ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Vor der neunten und letzten Runde des Cairns Cup hatte Humpy Koneru einen halben Punkt Vorsprung vor Alexandra Kosteniuk, ihrer engsten Verfolgerin. In der Schlussrunde spielte Koneru mit Schwarz gegen Harika Dronavalli und mit einem Sieg in dieser Partie wäre sie sicher alleinige Turniersiegerin gewesen. Aber die indische Großmeisterin vermied allzu große Risiken und war mit einem problemlosen Remis zufrieden.
Damit hatte Alexandra Kosteniuk, die mit Weiß gegen Ju Wenjun spielte, die Chance, mit einem Sieg mit Koneru gleichzuziehen. Aber es kam anders: in einer Variante der Berliner Verteidigung übernahm Ju Wenjun bald nach Abschluss der Eröffnung die Initiative und überspielte Kosteniuk allmählich und sicherte sich mit diesem Sieg Platz zwei im Turnier.
In dieser wichtigen Partie vertraute Ju Wenjun (rechts) der Berliner Verteidigung. | Foto: Crystal Fuller
Mit sechs Remis und zwei Niederlagen war Irina Krush aus den USA in den ersten acht Runden des Cairns Cup wenig gelungen, aber dafür beendete sie das Turnier mit einem schnörkellosen positionellen Sieg gegen Nana Dzagnidze.
In den beiden restlichen Partien der Runde trennten sich Valentina Gunina und Kateryna Lagno Remis, genau wie Carissa Yip und Mariya Muzychuk. Damit beendete die 16-jährige Carissa Yip, die mit 0 aus 4 in das Turnier gestartet, die zweite Turnierhälfte mit 4 aus 5 und feierte so ein beeindruckendes Comeback.
Carissa Yip | Foto: Crystal Fuller
Mit ihrem Sieg in Cairns setzt Humpy Koneru ihre Erfolgsserie fort. 2016 hatte sie ein Kind bekommen und deshalb eine Pause vom Turnierschach gemacht. Erst 2018, bei der Schacholympiade, kam sie ans Brett zurück. Doch trotz dieser Pause feierte Koneru im letzten halben Jahr einen Erfolg nach dem anderen. Im September 2019 gewann sie den Grand Prix in Skolkovo, beim anschließenden Grand Prix in Monaco wurde sie Zweite und Ende des Jahres gewann sie die Schnellschach-Weltmeisterschaft der Frauen.
Nach ihrem Erfolg in Cairns liegt sie in der Live-Weltrangliste der Frauen jetzt mit einer Live-Elo-Zahl von 2585,5 vor Weltmeisterin Ju Wenjun (2583,2) auf Platz zwei, hinter Hou Yifan (2658,1), die wegen ihres Studiums in Oxford zur Zeit nur wenig spielt.