Die türkische Mannschaftsmeisterschaft, die Isbank Liga, wird vom 10. bis
22. Juli im Konya Rixos Hotel ausgetragen. 14 Vereine und beinahe 300 Spieler
sind dabei. Die erste türkische Mannschaftsmeisterschaft überhaupt fand
1995 statt und hieß damals schlicht Erste Liga. 2004 änderte man den
Namen in Superliga, doch als die Türkische Isbank 2006 Sponsor des Turniers
wurde, änderte man den Namen erneut in Türkische Isbank Schachliga.
Das Konya Rixos Hotel
An der türkischen Mannschaftsmeisterschaft nehmen zahlreiche etablierte und
starke Großmeister teil, aber auch junge Spieler bekommen hier Gelegenheit,
sich zu bewähren. Die Mannschaften werden nach einem ganz eigenen Modus gebildet,
der anderen Ländern vielleicht als Vorbild dienen könnte. Gespielt wird
an zehn Brettern, die ersten sechs Bretter werden nach Spielstärke besetzt,
dann folgt ein U-20 weiblich Brett, dann ein U-20 männlich Brett, danach
ein U-15 Mädchenbrett und dann schließlich ein U-15 Brett.
Spielsaal
Gespielt wird mit einer Bedenkzeit von 90 Minuten für 40 Züge plus 30
Sekunden Zeitaufschlag pro Zug. Dieses Jahr nehmen 37 Großmeister und 87
Titelträger an der Meisterschaft teil. An den Spitzenbrettern findet man
Spieler wie GM Michael Adams (ENG, 2728), GM Rustam Kasimdzhanov (UZB, 2690),
Shakhriyar Mamedyarov (AZE, 2726), GM Vladimir Malakhov (RUS, 2715), Viktor Bologan
(MLD, 2716), Judit Polgar (HUN, 2709), GM Mikheil Mchedlishvili (GEO, 2656) und
GM Illya Nyzhnyk (UKR, 2610).
Titelverteidiger ist die Mannschaft Egitim Aquamatch aus Istanbul, die dieses
Jahr allerdings gleich in der ersten Runde gegen Besiktas mit 3:7 verlor.
Shakriyar Mamedyarov spielt an Brett eins für Besiktas und traf hier auf
Michael Adams, Brett eins von Egitim Aquamatch. Nach 23 Zügen schlossen die
beiden Frieden. Das war allerdings nur eine von vielen Spitzenbegegnungen.
GM Malakhov spielt gegen Peter Heine Nielsen.
GM Ilya Nyzhnyk (links) traf auf Sergey Tiviakov
Teamgeist: Was machen die Kollegen?
Judit Polgar spielt für Titelverteidiger Aquamatch und holte in der ersten
Runde den einzigen vollen Punkt für ihr Team. Sie gewann gegen GM Rauf Mamedov.
Elisabeth Pähtz, die deutsche Nummer eins der Frauenrangliste, lebt seit
kurzem dauerhaft in der Türkei.
Vikorija Cmilyte
Anna Ushenina aus der Ukraine
Fraueneuropameisterin Valentina Gunina