ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Gestern wurde in den beiden Halbfinals des Finales der Grand Chess Tour in London jeweils die zweite lange Partie gespielt. Maxime Vachier-Lagrave wurde nach seinem Eröffnungszug 1.e4 in der Spanischen Partie mit einem eher seltenem Abspiel in der Offenen Variante konfrontiert, die in jüngster Zeit wieder modern geworden ist. Eine Überraschung kann das eigentlich nicht gewesen sein, denn Carlsen hat diese Variante im Frühsommer schon beim Turnier in Zagreb gegen Caruana ausprobiert.
Schwarz hatte in der Offenen Variante 7...Le7 statt der Hauptvariante 6... b5 und 7...d5 gezogen. Hier ging es weiter mit 7... b5 8.Txe4 d5 9.Sxe5 Sxe5 10.Txe5 bxa4. Vachier-Lagrave verzichtete nun auf das prinzipielle 11.Sc3, gefolgt von 12.Txd5 und zog stattdessen 11.b3, gefolgt von 12.La3, wonach die Luft recht schnell raus war. In der Folge wurde schnell und viel getauscht und die Partie mündete in ein ausgeglichenes Turmendspiel. Remis.
Diese Eröffnungsvariante wurde erstmals 1916 zwischen Emanuel Lasker und Siegbert Tarrasch gespielt und dann komplett vergessen, wohl auch weil Tarrasch die Partie sehr schnell verlor. Das nächste Mal kam sie erst wieder 1976 aufs Brett. In den 2000er Jahren wurde das Potenzial der Variante wiederentdeckt und zur Zeit wird sie häufiger gespielt.
Am Nebentisch führte Ding Liren gegen Levon Aronian die weißen Steine. In der Nimzoindischen Verteidigung entstand eine Isolanistellung. Schwarz hatte dort das bessere Spiel, weil Weiß seine Königsstellung mit dem Zug g2-g4 früh geschwächt hatte.
Aronian fand aber keinen überzeugenden Weg, aus den Schwächen im weißem Lager Kapital zu schlagen und so endete die Partie nach Stellungswiederholung im 28. Zug remis.
Levon Aronian
Partien: