ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
In den 1980er Jahren war die Welt noch in zwei politische Lager geteilt, den "Ostblock" und die "westliche Welt". Mitten durch Europa, mitten durch Deutschland, verlief der "eiserne Vorhang", die Grenze zwischen dem "Westen" und dem "Osten".
Auch die Schachwelt war geteilt. Der eiserne Vorhang war nicht völlig undurchlässig, aber die Überquerung war umständlich und schwierig. Das galt auch für Nachrichten. So bekam man im Westen, das galt auch für das Schach, oftmals gar nicht mit, was sich vor allem in der Sowjetunion so tat. Natürlich waren auch die Kommunikationsmittel nicht mit denen von heute vergleichbar. Medientechnisch befand man sich fast noch in der Kommunikationsantike. Nachrichten über Schachturnier brauchten lange, bis sie sich mit Hilfe von monatlichen Schachmagazinen verbreiteten.
Master Class Band 7: Garry Kasparov
Auf dieser DVD geht ein Expertenteam Kasparovs Spiel auf den Grund. In über 8 Stunden Videospielzeit beleuchten die Autoren Rogozenko, Marin, Reeh und Müller vier wesentliche Aspekte von Kasparovs Spielkunst: Eröffnung, Strategie, Taktik und Endspiel.
Spätestens, als Kasparov auf überlegene Weise die Jugendweltmeisterschaften 1980 in Dortmund gewonnen hatte, vor Nigel Short, erlangte man auch im Westen von diesem Riesentalent Kenntnis. Im Jahr zuvor hatte Kasparov aber schon als eloloser Spieler das GM-Turnier in Banja Luka gewonnen, unter anderem vor Ex-Weltmeister Tigran Petrosian.
Bei der Schacholympiade in Malta 1980 holte der 17-Jährige 9,5 aus 12 am 4. Brett der UdSSR-Mannschaft. 1982 gewann er ein Riesenturnier in Bugojno und im gleichen Jahr auch das Interzonenturnier in Moskau. Da kam jemand, der dem seit 1975 unumstritten regierenden Weltmeister und Weltranglistenersten Anatoly Karpov die Weltmeisterkrone streitig machen konnte.
Kasparov gewann die Kandidatenkämpfe gegen Beliavsky, nach einigen politischen Komplikationen auch gegen Kortschnoj und schließlich auch das Kandidatenfinale gegen Smyslov. Dann kam es zum legendären ersten Wettkampf gegen Anatoly Karpov.
Das Match begann am 10. September 1984 in Moskau. Gespielt wurde noch nach den alten Regeln, auf sechs Gewinnpartien. Kasparov, der mit seinem wuchtigen Angriffsstil die meisten Gegner mit leichter Hand überwältigen konnte, prallte an Weltmeister Anatoly Karpov jedoch ab.
Nach zwei Remis zum Auftakt verlor Kasparov die 3. Partie. Danach verlor er auch noch die sechste, die siebte und die neunte Partie und lag damit eigentlich aussichtslos hinten. Nun änderte Kasparov seine Matchstrategie. Statt unbedingt zu gewinnen, wollte er jetzt auf keinen Fall verlieren. Es folgten 17, zum Teil völlig inhaltslose Remispartien. Karpov gewann dann aber auch noch die 27. Partie und führte nun mit 5:0.
Karpov, der sehr sicher spielte, hätte nun in seinen Partien mehr riskieren müssen und damit wahrscheinlich den entscheidenden Sieg errungen und den Titel verteidigt. Stattdessen spielte er weiter auf Abwarten und kam so nicht voran. Im Gegenteil. Kasparov gelang ein Sieg in der 32. Partie. Dann folgte eine weitere Remisserie von 14 Partien. Inzwischen hatten die Behörden in Moskau aber die Geduld mit den Schachspielern verloren, die kein Ende fanden und die prominente Säulenhalle blockierten. Das Match wurde in ein Hotel außerhalb des Zentrums verschoben. Kasparov gewann noch zwei Partien. Dann wurde der WM-Kampf abgebrochen, aber nicht deswegen. Nach 48 Partien stand kein Sieger feste.
Der nicht enden wollende WM-Kampf hatte die FIDE gelehrt, dass man die Regeln ändern müsse. Das geschah auch. Nun wurde der WM-Kampf auf 24 Partien limitiert. Bei Gleichstand am Ende behielt der Weltmeister den Titel.
Am 3. September 1985 begann die Neuauflage des WM-Kampfes zwischen Weltmeister Anatoly Karpov und Garry Kasparov, wieder in Moskau. Diesmal ging Kasparov besonnener zu Werke und macht nicht den Fehler, seinen Gegner zu unterschätzen.
Kasparov hat offensichtlich gewonnen
Er gewann gleich die erste Partie, verlor aber die vierte und auch die fünfte. Ein Spaziergang war der Wettkampf nicht. Kasparov gewann elfte Partie und ging mit einem Sieg in der 16. Partie in Führung. Mit einem Sieg in der 19. Partie legte er nach. Karpov verkürzte durch einen Sieg der 22. Partie. Kasparov gewann dann am 9. November des Jahre 1985 die 24. Partie und machte damit den Titelgewinn klar. Mit 22 Jahren wurde er der jüngste Weltmeister der Schachgeschichte und behielt den Titel 15 Jahre lang.
Der neue Weltmeister
Die 24. Partie