ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Zum Ende der Gruppenphase wurden beim Grand Prix in Berlin noch zwei Stichkämpfe notwendig. In Gruppe B hatte Vincent Keymer in der Schlussrunde der Gruppenspiele Leinier Dominguez besiegt und so mit Shakhriyar Mamedyarov gleichgezogen. In der Gruppe C kämpften noch Wesley So und Sam Shankland im Tiebreak um den Gruppensieg.
In der Gruppe A hatte sich Hikaru Nakamura überlegen durchgesetzt und mit dem Erreichen des Halbfinales bereits die Qualifikation für das Kandidatenturnier erreicht. Auch Richard Rapport, der nach zwei Turnieren die Gesamtwertung anführte, ist mit den bisherigen Ergebnissen des zweiten Berliner Grand Prix für das Kandidatenturnier qualifiziert.
Die Gruppe D hatte M. Amin Tabatabaei als Gruppensieger beendet.
Die Stichkämpfe werden zunächst mit zwei Schnellschachpartien mit 15 Minuten plus 10 Sekunden gespielt. Falls es danach unentschieden steht, geht es mit Blitzpartien (3 Min + 2 Sek) weiter.
Die deutschen Schachfreunde drückten natürlich Vincent Keymer die Daumen. Und es wurde spannend.
In der ersten Schnellschachpartie führte Mamedyarov die weißen Steine, wählte die Katalanische Eröffnung und hatte sich hier anhand einer Partie vorbereitet, die Vincent Keymer beim Grand Swiss gegen Wojtaszek remis gespielt hatte.
Nach einer kurzen Pause ging es mit vertauschten Farben weiter. Mamedyarov verteidigte sich gegen Keymers 1.d4 mit dem Semislawischen Damengambit und lud zur Botwinnik-Variante ein, die heute eher weniger gebräuchlich ist und von der Anti-Moskauer Variante verdrängt wurde. Hier wich Keymer mit 12.h4 von den üblichen Varianten nach 12.g3 ab und kam in den folgenden Zügen in Vorteil: auf dem Brett und auf der Uhr.
Keymer steht auf Gewinn
The Beasty Botvinnik Variation in the Semi-Slav!
Lassen Sie sich vom holländischen GM Erwin l’Ami auf eine Reise zum schärfsten Eröffnungssystem entführen, das die Menschheit kennt.
Damit wurde eine Verlängerung mit Blitzpartien fällig. Hier hatte Vincent Keymer gegen den erfahrenen Taktiker Shakriyar Mamedyarov allerdings keine Chance und ging in beiden Partien unter.
Im zweiten Stichkampf legte Wesley So mit einem Sieg in der ersten Schnellschachpartie vor.
Wesley So gewinnt den Stichkampf gegen Sam Shankland
Im Rückspiel erreichte Shankland zwar zwischenzeitlich eine aussichtsreiche Angriffsposition, doch So neutralisierte den schwarzen Angriff und holte sich im Turmendspiel das benötigte Remis.
Damit bestreiten also morgen Nakamura vs Mamedyarov und So vs. Tabatabaei das Halbfinale, wobei Nakamura ungeachtet des Ergebnisses schon für das Kandidatenturnier qualifiziert ist und die anderen drei Spieler aus dem Rennen um die beiden Plätze schon ausgeschieden sind.
Tiebreak Gruppe B
Tiebreak Gruppe C
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