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Die erste Partie des Tiebreaks endete nach nur 23 Zügen schnell und unspektakulär mit Remis. Beide, Mamedyarov und Vachier-Lagrave hatten nichts dagegen, die Variante des Grünfeld-Inders zu wiederholen, mit der Mamedyarov in der ersten Partie des Wettkampfs souverän gewinnen konnte.
Aber in der Zwischenzeit hatte Vachier-Lagrave seinen geliebten Grünfeld-Inder zur Inspektion geschickt und verbesserte die Variante, die er in der ersten Tiebreak-Partie gewählt hatte. So kam er ohne Probleme aus der Eröffnung heraus und hatte im Mittelspiel vielleicht sogar die etwas bessere Stellung. Aber offensichtlich wollte Vachier-Lagrave sein Glück nicht versuchen und war nach 23 Zügen mit Schwarz mit Remis zufrieden.
In der zweiten Schnellpartie hatte Vachier-Lagrave gute Chancen, den Wettkampf mit einem Sieg für sich zu entscheiden. Mamedyarov kam mit Schwarz problemlos zu Ausgleich, aber als sich Weiß einen gefährlichen Freibauern verschaffen konnte, wurde die Partie plötzlich noch einmal kompliziert und spannend. Mamedyarov fand nicht die richtige Verteidigung, und das hätte Vachier-Lagrave ausnutzen können, aber er verpasste diese Chance und so endete die Partie am Ende mit Remis.
In der zweiten Partie des Tiebreaks verpasste Vachier-Lagrave gute Gewinnchancen, in der dritten Partie kam Mamedyarov dem Sieg sehr nah. In einem Grünfeld-Inder kam er mit Weiß zu einem Doppelturmendspiel, in dem sein Springer gefährlicher und besser war als Vachier-Lagraves Läufer, aber Mamedyarov fand keinen Weg zum Gewinn und so endete die Partie am Ende mit Remis.
In der vierten Partie hatte Mamedyarov Schwarz, aber übernahm gleich nach der Eröffnung die Initiative. Aber er fand wieder keinen Weg zu klarem Vorteil und forcierte in objektiv besserer Stellung Zugwiederholung.
Nachdem die vier Schnellpartien alle Remis geendet hatten, wurde mit Farbwechsel geblitzt. Hier war Vachier-Lagrave nominell Favorit, denn der Franzose liegt zur Zeit auf Platz 1 der Blitz-Weltrangliste. In der ersten Blitzpartie hatte Vachier-Lagrave Weiß, aber wie in den Schnellpartien war es Mamedyarov, der das Tempo vorgab. Erneut hatte er keine Probleme mit Schwarz und dieses Mal konnte Vachier-Lagrave sich nicht retten und verlor. Damit musste Vachier-Lagrave die nächste Partie unbedingt gewinnen - mit Schwarz.
Vachier-Lagrave musste gewinnen und er gewann. Mit raffiniertem Spiel kam er zu einem vorteilhaften Turmendspiel, das er gewinnen konnte. Damit war der Tiebreak wieder ausgeglichen und der Grand Prix wurde im Armageddon entschieden. Mamedyarov gewann den Losentscheid über die Farbwahl und wollte mit Schwarz spielen.
Mamedyarov hatte zu Beginn der Partie vier Minuten, Vachier-Lagrave fünf, aber als Weißer musste Vachier-Lagrave gewinnen. Doch in einer komplizierten Stellung dachte er zu lange noch und verlor. Damit war Mamedyarov Sieger des FIDE Grand Prix 2019 in Riga.
Der Sieg in Riga brachte Mamedyarov 10 Grand Prix Punkte und damit liegt er nun in der Grand Prix Wertung zusammen mit Alexander Grischuk in Führung. Vachier-Lagrave konnte sich bei seinem ersten von drei Grand Prix Turnieren 8 Punkte sichern und liegt damit aussichtsreich im Rennen um die zwei Plätze im Kandidatenturnier, um die es in der Grand Prix Gesamtwertung geht.
Spieler | Moskau | Riga | Hamburg | Tel Aviv | Gesamt | |
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1 | Shakhriyar Mamedyarov (AZE) | 0 | 10 | 10 | ||
2 | Alexander Grischuk (RUS) | 7 | 3 | 10 | ||
3 | Ian Nepomniachtchi (RUS) | 9 | 9 | |||
4 | Maxime Vachier-Lagrave (FRA) | 8 | 8 | |||
5 | Radoslaw Wojtaszek (POL) | 5 | 5 | |||
6 | Wesley So (USA) | 1 | 3 | 4 | ||
7 | Hikaru Nakamura (USA) | 3 | 0 | 3 | ||
8 | Peter Svidler (RUS) | 2 | 0 | 2 | ||
9 | Wei Yi (CHN) | 2 | 2 | |||
10 | Daniil Dubov (RUS) | 2 | 0 | 2 | ||
11 | Sergey Karjakin (RUS) | 0 | 1 | 1 | ||
12 | Veselin Topalov (BUL) | 1 | 1 | |||
13 | Yu Yangyi (CHN) | 1 | 1 | |||
14 | Jan-Krzysztof Duda (POL) | 0 | 1 | 1 | ||
15 | Anish Giri (NED) | 0 | 0 | 0 | ||
16 | Levon Aronian (ARM) | 0 | 0 | 0 | ||
17 | Teimour Radjabov (AZE) | 0 | 0 | |||
18 | Nikita Vitiugov (RUS) | 0 | 0 | 0 | ||
19 | Pentala Harikrishna (IND) | 0 | 0 | |||
20 | David Navara (CZE) | 0 | 0 | |||
21 | Dmitry Jakovenko (RUS) | 0 | 0 |
Quelle: Wikipedia