Anna Ushenina gewann den Weltmeistertitel bei der im K.o-Format ausgetragenen
Weltmeisterschaft im vergangenen November in Khanty-Mansiysk. Der Sieg der
Ukrainerin, die in der Weltrangliste "nur" Rang 17 einnimmt (Elo 2500, September
2013), kam etwas überraschend. Titelverteidigerin Yifan Hou schied jedoch schon
in der zweiten Runde aus. Die Chinesin hat sich allerdings parallel durch ihren
ersten Platz in der Grand Prix-Serie als Herausforderin qualifiziert und tritt
nun gegen Anna Ushenina an.
Anna Ushenina
Yifan Hou
Nach dem Willen der FIDE wird die Weltmeisterschaft der Frauen jährlich
ausgetragen, wobei sich K.o-Format und Wettkampfformat abwechseln. Ja nach
Verlauf bekommt die FIDE unter Umständen also jedes Jahr eine neue
Weltmeisterin. Ob dies geeignet ist, die Frauenweltmeisterin in der breiten
Öffentlichkeit bekannt zu machen, ist fraglich. Die mit Abstand beste Frau der
Welt, Judit Polgar, nimmt ohnehin nicht an Frauenwettbewerben teil. Für die
beteiligten Spielerinnen ergibt sich immerhin die Möglichkeit, jedes Jahr das
schmale Salär als Schachprofi aufzubessern.
Taizhou
Das WM-Match ist immerhin mit 200.000 Euro dotiert. Geteilt wird im
Verhältnis 60:40 zugunsten der Siegerin. Im Falle eines Gleichstandes nach zehn
Partien wird im Verhältnis 55:45% geteilt. Der Wettkampf ist auf zehn Partien mit der
Bedenkzeit 90 + 30 Minuten und 30 Sekunden Zugabe pro Zug angesetzt. Bei Gleichstand folgt
ein Stichkampf über vier Partien mit 25 Minuten + 10 Sekunden Zugabe pro Zug.
Bei neuerlichem Gleichstand folgen zwei Blitzpartien mit 5''+3'. Am Ende steht
eine "Sudden Death"-Partie, bei der Weiß mit einer Minute mehr Bedenkzeit
gewinnen muss.
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