba Masters feierte Teamleader Maxime Vachier-Lagrave seinen zweiten Turniersieg mit den schwarzen Steinen: Der Franzose besiegte Fabiano Caruana mit einer seiner Eröffnungsspezialitäten, der Najdorf-Variante der Sizilianischen Verteidigung.
Doch eine überzeugende Partie von Hou Yifan gegen Humpy Koneru sowie ein Sieg von Leon Luke Mendonca nach 49 Zügen – in einem von beiderseitigen Fehlern in Zeitnot geprägten Kampf gegen Bardiya Daneshvar – bescherten den Alpine SG Pipers den ersten Mannschaftserfolg des Turniers.
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