Global Chess League: Carlsen und Firouzja mit Niederlagen

von André Schulz
09.10.2024 – Alireza Firouzja war mit fünf Siegen und einem Remis der beste Spieler bei der Global Chess League, musste aber am Dienstag seine erste Niederlage quittieren - nach einem "Fingerfehler" in Remisstellung. Magnus Carlsen verlor gegen Maxime Vachier-Lagrave. Die Alaskan Knights sind indes weiter auf Erfolgskurs und konnten ihren Vorsprung wieder vergrößern. | Fotos: Shahid Ahmed

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Mit fünf Siegen und einem Remis war Alireza Firouzja bislang der beste Spieler seines Teams, den Triveni Continental Kings, und sogar der beste Spieler des Turniers überhaupt. Im Match gegen die American Gambits traf der Franzose an Brett eins auf Hikaru Nakamura.

Nach einer langen Partie hatte der Franzose mit den weißen Steinen einen Bauern mehr, das Endspiel war nicht zu gewinnen, allerdings...

... konnte man es noch verlieren.

Zu Siegen mit den schwarzen Steinen kamen auch Elisabeth Pähtz und Bibisasa Assaubayeva und sicherten den Kings einen hohen Sieg.

Elisabeth Pähtz, re., einzige deutsche Teilnehmerin

Auf der Gegenseite gewann nur Javokhir Sindarov gegen Jonas Buhl Bjerre.

Keine gute Partie spielte Magnus Carlsen am Spitzenbrett des Matches der Alpine Pipers vs Mumbai Masters gegen Maxime Vachier-Lagrave. Zur Vermeidung der ewigen Grünfeld-Verteidigung von Vachier-Lagrave zog Carlsen schon im dritten Zug h2-h4 gegen die schwarze Fianchetto-Stellung und erhielt in der Folge eine Position, die an die Sämisch-Variante der Königsindischen Verteidigung erinnerte, mit sehr frühem h4, aber Entwicklungsnachteil. Vachier-Lagrave opferte Bauern und ging aggressiv gegen die weiße Stellung im Zentrum vor. Nach einigen schwarzen Ungenauigkeiten konnte Carlsen sich noch Ausgleich erkämpfen, verlor die Partie aber nach einem groben Fehler dennoch. 

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Auch Peter Svidler und Raunak Sadhwani punkteten für die Mumbai Masters und sorgten für den Matchsieg, da auf der anderen Seite nur Pragnanandhaa gegen seinen indischen Nationalmannschaftskollegen Vidit einen weißen "Dreier" einfahren konnte.

Im dritten Wettkampf setzten sich die Alaskan Knights dank dreier Weißsiege gegen die Ganges Grandmasters durch. Anish Giri besiegte am Brett der Ikonen Viswanathan Anand. Drei Punkte holten auch Alisa Kashlinskaya gegen Nurgyul Salimova und Nihal Sarin gegen Volodar Murzin. Parham Maghsoodloos Schwarzsieg gegen Shakriyar Mamedyarov war zu wenig für die Ganges Grandmasters.

Mit dem Sieg gegen Alpine Pipers haben die Alaskan Knights ihre Führung wieder ausgebaut und sind dem Erreichen des Final-Matches schon sehr nahe gekommen. 

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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