ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
“Speaking
without lips, thinking without brain…”
Sprechmaschine und Schachautomat des Wolfgang von Kempelen (1734-1804)
Eröffnung: Fr, 1.
Juli 2005
18 Uhr, Foyer der Humboldt-Universität
Unter den Linden 6
Laufzeit 2.–30. Juli 2005
Von den vielen bescheidenen Spuren, die Wolfgang von Kempelen in der Geschichte hinterlassen hat, sind seine Sprechmaschine und sein Schach spielender Androide die deutlichsten geblieben.
1769 präsentierte Kempelen einen mechanischen Schachspieler in orientalischem Kostüm. Der „Schachtürke“ entwickelte sich zu einer der großen, zugleich aber sehr umstrittenen Techniksensationen des 18. Jahrhunderts. Nur scheinbar hatte ein Automat von der Ratio Besitz ergriffen, denn im Inneren verbarg sich ein Mensch. Die Geschichte der Bewahrung und Aufdeckung des Geheimnisses und dem Agieren des Menschen in der Maschine wird wieder und wieder erzählt: Von der Romantik bis zu Walter Benjamin, von Alan Turing bis zum Wettkampf von Garri Kasparov gegen den Schachcomputer Deep Blue.
Kempelens Sprechmaschine hingegen folgte aufklärerischen Ideen und sollte Gehörlosen eine vernehmbare Stimme verleihen. Dabei war Kempelen, wie später Charles Wheatstone oder Alexander Bell, davon überzeugt, dass sich die Konstruktion sprechender Maschinen am Vorbild des menschlichen Artikulationsapparats zu orientieren hätte. Kempelens 1791 erschienene Schrift über den Mechanismus der menschlichen Sprache zählt zu den Anfängen der Experimentalakustik und Phonetik.
Die Ausstellung Speaking without lips, thinking without brain ist eine Hommage an Kempelens Experimente und deren wissenschaftliche und technische Fortsetzung in der Phonetik genauso wie in der Entwicklung von Schachcomputern. Im Zentrum steht dabei die Kempelen-Box mit Nachbauten des Schachautomaten und der Sprechmaschinen, die zwischen 1999 und 2001 an der Universität für angewandte Kunst Wien entwickelt und gebaut wurde.
Die Ausstellung setzt die Veranstaltungsreihe Auf dem Weg zum Humboldt-Forum fort. Realisiert wurde sie vom Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien und der Bundeszentrale für politische Bildung. Mit freundlicher Unterstützung der Emanuel Lasker Gesellschaft und der Firma ChessBase.
Programm:
Fr, 1. Juli
Ausstellungseröffnung mit Vorführung der Kempelen-Box
18 –19.30 Uhr, HU-Foyer
Der Fernschach-Weltmeister von 1988 (DDR Meister 1970, Olympia Mannschaft der DDR 1970, Gründungsmitglied der Emanuel Lasker Gesellschaft) zeigt auch beim
Nahschach seine Stärke und spielt gegen 12 Gegner simultan. Nutzen Sie die Chance, den Meister herauszufordern! Voranmeldung unter www.humboldt-forum.de, es gibt auch freie Spieltische für Kurzentschlossene.
16 –19 Uhr, HU-Foyer
Mo, 11. Juli
Zwischen Salon und Jahrmarkt – Öffentliche Demonstrationen elektrischer Experimente des 18. Jahrhunderts
Reisende Elektrisierer führten im 18. Jh. in bürgerlichen Salons wie auf Jahrmärkten Experimente vor und sorgten damit für wissenschaftlich-aufklärerische Unterhaltung. Unter Einsatz entsprechender Nachbauten werden diese Experimente vorgeführt und ihr historischer Kontext erläutert. Ebenso wie damals ist auch hier das Publikum zur Teilnahme eingeladen – lassen Sie sich elektrisieren!
Peter Heering und Martin Panusch (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
14 – 15 Uhr, HU-Foyer
Information:
Tel: (030) 2093-2395 / Fax: (030) 2093-1961
anita.hermannstaedter (at)
culture.hu-berlin.de
jochen.hennig (at) taff.hu-berlin.de
Anita Hermannstädter / Jochen Hennig