Global Chess League: Titel verteidigt!

von Stefan Liebig
12.10.2024 – 9:7 und 13:7 lauteten die deutlichen Ergebnisse der beiden Finalspiele. Hatten die PBG Alaskan Knights die Vorrunde noch dominiert, hatten sie am Finaltag keine Chance gegen den erfolgreichen Titelverteidiger Triveni Continental Kings. | Fotos: Michal Walusza

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Das Finale

Alireza Firouzjas Triveni Continental Kings haben ihren Tech Mahindra Global Chess League-Titel mit einem souveränen 2:0-Finalsieg gegen Anish Giris PBG Alaskan Knights verteidigt. Firouzja bedankte sich bei „Schlüsselspielerin“ Alexandra Kosteniuk, der einzigen Spielerin, die beide Partien gewonnen hat.

Überzeugte mit zwei Siegen im Finale: Alexandra Kosteniuk.

Wei Yi ist damit der einzige Spieler, der die Liga zweimal gewonnen hat – er hat zwar drei Niederlagen gegen Nodirbek Abdusattorov hinnehmen müssen​, aber die vierte Partie gerade dann gewonnen, als es am wichtigsten war!

Wei Yi zog mit 1:3 den Kürzeren in vier Partien gegen Abdusattorov – dennoch ist der Chinese der Einzige, der die GCL zum zweiten Mal gewonnen hat.


Giris PBG Alaskan Knights dominierten die Vorrunde in der zweiten Saison der Global Chess League und gewannen acht ihrer zehn Partien in der Gruppenphase. Darunter waren auch zwei Siege gegen den Finalgegner Triveni Continental Kings (15:3 und 12:8). Doch der finale Showdown stellte alles auf den Kopf. Vor dem Finale, das aus zwei Matches zwischen diesen Teams bestand, wurde der Spielstand wieder auf Null gesetzt. Firouzja kommentierte: „Vorher konnte man sich ein bisschen entspannen, aber jetzt geht es um alles oder nichts!"

Endspiel 1:

Bereits im ersten Spiel wurde deutlich, dass sich das Kräfteverhältnis verschoben hatte, da die Triveni Continental Kings einen knappen Sieg errangen. Entscheidend dabei war natürlich der Sieg an Brett 1 von Firouzja gegen Giri:

Zwar hatte das Giri-Team durch den 97-zügigen Schwarzsieg von Abdusattorov an Brett 2 die Nase um einen Punkt vorne, doch Alexandra Kosteniuk machte den 9:7-Teamsieg durch ihren Punkt gegen Tan Zhongyi perfekt.

Im zweiten Spiel gelang Giri die Revanche, doch es reichte nicht für sein Team.

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Endspiel 2:

Am Spitzenbrett gelang Giri die Revanche, obwohl es eine seltsame Partie war. Firouzja lobte sein Team dafür, dass es ihn in seinem hyper-aggressiven Stil spielen ließ, und kommentierte: „Die Tatsache, dass ich wusste, dass wir immer noch Chancen haben, selbst wenn ich verliere, hat mir sehr geholfen.“ Doch es reichte nicht: Firouzja verlor, nicht zuletzt auch wegen seines fragwürdigen Zeitmanagements.

Der eigentliche Held war der normalerweise zuverlässige Wei Yi, der drei Partien in Folge gegen Abdusattorov, den einzigen ungeschlagenen Spieler des gesamten Turniers, verloren hatte. Der usbekische Star schien sich aus einer schwierigen Stellung herausgearbeitet zu haben, aber 79.Td4+? war ein entscheidender Fehler:

Da schließlich auch Gunina und Kosteniuk gewannen, stand es am Ende 13:7 für das Firouzja-Team und die Titelverteidigung war perfekt.

Der Captain reckt den Pokal gen Himmel.

Alle Partien

Alina Kaschlinskaja wurde als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet, musste aber im Endspiel eine bittere Niederlage hinnehmen. Foto: Michal Walusza/GCL.

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Ergebnisse bei Chess-results...


Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.
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