Hans Niemann gewinnt die Kapstädter Meisterschaft im Tauchschach 2025
Hans Niemann (USA) sicherte sich am Donnerstag den Titel des Kapstädter Meisters im Tauchschach 2025, nachdem er Fabiano Caruana (USA) im Finale des Unterwasserschachturniers im Silo Hotel in Kapstadt, Südafrika, besiegt hatte. Javokhir Sindarov (Usbekistan), der amtierende FIDE-Weltcupsieger, gewann das Match um Platz drei gegen Vidit Gujrathi (Indien).
Das Turnier war die erste Freistil-Tauchschach-Meisterschaft überhaupt. Die Spieler spielten auf einem kleinen Schachbrett, das 110 Zentimeter tief im Pool auf dem Dach des Silo Hotels lag. Jedes Mal, wenn ein Spieler einen Zug machte und zum Luftholen auftauchte, musste der Gegner sofort abtauchen und seinen Zug ausführen.

Foto: Dawid Paczkowski/Freestyle Chess.
Vom Becken aus präsentierte Niemann stolz seine Medaille unter dem Applaus der lokalen Fans, bevor er als Nächstes gegen den Weltmeister im Tauchschach, Michal Mazurkiewicz, antrat. Der Pole gewann aufgrund eines Fehlers von Niemann bereits im zweiten Zug einen Turm und einen Bauern für einen Läufer, doch der amerikanische Großmeister konnte seinen erfahrenen Gegner letztendlich doch noch ausspielen und auch diese Partie für sich entscheiden.
Der Tauchschach-Wettbewerb war das erste von mehreren Rahmenturnieren im Rahmen des Freestyle Chess Grand Slam Finales. Ebenfalls am Freitag besuchten die vier anderen Finalisten die Universität des Westkaps, wo sie sich mit rund 200 Fans aller Altersgruppen, hauptsächlich Spielern lokaler Schachvereine aus der Region Kapstadt, zu einer Simultanvorstellung trafen. Diese Veranstaltung wurde von Freestyle Chess in Zusammenarbeit mit Chess South Africa organisiert.

Foto: Lennart Ootes/Freestyle Chess
Magnus Carlsen (Norwegen) und Levon Aronian (USA) spielten ein Tandem-Simultanschach, bei dem sie abwechselnd an 20 Brettern die Züge übernahmen. Sie gewannen 15 Partien, spielten einmal remis und verloren vier.

Foto: Lennart Ootes/Freestyle Chess
Vincent Keymer (Deutschland) und Trainer/Kommentator Peter Leko (Ungarn) blieben ungeschlagen, spielten zwei Partien remis und gewannen 18.

Foto: Lennart Ootes/Freestyle Chess
Unter den Teilnehmern der Simultanschachpartien waren die Streamer Anna Cramling, Dina Belenkaya und Niklas Steenfatt. Auch Parham Maghsoodloo (Iran) war anwesend und spielte 2,5 Stunden lang Blitzschach gegen zahlreiche Fans. Er hatte dabei immer nur 30 Sekunden Bedenkzeit für die ganze Partie, während seine Gegner fünf Minuten hatten (plus jeweils eine Sekunde Zuschlag). Trotzdem gewann er alle Partien.

Foto: Lennart Ootes/Freestyle Chess
Anschließend gab es Zeit für Selfies und Autogramme in ausgelassener Stimmung. Zuvor hatten Magnus Carlsen und Jan Henric Büttner im Silo Hotel eine Pressekonferenz gegeben. Buettner sagte, er freue sich besonders, in Afrika zu sein: „Ich weiß, dass die afrikanische Bevölkerung, zumindest die Schachfans, überglücklich ist, dass wir hier ein solches Turnier mit Magnus und all den anderen großartigen Spielern haben. Wir haben acht Spitzenspieler. Es ist fantastisch, und wir sind sehr dankbar und freuen uns riesig auf den Turnierstart.“
Carlsen war bereits einmal in Südafrika und Kapstadt gewesen, 1999, kurz vor seinem zehnten Geburtstag, im Rahmen einer Familienreise. „Ich wollte schon immer wieder zurückkommen, aber es hat nie geklappt. Deshalb freue ich mich sehr, endlich wieder in diesem wunderschönen Land zu sein“, sagte er. „Die Leute sagen mir immer wieder, die Stadt habe sich verändert, und was soll ich sagen – sie ist immer noch wunderschön!“

Alle Teilnehmer des Simultan Foto: Lennart Ootes/Freestyle Chess
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