GRENKE Chess Classic: Carlsens nächste Glanzpartie

von Klaus Besenthal
28.04.2019 – 33 Züge benötigte Magnus Carlsen heute in der 8. Runde des "GRENKE Chess Classic", dann hatte er Peter Svidler matt gesetzt. Der Weltmeister griff bei seinem brillanten Sieg auf ähnliche Motive zurück, wie er sie bereits gestern gegen Aronian gezeigt hatte. Weil auch Fabiano Caruana seine Partie gegen Georg Meier gewann, kann Carlsen heute aber noch nicht zum Turniersieger erklärt werden. Diese Entscheidung fällt erst morgen in der Schlussrunde. Weitere Ergebnisse: Vachier-Lagrave gewinnt gegen Vincent Keymer, Aronian gegen Anand remis, Vallejo Pons gegen Naiditsch remis. | Foto: Georgios Souleidis

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GRENKE Chess Classic 2019

Vallejo Pons - Naiditsch ½:½

In der längsten Partie des Tages hatte der Spanier Vallejo Pons im Endspiel zwei Mehrbauern - gewinnen konnte er trotzdem nicht:

 

Francisco Vallejo Pons und Arkadij Naiditsch (Foto: Georgios Souleidis)

Meier - Caruana 0:1

Der schachliche Terminus technicus von der "Verbindung der Türme" (bzw. von deren nicht vorhandener Verbindung) konnte hier anhand einer praktischen Partie studiert werden: Auf Meiers Seite nahm einer der Türme nicht richtig am Spiel teil; Caruana hatte auf den offenen Linien am Damenflügel einfach mehr Figurenkraft verfügbar:

 

Georg Meier und Fabiano Caruana (Foto: Georgios Souleidis)

Aronian - Anand ½:½

Beide Spieler hatten sich gestern in der 7. Runde nicht gerade von ihrer besten Seite gezeigt und jeweils schmerzliche Niederlagen erlitten: Aronian gegen Carlsen, Anand gegen Meier. Heute folgten sie nun der alten Bauernregel, die besagt, dass man nach einer verlorenen Partie erst einmal wieder remis spielen solle:

 

Levon Aronian und Viswanathan Anand (Foto: Georgios Souleidis)

Svidler - Carlsen 0:1

Magnus Carlsen hat auch heute wie von einem anderen Stern gespielt: Nach 33 Zügen war Peter Svidler buchstäblich matt gesetzt. Kuriose Duplizität der Ereignisse: Carlsen produzierte heute ganz ähnliche Bilder wie gestern in seiner Partie gegen Aronian:

 

Peter Svidler (Foto: Georgios Souleidis)

Magnus Carlsen (Foto: Georgios Souleidis)

Vachier-Lagrave - Keymer 1:0

Maxime Vachier-Lagrave hatte Vincent Keymer über einen längeren Zeitraum mit Angriffsversuchen gepiesackt, die aber allesamt erfolglos geblieben waren. Diese Verteidigungsleistung hat aber sicher viel Kraft gekostet, so dass schließlich eine Situation entstand, in der Keymer sich einfach verkalkulierte. "MVL" ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen:

 

Maxime Vachier-Lagrave und Vincent Keymer (Foto: Eric van Reem)

Tabelle nach der 8. Runde

 

Partien

 

Turnierseite


Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.

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