Gukesh gewinnt Chennai Grand Masters 2023

von André Schulz
21.12.2023 – Ein Remis in der Schlussrunde reicht Dommaraju Gukesh, um das Chennai Grand Masters zu gewinnen, dank besserer Zweitwrtung vor dem punktgleichen Arjun Erigaisi. Damit hat Gukesh auch Anish Giri in der FIDE Circuit-Wertung überholt und nun gute Chancen, noch über diese Wertung am Kandidatenturnier teilzunehmen. | Fotos: Shahid Ahmed

ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024 ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024

ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan

Mehr...

Dommaraju Gukesh ist der Sieger des Chennai Grand Masters 2023. Das von ChessBase India und Sagar Shah mitorganisierte Turnier mit acht Großmeistern war das bisher stärkste klassische Turnier auf indischem Boden in der Schachgeschichte. Das Turnier war auch als Möglichkeit für die jungen starken indischen Großmeister gedacht, sich durch ein gutes Ergebnis vielleicht noch für das Kandidatenturnier 2024 in Kanada zu qualifizieren. Fairerweise wurde aber auch Parham Magsoodloo eingeladen, der ebenfalls noch theoretische Chancen hatte, das Ticket über die Elozahl oder FIDE Circuit-Punkte zu lösen. 

Zum Jahresende hin finden nun einige kurz angesetzte Turniere statt, mit denen einer oder mehrere Teilnehmer noch im letzten Moment den Sprung ins Kandidatenturnier schaffen sollen. In Chartres spielt Alireza Firouzja eine Serie von Wettkämpfen gegen ältere und deutlich schwächere Großmeister, die dem jungen Franzosen auch noch bei diesem Unterfangen helfen sollen. Für den Fall, dass Firouzja das in der ersten Serie von Wettkämpfen nicht gelingt, haben die Franzosen für Ende Dezember noch ein weiteres Turnier angemeldet. 

Mit der Festlegung der Elozahl zum ersten Januar anstatt einer Durchschnittszahl über einen längeren Zeitraum hat die FIDE offenbar ein Eigentor geschossen und wurde dafür in den Debattierstuben der Sozialen Medien zurecht kritisiert. Vor dem letzten Kandidatenturnier musste der jetzt amtierende Weltmeister Ding Liren in China noch schnell vier Turniere und Wettkämpfe spielen, damit er als Elobester - Bedingung waren mindestens vier gespielte Turniere - noch teilnehmen konnte. 

Dommaraju Gukesh, der die besten Chancen auf das Kandidatenturnier-Ticket über die FIDE Circuit-Wertung hatte, startete beim Turnier in Chennai verhalten, aber solide und übernahm zur Mitte des Turniers mit zwei Siegen die Führung. Diese gab er auch nicht mehr aus der Hand.

Gukesh

In der Schlussrunde verteidigte Gukesh mit einem Schwarzremis gegen Pentala Harikrishna erfolgreich seine Führung.

Arjun Erigaisi gewann seine Partie gegen Sanan Sjugirov und holte Gukesh noch an der Tabellenspitze nach Punkten ein. Gukesh wurde aber dank besserer Feinwertung zum Sieger des Turniers erklärt und erhielt den Siegerpokal aus den Händen des indischen Schachweltmeisters Vishy Anand.

Der Turniersieg reicht Gukesh, um Anish Giri in der FIDE Circuit-Wertung noch zu überholen.

Ergebnisse siebten Runde

Endstand

Partien

Turnierseite...


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.