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Nach der erzwungenen Corona-Pause gehörten die Opens der "Swiss Chess Tour" zu den ersten Turnieren, die wieder stattfanden, daher hatten wir sie als Spielmöglichkeit für meinen Sohn Max schon seit einer Weile ins Auge gefasst. Die Auswahl ist groß: 27 Turniere stehen in diesem Jahr auf der Agenda, jeweils an einem anderen Ort in der Schweiz. Die meisten sind Wochenendturniere nach dem Schema: Am Freitag-Abend eine Partie, dann je eine Doppelrunde am Samstag und am Sonntag, also insgesamt 5 Partien mit Turnierbedenkzeit.
Die Schweiz ist bekanntlich nicht ganz billig, aber nachdem ich in einer Schublade noch einige Schweizer Franken von einem früheren Turnier gefunden hatte, stand unser Entschluss fest, zum Open in Schaffhausen zu fahren. Vorsichtshalber tauschte ich am Tag vor der Reise noch etwas Geld, wonach ich erst belustigt, dann erschrocken feststellte, dass die alten Scheine ganz anders aussahen und (wie sich nach einer kurzen Internetrecherche herausstellte) gar nicht mehr gültig waren. Zum Glück fanden wir aber am Freitagnachmittag in Schaffhausen noch eine offene Bank, wo die alten Scheine problemlos gegen neue getauscht werden konnten.
"Falschgeld" – zum Glück noch umtauschbar
Einen weiteren Programmpunkt mussten wir allerdings noch abhaken, nämlich die Besichtigung des Rheinfalls, einige Kilometer vor Schaffhausen. Wie Max meinte, sollten wir lieber direkt den mit "h" anschauen, damit das Turnier kein Reinfall werden würde.
Wasserfälle sind am spektakulärsten von unten, am besten vom Boot aus zu betrachten. Angesichts des windigen Wetters begnügten wir uns aber diesmal mit einem Seitenblick.
Und damit zum Turnier: Die Opens der Swiss Chess Tour sind auf Amateure zugeschnitten, die hier an einem Wochenende, ohne Urlaub zu nehmen, ein komplettes Turnier spielen können. Konditionen für Titelträger gibt es grundsätzlich nicht – maximal wird bei den größeren Turnieren ein "Special Guest" eingeladen. Dafür gibt es neben den Hauptpreisen diverse Ratingpreise in verschiedenen Wertungsgruppen, so dass auch weniger erfahrene Spieler um echte Geldpreise spielen können.
Die Spielbedingungen im Saal des "Kronenhofs" waren ausgezeichnet – mit viel Platz für alle, während die ersten drei Brettern auf der Bühne spielten.
Wenn der Hauptorganisator selbst mitspielt, ist das ein sicheres Zeichen, dass es sich um einen echten Schachenthusiasten handelt: Hier Claudio Boschetti im Spiel gegen eine der jüngsten Teilnehmerinnen.
Der Schiedsrichter Jean Dominique Coqueraut war immer für einen Spaß zu haben. Hier steht er bereit, um mit dem Metalldetektor den etwas groß geratenen König an Max‘ Brett zu untersuchen.
Spannung in der letzten Runde: In der taktisch sehr scharfen Partie zwischen dem jungen Österreicher Viktor Guba und dem Schweizer Serge Wilhelm ging es um den Turniersieg.
Punktgleich auf den ersten Platz kam der bayerische Nachwuchsspieler Benedikt Huber (Jahrgang 2009), der in der letzten Runde den erfahrenen Serben Mirko Mikavica überzeugend besiegte.
Alle Preisträger: In der Mitte mit der Medaille der Turniersieger Serge Wilhelm, links daneben Benedikt Huber.
Während Max spielte, hatte ich Zeit, mir das hübsche Städtchen anzuschauen. Über allem thront die mittelalterliche Festung Munot.
Der Blick zurück von der Festung auf die Altstadt Schaffhausens.
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