Hikaru Nakamura ist Fischer-Random-Weltmeister

von Klaus Besenthal
31.10.2022 – Im Finale der FIDE-Weltmeisterschaft im Fischer-Random-Schach hatte es am Sonntag zwischen Hikaru Nakamura und Ian Nepomniachtchi nach vier Partien zunächst 2:2 gestanden, doch in der entscheidenden Armageddonpartie konnte sich der Weißspieler Nakamura letztlich mit einem Sieg durchsetzen und den Titel gewinnen. Der US-Amerikaner wurde damit Nachfolger seines Landsmanns Wesley So, der dieses Mal nur Sechster wurde. Neben dem Weltmeistertitel gab es für "Naka" 100.000 USD Preisgeld - und eine Skulptur aus Lavagestein. Die Platzierungsspiele gingen alle 3:1 aus: Magnus Carlsen gewann gegen Nodirbek Abdusattorov und wurde Dritter, Vladimir Fedoseev schlug Wesley So und wurde Fünfter, Matthias Blübaum schaffte es mit seinem Sieg gegen Hjorvar Steinn Gretarsson auf Platz 7. | Foto: FIDE / Lennart Ootes

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World Fischer Random Chess Championship

Gleich in der ersten Finalpartie konnte Naka einen Sieg vorlegen:

 

 

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Es wurde aber kein Selbstläufer für Naka: Mit seinem Sieg in der dritten Partie (die Partien zwei  und vier endeten remis) konnte Nepo ausgleichen und einen Armageddonentscheid erzwingen | Foto: FIDE / David Llada

Angesichts des Standes von 2:2 musste das Finale mit Hilfe einer Armageddonpartie entschieden werden. Armageddon, das bedeutet: Weiß bekommt mehr Zeit auf der Uhr, muss aber gewinnen; im Falle eines Remis würde Schwarz zum Sieger erklärt werden. Doch wer bekommt Weiß und wer Schwarz? Bei diesem Turnier mussten die Spieler "Gebote" bezüglich der Bedenkzeit abgeben, bevor die Fischer-Random-Ausgangsposition aufgedeckt wurde. Wer das höhere Gebot abgeben würde, würde mit Weiß spielen. Das kam dabei heraus: Naka hatte 14 Minuten geboten und bekam Weiß, Nepo erhielt angesichts seiner 13 Minuten Schwarz. Mit diesen Bedenkzeiten wurde die Armageddonpartie dann auch gespielt. 

 

 

Alle Ergebnisse

Finale: 

Hikaru Nakamura – Ian Nepomniachtchi 2-2, Nakamura gewann die finale Armageddon-Partie und wurde dadurch Weltmeister

Spiel um Platz 3:
Magnus Carlsen – Nodirbek Abdusattorov 3-1

Spiel um Platz 5:
Wesley So – Vladimir Fedoseev 1-3

Spiel um Platz 7:

Matthias Blübaum – Hjorvar Steinn Gretarsson 3-1

Preisgelder

  • Weltmeister: 150.000 USD
  • Platz 2: 85.000 USD
  • Platz 3: 55.000 USD
  • Platz 4: 40.000 USD
  • Platz 5: 25.000 USD
  • Platz 6: 20.000 USD
  • Platz 7: 15.000 USD
  • Platz 8: 10.000 USD

 

Partien

 

 

Turnierseite


Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.