Um die letzte Partie des Wettkampfes zwischen Nigel Short und Yifan Hou in Hoogeveen ist eine Kontroverse entstanden. Der Wettkampf war auf sechs Partien angesetzt, Short führte vor der letzten Partie uneinholbar mit zwei Siegen, verlor dann aber die letzte Partie.
Alle sechs Partien wurden zur Eloauswertung an die FIDE geschickt. Nigel Short verwies aber auf eine Regel der FIDE, die besagt, dass Partien nicht merh Elo gewertet werden, wenn ein Wettkampf schon entschieden ist.
Diese Regel ist offenbar kaum bekannt und so waren die Organisatoren, inklusive Turnierdirektor Loek van Wely, über das Ansinnen von Nigel ziemlich erstaunt.
Über den Fall entwickelte sich in den Sozialen Netzwerken eine lebhafte Diskussion, an der sich alle beteiligten, die glaubten, darüber Aussagen machen zu können oder zu sollen.
In der Sache selbst bekam Nigel Short von der FIDE recht. Die von ihm zitierte Regel existiert und soll angewendet werden, ungeachtet des Umstandes, ob es sich bei dem Match um einen offiziellen FIDE-Wettkampf oder einen Schaukampf handelt.
Ob diese Regel sinnvoll ist, steht aber auf einem anderen Blatt.