08.09.2014 – In der zweiten Runde der GRENKE Chess Classic in Baden Baden gab es die erste große Überraschung: Nachwuchshoffnung Matthias Blübaum gewann eine taktisch inhaltsreiche Partie gegen Arkadij Naiditsch. Gewinnchancen hatte auch Dennis Wagner gegen Georg Meier, doch diese Partie endete Remis, genau wie die beiden restlichen Begegnungen. Mehr...
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Damit die Spieler nicht die Kraft verlässt.
In der ersten Runde der GRENKE Chess Classic war Matthias Blübaum gegen Georg Meier mit Schwarz schon in der Eröffnung vom rechten Weg abgekommen, gegen Arkadij Naiditsch machte er es in Runde zwei mit Weiß deutlich besser. In einer Variante der Damenindischen Verteidigung tauschte er im 11. Zug überraschend seinen weißfeldrigen Läufer gegen einen schwarzen Springer und erhielt dafür Angriffschancen und die Möglichkeit, seinen Entwicklungsvorsprung zu nutzen.
So kam es bald zu einer taktisch verwickelten Stellung, in der Blübaum durch seinen Entwicklungsvorsprung und die gefährdete Stellung des schwarzen Königs Material gewann. Die Stellung blieb jedoch kompliziert und taktisch, doch Blübaum behauptete sich und 39 Zügen war die Sensation perfekt und die deutsche Nummer eins hatte verloren.
Matthias Blübaum
Auch Dennis Wagner, der zweite Nachwuchsspieler im Turnier, zeigte, wie gut er bereits spielt. Er kam mit Schwarz gegen Georg Meier ohne Probleme aus der Eröffnung heraus und übernahm in einem damenlosen Mittelspiel allmählich die Initiative, was ihm schließlich ein Turmendspiel mit Mehrbauern bescherte. Doch gegen die zähe Verteidigung Meiers fand Wagner keinen Gewinn und so endete die Partie schließlich mit Remis.
Dennis Wagner führt nach zwei Runden mit 1,5 aus 2 zusammen mit Georg Meier die Tabelle an.
Liviu-Dieter Nisipeanu spielte mit Weiß ein wenig aufregendes Remis gegen Daniel Fridman.
Nach einer Reihe netter taktischer Einlagen trennten sich
auch David Baramidze und Philipp Schlosser Unentschieden.
Stand nach der zweiten Runde
Partien der Runden 1 bis 2
Die genauen Daten:
Modus und Zeitplan:
Rundenturnier; eine Runde pro Tag; Runde 1-5 ab 14 Uhr, Runde 6+7 ab 10 Uhr, Bedenkzeit: 100 Min./40 Züge + 50 Min./20 Züge + 15 Min./Rest + 30 Sek. ab dem ersten Zug. Öffentliche Auslosung der Startnummern ist am Dienstag, den 2. September ab 18 Uhr im Rahmen der Vorstandssitzung der OSG Baden-Baden.
Spielort:
Schachzentrum im Kulturhaus LA8, Lichtentaler Allee 8, 76530 Baden-Baden.
Der Eintritt für Zuschauer ist frei.
Hauptschiedsrichter:
Dr. Markus Keller (Internationaler Schiedsrichter)
Turnierdirektoren:
Christian Bossert und Sven Noppes (FIDE-Schiedsrichter)
Weitere Informationen:
Turnierdirektor Sven Noppes: snoppes@grenke.de, Tel.: +49 (0)172 7258738 und über die Homepage des Ausrichters www.zugzwang.de.
Die Partien werden live im Internet übertragen und kommentiert.
Fotos: Siegfried Haußmann, OSG-Pressewart, für die Turnierseite
Johannes FischerJohannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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Die moderne Steinitz-Verteidigung (1 e4 e5 2 Sf3 Sc6 3 Lb5 a6 4 La4 d6!?) ist eine kompromisslose Waffe für Gegenangriffe, mit der Schwarz Weiß von Anfang an unter Druck setzen kann.
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Nach 1.d4 Sf6 2.c4 Sc6! ergreift Schwarz die Initiative und versucht Weiß dazu zubringen, seine zentralen Bauern vorzustoßen, nur um dann mit präzisem Gegenspiel ihre Schwäche zu zeigen.
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