03.02.2015 – Die Zuschauer kamen heute beim Grenke Chess Classic auf ihre Kosten: In den vier Partien standen am Ende mehr als 200 Züge zu Buche - allerdings verließ nur einer der Spieler als Sieger seinen Tisch: Magnus Carlsen gewann gegen Michael Adams. Baramidze und Aronian hatten recht früh ihren Punkt geteilt. In Anand gegen Naiditsch und Caruana gegen Bacrot wurde lange gekämpft- doch ohne Erfolg. Mehr...
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Im ersten Teil der Videoreihe werden wir uns mit 6. Lg5, 6. Le3, 6. Le2 und 6. Lc4 die
vier Hauptzüge von Weiß anschauen.
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Viel Presse vor der Bühne
Die bisherige Bilanz für Michael Adams gegen Magnus Carlsen ist niederschmetternd, besonders mit Schwarz. Bei sieben Partien mit dieser Farbverteilung erreichte Adams ein einziges Remis und verlor alle übrigen sechs Partien.
Magnus Carlsen
Michael Adams
Manche Top-Spieler sind "beidhändig", das heißt, sie können sowohl 1.e4 wie 1.d4 eröffnen. Für Carlsen gilt das nicht - er spielt quasi alle Eröffnungen. Heute zog der Weltmeister gegen Adams 1.c4 und das nicht zum ersten Mal: Als die beiden Spieler bei den London Chess Classic 2010 aufeinander trafen, eröffnete Carlsen auch schon "Englisch". Mit 4... Lb4 wich Adams von dem Vorgänger ab. Damals hatte er sich für 4...Lc5 entschieden. Nach den weiteren Zügen 5.Sd5 Lc5 6-Lg2 usw. befanden sich die beiden Spieler bald auf einer Zeitreise in die späten 1970er, frühen 1980er Jahre, indem sie einer Variante folgen, die zu jener Zeit unter Spielern wie Karpov, Petrosian, Hübner, Andersson und Miles aktuell war.
Allzu große Wirkung erzielte der Weltmeister mit seiner Eröffnung nicht, kam dann aber doch im Mittelspiel zu etwas Initiative am Damenflügel. Diese brachte dem Norweger am Ende einen Freibauern am Damenflügel ein. Beim Übergang ins Turmendspiel wurde daraus ein freier Mehrbauer im Zentrum. So nahm diese Partie das gleiche Ende wie die meisten zwischen den beiden zuvor auch.
Daniel King analysiert die Partie Carlsen gegen Adams
David Baramidze folgte gegen Levon Aronians Berliner Verteidigung einer aktuellen Spielweise, die von vielen Spitzenspielern bevorzugt wird, indem er 3...Sf6 mit 4.d3 beantwortete und dann mit Lxc6 auf c6 tauschte.
David Baramidze
Levon Aronian
Bis zum 9. Zug war die Partie identisch mit einer Partie zwischen Adams und McShane. London 2012, dann wich Baramidze mit 10.d4 davon ab. Aronian bot in der Folge den Damentausch an und nach diesem entstand eine sehr Endspielposition mit symmetrischer Bauernstruktur und großer Remisneigung, was vermutlich durchaus im Interesse des deutschen Nationalspielers war. Nach und nach wurden alle Figuren getauscht und am Ende blieb nur noch ein ungleichfarbiges Läuferpaar übrig - und die Punkteteilung.
Das Thema der Partie zwischen Viswanthan Anand und Arkadij Naiditsch war die Verbesserte Tarraschvariante im Damengambit.
Viswanathan Anand
Arkadij Naiditsch
Naiditsch und sein Trainingspartner Etienne Bacrot wenden diese gerne an, um der Abtauchvariante zu entgehen. Allerdings kann man mit dieser Variante nach 4.Sf3 auch der beliebten Lf4-Variante aus dem Weg gehen. Mit 11.Tc1 statt dem Hauptzug 11.Lc4 gab Anand der Partie dann eine andere Note als sonst in Hauptvariante üblich. Naiditsch wählte nun einen Aufbau mit Sc6 (statt Sbd7) und wich dann, vermutlich zurecht, mit 12... Da5 von der Fernpartie von 1998, A. Grube gegen den ChessBase- Programmierer Lutz Nebe ab, die Schwarz schnell verloren hatte und die Naiditsch vermutlich nicht einmal bekannt war. Anands 13.d5 war dann schon ein neuer Zug.
Beim Übergang ins Doppel-Turmendspiel blieb Naiditsch auf drei schwachen Bauern, e6,c6 und a7 sitzen, während Anand nur einen Einzelbauern auf a2 besaß. Doch großes Kapital konnte Anand daraus nicht schlagen, denn Naiditsch besaß immer genug Gegenspiel. Das Duell der Türme dauerte noch bis zum 53. Zug und endete dann resmi.
Fabiano Caruana bekämpfte Etienne Bacrots Versuch, die Grünfeld-Verteidigung zu erreichen - falls Bacrot das überhaupt geplant hatte - mit dem Zug 3.f3.
Fabiano Caruana
Etienne Bacrot
Der Franzose ging zur Sämisch-Variante der Königsindischen Verteidigung über und Caruana folgte nun einer Idee von Anand aus dessen WM-Kampf gegen Boris Gelfand, indem er den Königsspringer und nicht den Damenspringer nach c3 brachte. Gegen die weißen Versuche, am Damenflügel vorzugehen, hielt Bacrot dagegen, eroberte aber auch Raum am Königsflügel. Da er den e-Bauern auf seinem Ursprungsfeld beließ, den f-Bauern aber nach vorne brachte, erinnerte die Struktur später eher an die Leningrader Variante statt an Königsindisch.
Es entwickelte sich eine muntere Partie, in deren Verlauf Weiß am Damenflügel an Boden gewann und Schwarz am Königsflügel, ohne dass dabei aber das Gleichgewicht ernsthaft gestört wurde. Schließlich gewann Caruana einen Bauern, der allerdings keinen großen Nutzen einbrachte. Am Ende sprang nicht mehr als eine Remis heraus.
SNr
Name
Elo
Erg.
Name
Elo
SNr
8
GM
Anand Viswanathan
2797
½-½
GM
Naiditsch Arkadij
2706
5
6
GM
Carlsen Magnus
2865
1-0
GM
Adams Michael
2738
4
7
GM
Baramidze David
2594
½-½
GM
Aronian Levon
2777
3
1
GM
Caruana Fabiano
2811
½-½
GM
Bacrot Etienne
2711
2
Partien:
Henrik Carlsen gibt ein Unterview für TV 2
Klaus Bischoff und Sebastian Siebrecht kommentieren für die Zuschauer vor Ort
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