26.10.2023 – Das Grand Swiss 2023 ist vielleicht das stärkste Turnier im Schweizer System der Geschichte. Topfavorit Caruana startete mit einem Sieg, aber viele Top-Spieler mussten sich mit einem Remis zufrieden geben, weil die Gegner ebenfalls stark waren. Die deutschen Spieler hatten eine Auftaktrunde mit Licht und Schatten | Fotos: Anna Shtourman /FIDE
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Am Mittwoch begannen in Douglas auf der Isle of Man das 3. Grand Swiss Turnier und das 2. Grand Swiss der Frauen. Nach dem Wechsel in der Führung des Weltschachbundes 2018 hatte die FIDE einige Änderungen bei den Qualifikationswegen für das Kandidatenturnier vorgenommen und das damalige Isle of Man Open als "Grand Swiss" zum Qualifikationsturnier aufgewertet. Den Titel "Grand Swiss" versteht außerhalb der Schachwelt allerdings kein Mensch. Gemeint ist ein bedeutendes Turnier nach Schweizer System, im Englischen heißen diese meist nur Swiss Tournament.
Auf die Premiere 2019 folgte die Pandemie und das Turnier musste 2021 wegen strenger Einreisebestimmungen auf die Isle of Man nach Riga ausweichen. Dort wurde dann auch das 1. Grand Swiss der Frauen durchgeführt. Als weitere Reform hatte die FIDE nämlich den Weltmeisterschafts-Modus bei den Frauen dem Modus der Männer (korrekt: offene Weltmeisterschaft) weitgehend angeglichen.
Bei den Grand "Swissen" in Riga hatte sich dann auch zahlreiche Spieler und Spielerinnen mit dem Corona-Virus infiziert, der sich aber schon abgeschwächt hatte und nicht mehr lebensbedrohlich war.
Nun ist das Grand Swiss wieder an seinen Geburtsort in die Villa Marina zurückgekehrt. Der Raum ist dort begrenzt, die Teilnehmerzahl deshalb auch. 144 Spieler bestreiten das offene Turnier, 50 Spielerinnen das Frauenturnier. Im offenen Turnier fehlen einige bekannt Namen, abe rim großen und Ganzen ist die Weltelite des Schachs am Start.
Gesponsert werden die Turniere von der Familie Scheinberg, die auf der Isle of Man ihr Domizil hat. Sie hat auch schon die Isle of Man Open gesponsert und will die Grand Swiss Turniere noch mindestens bis 2026 finanziell unterstützen. Die Preisgelder sind stattlich, mit 460.000 USD Gesamtpreisfonds im offenen Turnier und 140.000 USD im Frauenturnier. Noch interessanter sind aber die Qualifikationsplätze für das Kandidatenturnier. In beiden Turnieren qualifizieren sich die ersten beiden für das Kandidaten- bzw. das Kandidatinnenturnier.
Einige Plätze sind für das kommende Kandidatenturnier schon belegt. Sichere Teilnehmer sind Praggnanandhaa und Fabiano Caruana, die als Zweiter und Dritter des World Cups teilnehmen werden. Magnus Carlsen als Sieger hat bekanntlich keine Lust mehr auf Weltmeisterschaftskämpfe, wird also eher nicht das Kandidatenturnier spielen. In dem Fall rückt der Vierte des World Cups Nihat Abasov nach.
Das Kandidatenturnier ist für die teilnehmenden Spieler diesmal ganz besonders interessant, weil der Sieger nun nicht gegen den übermächtigen Magnus Carlsen antreten muss, sondern "nur" gegen seinen Nachfolger Ding Liren - der übrigens seit dem Gewinn des Titels nicht mehr gespielt hat.
Für das Kandidatinnenturnier sind bereits fünf der acht Plätze vergeben. Die Frauen spielen neben dem World Cup und dem Grand Swiss auch noch eine Grand Prix-Turnierserie, die auch in Zukunft fortgeführt wird. Zwei der verbliebenen Plätze werden hier in Douglas vergeben. Und dann nimmt noch die Rating-beste Spielerin teil.
Beide Kandidatenturniere werden vom 2. bis 25. April zusammen in Toronto, Kanada, gespielt.
Lauter Favoriten
Das Grand Swiss 2023 ist ein unglaublich stark besetztes Turnier, vielleicht das stärkste Turnier im Schweizer System der Geschichte. Alle Spieler bis knapp zum Setzlistenplatz 90 weisen mehr als 2600 Elo auf. 20 Spieler haben über 2700 Elo.
Die Setzliste wird von Fabiano Caruana, Hikaru Nakamura, Alireza Firouzja und Anish Giri angeführt. Außer diesen Supergroßmeistern gehören sicher noch einige junge Spieler zu den Mitfavoriten, solche wie Gukesh, Praggnanandhaa oder Nodirbek Abdusattorov, aber durchaus auch die deutsche Nummer eins Vincent Keymer, als Zwölfter der Setzliste.
Mit acht Spielern beim Grand Swiss und zwei Spielerinnen im Turnier der Frauen ist auch der Deutsche Schachbund hier sehr stark vertreten. Vincent Keymer und auch Matthias Blübaum haben schon gezeigt, dass sie in stark besetzten Turnieren nach Schweizer System gut zurecht kommen, als Vize-Europameister und als Europameister. Aber auch die anderen deutschen Top-Großmeister können fast immer auf Augenhöhe mitspielen.
Am Ende entscheidet auch Konstanz und Kondition über das Abschneiden in einem so starken Turnier, wobei die älteren Spieler, auch solche die einmal Weltklasse waren, über die lange Distanz kaum noch mithalten können. Alexei Shirov und Vasyl Ivanchuk vertreten in Douglas der Weltklasse von vor 30 Jahren.
Wettkampf der Generationen: Der frühere FIDE-Vizeweltmeister Vasyl Ivanchuk gegen den 14-jährigen Youngster Ihor Samunenkov:
A battle of the ages between two Ukrainian players today: Vasyl Ivanchuk, born in 1969 and one of the oldest players in the field, takes on Ihor Samunenkov, one of the youngest participants, born in 2009. #FIDEGrandSwisspic.twitter.com/Qjt1IdbNPs
In der ersten Runde eines Opens spielen die Spieler der oberen Hälfte des Feldes gegen sie der unteren Hälfte. Bei 144 Teilnehmern spielt also die Nummer eins der Setzliste, hier Fabiano Caruana, gegen die Nummer 58, hier Ivan Saric. Bei der Eröffnungsfeier wurde nur noch die Farbverteilung gelost. Caruna und alle folgenden Spieler mit ungerader Setznummer begannen das Turnier mit den schwarzen Steinen. Der frisch gebackene US-Meister sah sich dann in der Sizilianischen Verteidigung einem einem gefährlichen Königsangriff ausgesetzt, mit seinem König in der Mitte. Caruana wehrte alle Drohungen ab und gewann im Konter.
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Die Nummer 59 der Setzliste hatte Rasmus Svane inne und durfte so gegen die Nummer zwei antreten, Hikaru Nakamura. Normalerweise ist es für jeden ehrgeizigen Spieler reizvoll, gegen einen solchen Topspieler spielen zu dürfen - aber vielleicht nicht unbedingt in der ersten Runde eines so bedeutenden Turniers.
Rasmus Svane hatte jedoch keine Mühe, diese Partie mit Schwarz remis zu spielen. Nakamura stand zu keinem Zeitpunkt besser.
Nicht so gut erging es Frederik Svane gegen Arjun Erigaisi. Der jünger Svane-Bruder durfte gegen Erigaisi zwar eine Glanzpartie mitspielen, saß aber auf der falschen Seite.
An Tisch drei kam Alireza Firouzja mit Schwarz gegen Ruslan Ponomarjov nicht über ein Remis hinaus. Und auch Anish Giri erhielt gegen Raunak Sadhwani nicht mehr als einen halben Punkt, so wie Gukesh gegen Rauf Mamedov. Hier dauerte die Partie nur 23 Züge und mündete dann in eine Stellungswiederholung.
Vincent Keymer fand in seiner Auftaktpartie mit dem jungen Russen Volodar Murzin auch einen starken Gegner. Die deutsche Nummer eins bemühte sich um einen Sieg, musste sich aber auch mit einem Remis zufrieden geben. Auch Matthias Blübaum kam mit einem halben Punkt gegen den Usbeken Shamsiddin Vokhidov aus der Runde, während Alexander Donchenko versuchte, seine Partie gegen Rinat Jumabayev im Opferangriff zu gewinnen, was ihm nicht gelang. Donchenko musste eine Niederlage quittieren, ebenso Dmitrij Kollars gegen Yu Yangyi und Dennis Wagner gegen Bassem Amin.
Einen sehr überzeugenden Sieg feierte jedoch Niclas Huschenbeth gegen David Navara. In einer langen Variante in der Berliner Verteidigung brachte Huschenbeth seinen Gegner mit einem vermutlich vorbereiteten Figurenopfer in Verlegenheit.
Beim letzten Grand Swiss der Frauen 2021 in Riga belegte Elisabeth Pähtz einen sensationell guten zweiten Platz, der aber damals noch nicht zur Qualifikation für das Kandidatinnenturnier reichte. Vielleicht kann die deutsche Nummer eins ihren Erfolg noch einmal wiederholen?
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Der Start war jedenfalls perfekt. Ihre junge Gegnerin Alice Lee könnte von der Eröffnungswahl von Elisabeth Pähtz überrascht gewesen sein und ging die Partie viel zu optimistisch an. Es folgte eine Katastrophe.
An den ersten drei Tischen holten die Turnierfavoritinnen gegen ihre nominell schwächeren Gegnerinnen nicht mehr als ein Remis, Aleksandra Goryachkina gegen Ann Matnadze Bujiashvili, Alexandra Kosteniuk gegen Mariya Narva und Mariya Muzychuk gegen Hoang Thanh Tran. Favoritensiege feierten Tan Zhongyi gegen Ulviyya Fataliyeva und Anna Muzychuk gegen Sophie Milliet. Die größte Überraschung im Frauen Grand Swiss war Polina Shuvalovas Niederlage gegen Eline Roebers.
Dinara Wagner startete mit einem Schwarzremis gegen Monika Socko.
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