Impulse für die Schach-Community

von Stefan Löffler
15.09.2021 – Wie plant man jetzt Schachveranstaltungen? Wie lassen sich von Onlineschach und Damengambit angefixte Nichtvereinsspieler einfangen? Wofür ist hybrides Schach gut? Auf der Onlinekonferenz Work4Chess am nächsten Samstag (18. September) können Sie sich frische Ideen holen und international vernetzen. Der Zugang ist frei. | Fotos: ChessTech

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Ein praller Schachherbst hat begonnen. Spieler und Veranstalter sind begierig darauf, an die Bretter zurückzukehren. Kaum jemand will noch eine zweite Saison fast ohne Schach erleben. Die Planung und Durchführung von Turnieren und Schachkursen ist jedoch weiter erschwert durch die Unvorhersehbarkeit, wie sich die Covid-19-Epidemie entwickelt und die öffentlichen Vorgaben ändern.

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Work4Chess bringt Experten aus der internationalen Schach-Community zu einer eintägigen Konferenz am Samstag, den 18. September zusammen, um Vereine und Verbände bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen und das Beste aus Millionen neuen Spielern zu machen, die während der Pandemie das Onlineschach für sich entdeckt haben oder durch die Netflix-Serie Das Damengambit angefixt worden sind.

David Smerdon, Verhaltensökonom und Großmeister, zeigt auf, was sich Schach von der Betrugsprävention an Universitäten abschauen kann. 

Die englischsprachige Konferenz beginnt mit einer Diskussion von vier Entscheidungsträgern unter 30 Jahren, wie es im organisierten Schach über die Pandemie hinaus weitergehen soll: Es geht um Mitsprache, Transparenz, Diversität, Digitalisierung und ökologische Verantwortung. Danach folgen Impulsvorträge über die Marketingchancen, die sich Schach jetzt und in naher Zukunft stellen.

Tris-Ann Richards, Präsidentin des Schachverbands von St. Lucia, diskutiert mit anderen Schachführungspersönlichkeiten unter 30, wie es mit Schach über die Pandemie hinaus weitergehen soll.

Auf die beiden Plenarsitzungen folgen Workshops, die sich auf zwei parallel laufende thematische Ströme verteilen. Bei Restart Chess geht es um Saisonplanung, Marketing, Unterstützung für Vereine und Schulschach. Unter Technologie fallen Hybridschach, Prävention von Betrug, Personalisierung im Onlinetraining und die User Experience. Außerdem gibt es Präsentationen der Sponsoren Tornelo und Play Magnus Group und weiterer Aussteller.

Der gefeierte indische Trainer R.B. Ramesh reflektiert gemeinsam mit Historikerin Andrea Graus Ferrer darüber, wie Schach seine jüngsten Talente behandelt. 

Ein paar Höhepunkte aus dem Programm (alle Angaben mitteleuropäische Sommerzeit):

10 Uhr: Young Chess Leaders über die Agenda für Schach nach der Pandemie

11 Uhr: Impulsvorträge über Marketingchancen fürs Schach

12 Uhr: Helfen Aufklärung und Information gegen Betrug?

14 Uhr: Workshop Schachmarketing nach Queens Gambit

15 Uhr: Was Vereine jetzt brauchen

16 Uhr: Workshops Schulschach online und User Experience von Schach-Websites

Der Konferenztitel Work4Chess ist eine Würdigung für alle, die in unterschiedlichen Funktionen hart dafür arbeiten, Schach zu verbreiten und weiterzuentwickeln. In der Schach-Community gibt es zwar eine große Bereitschaft zur Zusammenarbeit, aber wenig Erfahrungsaustausch über die nationalen Grenzen hinaus und kaum Gelegenheiten, sich international zu vernetzen. Alle Aufzeichnungen bleiben für registrierte Teilnehmer bis 27. September zugänglich. Die Registrierung ist kostenlos.

Programm Work4Chess am 18. September https://chesstech.org/work4chess

Registrierung https://a.beamian.com/#/event/work4chess

 


Stefan Löffler schreibt die freitägliche Schachkolumne in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und ist in Nachfolge von Arno Nickel Herausgeber des Schachkalender. Für ChessBase berichtet der Internationale Meister aus seiner Wahlheimat Portugal.

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