Grand Prix: Wesley So gewinnt in Berlin

von André Schulz
04.04.2022 – Nachdem die zwei regulären Partien des Grand Prix Finale zwischen Hikaru Nakamura und Wesley So remis endeten, fiel die Entscheidung über den Turniersieg heute im Stichkampf. Die erste Schnellschachpartie endete remis. Die zweite Partie entschied Wesley So nach einem groben Fehler von Nakamura für sich und wurde damit Turniersieger. | Fotos: FIDE/ Worldchess

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Zum Schluss war beim zweiten Grand Prix in Berlin, dem letzten der Dreierserie, die Spannung verflogen. Im Finale spielten Hikaru Nakamura und Wesley So. Nakamura war schon für das Kandidatenturnier qualifiziert, Wesley So ohne Chance. Es ging nur noch um die goldene Ananas, nämlich um den Löwenanteil des Preisgeldes. Der Sieger erhält 24.000 Euro, der Verlierer 18.000 Eur.

Nachdem die erste der beiden Finalpartien am Samstag remis endete, bot die zweite Partie am Sonntag den Zuschauern gar nichts mehr. Nach wenigen Zügen wurde die Punkteteilung vereinbart und die Entscheidung auf den Stichkampf verschoben.

Der Stichkampf startete am Montag mit zwei Schnellschachpartien. Nakamura führte in der ersten Partie die weißen Steine und erreichte eine vorteilhafte Stellung, die er aber nicht verwerten konnte. In der zweiten Partie unterlief dem US-Großmeister im Endspiel in etwas gedrückter Stellung ein grober Fehler, der ihn eine Figur kostete. Nakamura spielte noch ein paar Züge weiter, gab dann aber die Partie auf.

Nakamura beendet die Grand Prix Serie als Gesamtsieger und ist wie Richard Rapport für das Kandidatenturnier qualifiziert. 

Der Grand Prix 2022 wurde in einem neuen Format mit drei kurz hintereinander ausgetragenen Turnieren durchgeführt. Insgesamt waren 24 Großmeister beteiligt. jeder spielte zwei der drei Turniere mit. Die 16 Spieler eines Turniers wurden in vier Gruppen aufgeteilt und bestritten eine doppelrundige Vorrunde. Die Gruppenbesten kämpften in einer K.o-Phase um den Turniersieg.

Die Serie war zu Anfang von der wieder aufgeflammten Pandemie und dann vom Krieg Russlands gegen die Ukraine überschattet. Die qualifizierten russischen Spieler durften unter FIDE-Flagge mitspielen, äußerten sich zum Teil sehr kritisch zum Angriff ihres Landes auf die Ukraine, brachten aber unter den Bedingungen kaum gute Leistungen.

Sergey Karjakin zeigte sich in den sozialen Medien als Unterstützer der Politik Russlands und wurde von der FIDE Ethikkommission für sechs Monate gesperrt. Er kann deshalb am Kandidatenturnier nicht teilnehmen und wird voraussichtlich durch Ding Liren ersetzt.

The Berlin Wall

Bologan zeigt auf dieser DVD aus schwarzer Sicht alle Varianten, wie Weiß das Berliner Endspiel vermeidet und natürlich die besten Wege im Berliner Endspiel mit Schwarz in Vorteil zu kommen.

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Partien

 

Turnierseite bei World Chess

Website der FIDE

Der FIDE Grand Prix bei Chess-Results


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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