ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Nachdem die bisherigen Ausgaben des Wirtzfeld-Opens im Hotel Drosson in Wirtzfeld stattfanden, hat der ausrichtende Verein dieses Jahr einen neuen Austragungsort gefunden. Gespielt wurde erstmals im Nachbarort Elsenborn im „Herzebösch Sport & Kulturzentrum“, und zwar im Untergeschoss der Mehrzweckhalle.
Herzebösch Sport und Kulturzentrum.
Neben dem Vorteil etwas größerer Räumlichkeiten bot auch die in den Außenbereich verbannte Theke mehr Ruhe im Spielsaal. Für Verpflegung mit Kaltgetränken in einem kleinen Partyzelt außen und leckeren Sachen vom Grill nebst einer großen Salatauswahl war bestens gesorgt.
Schach mit Kaltgetränk
Spannung an allen Brettern
Im Vorfeld des Open Sonntags wurde am Samstag zuvor ein Mannschafts-Schnellschach-Turnier ausgetragen, vormittags für Jugendmannschaften und nachmittags in zwei Divisionen Erwachsenen-Mannschaften. Wie bereits im Vorjahr, wurde Freitag Abends ein Blitzturnier ausgerichtet und von einigen Spielern zum „Aufwärmen“ bzw. einspielen genutzt. Bei im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas besserer Teilnehmerzahl war es auch dieses Jahr wieder ein gelungenes Schachwochenende.
Hier die Ergebnisse der einzelnen Wettbewerbe:
Das Blitzturnier war von der Teilnehmerzahl mit 31 Spielern etwas größer als im Vorjahr (24 Teilnehmer), allerdings an der Spitze etwa schwächer besetzt. Nach 15 Runden (Schweizer System) hat sich IM Stephane Hautot mit 14 Punkten (ohne Verlustpartie; lediglich 2 Remis) durchgesetzt vor IM Gemil Gulbas mit 13,5 Punkten und dem einzigen GM im Feld, Michael Hoffmann mit 13 Punkten.
IM Stephane Hautot und Pierre Gengler
Fortgesetzt wurden die Schachtage in der Herzebösch-Sporthalle mit dem 4er-Mannschafts-Schnellschachturnier (7 Runden mit 15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler/Partie).
Vormittags spielten 7 Jugendmannschaften in einem geschlossenen Turnier einen Sieger aus. Neben den belgischen Mannschaften aus Eynatten, Wirtzfeld und Lüttich traten zwei zusammengestellte Luxemburger Teams an. Die deutschen Fahnen hielt die Jugend-Mannschaft des DJK Aufwärts St. Josef Aachen hoch. Auf Vermittlung eines für den SF Wirtzfeld verpflichteten polnischen Großmeisters war am gesamten Wochenende eine polnische, junge Gesandtschaft des Krakau-Chess-Club vertreten. Die starke Jugendmannschaft gewann dann auch nicht ganz unerwartet sehr souverän das Jugend-Mannschaftsturnier vor den Mannschaften Eynatten und Luxemburg1.
Jugend Lux 1 gegen Lux 2
Jugendmannschaft aus Krakau links
Jugendmannschaft gegen Erwachsene
Krakau gewann
Die drei Siegerteams
Anders als im Vorjahr (17 Mannschaften), als in einer Division bei den Erwachsenen gespielt wurde, spielten diesmal insgesamt 21 Mannschaften verteilt auf 2 Divisionen.
In der oberen Spielklassen spielten 8 4er-Mannschaften per Rundensystem. Zu den 5 belgischen Teams (Eynatten, Wirtzfeld, Fontaine, Crelel, Crec) gesellten sich 3 Aachener Teams. Neben den Vereinsmannschaften DJK Aufwärts St. Josef Aachen 1920 und SV Sportfreunde Aachen-Hörn 1948 fand sich ein sehr starkes 4er Team der Uni-Aachen zusammen.
Die favorisierte Mannschaft des DJK Aufwärts Aachen mit der Neuverpflichtung GM Michael Hoffmann an Brett 1, IM Fernando Braga an Brett 2, Marcel Jügel an Brett 3 und Peter Jansen an Brett 4) setzte sich letztendlich mit 13 zu 1 Mannschaftspunkten durch.
Bretter 1 und 2 bei DJK gegen Uni Aachen
DJK Aufwärts Aachen gegen Uni Aachen
Platz 2 ging an das belgische Team aus Eynatten (IM Cemil Gulbas, IM Richard Polaczek, IM Michael Hammes und Valery Maes), 11:3 Mannschaftspunkte, und Platz 3 belegte mit etwas Abstand das junge Team der Uni Aachen (FM Felix Klein, Nikita Volkov, Nils Heinichen, Martin Iseringhausen) mit 8:6 Mannschaftspunkten.
Eynatten 1 gegen DJK Aufwärts Aachen
Die ersten drei Teams in Division 1
In der zweiten Division starteten insgesamt 13 Mannschaften zu 7 Runden nach Schweizer System. Belgien stellte mit den Mannschaften Wirtzfeld 2, Eynatten 2, Belgium United, Crelel 2, Amay, St. Vith 1 + 2, Landen 1 +2 und Charleroi 2 das größte Kontingent. Aus Deutschland trat neben einer Erwachsenen-Mannschaft auch eine Jugendmannschaft des Nachbarvereins aus Kalterherberg an und aus Luxemburg fanden sich 5 Spieler aus 3 Luxemburger Vereinen (incl. Berichterstatter) zusammen, welche unter dem Namen eines vor einigen Jahren aufgelösten Vereins „Bissen“ antraten, ergänzt um eine „7“.
Auch hier setzte sich das nominell stärkste Team durch mit lupenreinen 14:0 Mannschaftspunkten, und zwar die 2. Mannschaft des ausrichtenden Vereins mit Gregory Maraite, Alexander Kauth, Friedbert Seibt und Jacek Wolak. Den zweiten Platz erreichte das Luxemburger Team mit FM Claude Wagener, Claude Hoegener, Paul Oberweis, Patrick Schwab und Berichterstatter Gerd Densing mit 12:2 Mannschaftspunkten. Dritter wurde das Team „Belgium United“ mit 9:5 Mannschaftspunkten, in welchem auch Turnierorganisator Viktor Schleck erfolgreich spielte; daneben Philippe Lombart, Eddy Mattheys, Pascal Vandervorst und Marc van Stiphout.
Die ersten drei Teams der Division 2
Unter den 61 Teilnehmern befanden sich 13 Titelträger und das Turnier war somit sowohl qualitativ als auch quantitativ etwas besser besetzt als im Vorjahr.
Favoriten waren hier die GM’s Bart Michiels und Michael Hoffmann.
GM Bart Michiels
GM Michael Hoffmann
GM Hoffmann gegen FM Klein
Daneben sollte der nach Normerfüllung in Kürze vom Weltschachbund beim nächsten Kongress zum GM zu ernennende IM Thorsten Michael Haub als Schnellschach-Experte gute Chancen haben. Der für Wirtzfeld spielende GM Arkadij Rotstein wurde im Turnier begleitet von seinem Vater FM Jefim Rotstein.
Eine erste Vorentscheidung fiel in Runde 4 im Aufeinandertreffen von IM Thorsten Michel Haub mit Weiss gegen GM Bart Michiels. In einem Damen-Endspiel mit einem gesunden Mehrbauern setzte sich Thorsten-Michael Haub durch.
IM Haub gewinnt gegen GM Michiels an Brett 1
Königsindisch im Anzug
In Runde 5 traf IM Haub auf den zweiten GM im Feld, Michael Hoffmann. Auch hier setzte er sich durch und behauptete bei voller Punktausbeute die Tabellenführung.
IM Haub gewinnt gegen GM Michiels an Brett 1
Während die Verfolger sich in den nächsten Runden die Punkte nahmen, strauchelte Thorsten-Michael Haub mit bereits anderthalb Punkten Vorsprung in Runde 8 durch eine Niederlage gegen den italienischen IM Fernando Braga.
IM Richard Polaczek gegen Pierre Gengler
In der Schlussrunde reichte IM Haub dann ein Remis gegen FM Jefim Rotstein, um sich mit 7,5 Punkten dank deutlich besserer Feinwertung (mittlere Buchholz und Sonneborn-Berger) vor IM Steven Geimaert den Turniersieg zu sichern. Mit einem Punkt Rückstand folgten IM Braga und GM Michiels sowie weitere 3 Spieler. Interessant zu erwähnen, dass Vater FM Jefim Rotstein punktgleich (6,5) – aber mit besserer Feinwertung – vor seinem Sohn GM Arkadij Rotstein landete. Bester Spieler U18 wurde der in der kommenden Saison für den SC Eppingen in der Schach-Bundesliga spielende Lev Yankelevich auf Platz 5 (6,5 Punkte).
Gebrüder Yankelevich nebeneinander
Lev Yankelevich
Eine interessante Partie spielte Bart Michiels gegen Tom Piceu:
Michels-Piceu
...
Fortschrittestabelle Einzel...
Neben den Hauptpreisen gab es in mehreren Ratingkategorien Ratingpreise, zusätzlich Preise für die beste Dame und Senioren sowie Preise in mehreren Jugend-Altersklassen. Hervorzuheben ist auch hier das gute Abschneiden mehrerer Jugendspieler des Schachclubs aus Krakau.
Jugendpreise
Jugendpreise U18
Ratingpreise für die Jüngsten
Traditionell fand vor der Siegerehrung bei einer Tombola eine Verlosung zahlreicher Sachpreise statt.
Pokale...
... und Sachpreise
Bei der Siegerehrung
Besonderer Dank gilt den Turnierorganisatoren Victor Schleck und Paul Zilles von den SF Wirtzfeld, Turnierleiter Kurt Rosskamp und Schiedsrichter IA Jos Pots für die Ausrichtung und den reibungslosen Ablauf dieses Schach-Events. Ebenso Dank an die vielen Helfer für die Gastfreundschaft und Bewirtung an beiden Tagen.
Im Eingangsbereich hatten es sich ein paar Kiebitze bequem gemacht
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die angereisten Spieler auch dieses Jahr wieder mehrere schöne und unterhaltsame Schach-Tage beim Turnier des SF Wirtzfeld erlebt haben.
Hervorzuheben ist eine besondere Berichterstattung durch die Lokalpressse. Daneben war Samstags beim Mannschaftswettbewerb für mehrere Stunden ein Fernsehteam des Belgischen Rundfunks im Turniersaal. Unter folgendem Link findet sich ein kleiner Textbeitrag und ein interessantes Video sowie Audio-Beiträge: