ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Nach derzeitiger Regelung wird die Weltmeisterschaft der Frauen jährlich ausgetragen und findet im Wechsel entweder als K.o.-Turnier oder als Wettkampf zwischen der Titelverteidigerin und der Siegerin der Granbd Prix-Serie statt.
Yifan Hou gewann den Titel 2012 bei der im K.o. -Modus durchgeführten Weltmeisterschaft in Antakya, verteidigte ihn 2011 erfolgreich in Tirana im Match gegen Humpy Koneru , verlor ihn dann aber beim K.o.-Turnier 2012 in Khanty-Mansijsk, als sie in der zweiten Runden Monika Socko unterlag. Im folgenden Jahr gewann die Chinesin den Titel im Wettkampf gegen Anna Ushenina zurück.
Die nun ausgetragen Weltmeisterschaft der Frauen ist eigentlich die Weltmeisterschaft 2014. Ursprünglich sollte diese im September 2014 stattfinden, wurde dann aber von der FIDE ohne Angabe von Gründen, offenbar aber mangels Ausrichter, kurzfristig verschoben. Nun findet sie verspätet in Sotschi statt, auf dem Gelände der Olympischen Winterspiele, wo auch schon die letzte Weltmeisterschaft zwischen Carlsen und Anand ausgespielt wurde. Gastgeber und Ausrichter ist der Russische Schachverband.
Weltmeisterin Yifan Hou hat sich gelegentlich gegen den derzeitig angewandten Modus der Weltmeisterschaft ausgesprochen, der tatsächlich zu unsinnigen Ergebnissen führt. Der Modus des K.o.-Systems bringt häufig mehr oder minder zufällige Resultate hervor, da Tagesform und Glück oder Pech in Schnellschach- oder Blitzpartien entscheidend sind. Mit der Durchführung im jährlichen Rhythmus wird der Titel entwertet. Zudem bringt sich die FIDE selbst in Not, wenn sie wie in diesem Fall geschehen, keinen Ausrichter findet. All diese wurde bereits in großer Ausführlichkeit diskutiert und kritisiert, als die FIDE um die Jahrtausendwende versucht hatte, den gleichen Modus bei der (Männer-)Weltmeisterschaft zu etablieren - und damit gescheitert ist.
Yifan Hou hat an der letzten Grand Prix Serie teilgenommen, diese überlegen gewonnen und sich damit als Herausforderin qualifiziert - für einen Wettkampf gegen sich selbst? Dazu kommt es nun nicht, da die Weltmeisterin darauf verzichtet hat, bei der K.o.-Weltmeisterschaft mitzuspielen.
Nutznießerin des Verzichts der Chinesin ist Elisabeth Pähtz. Die deutsche Nummer Eins trifft in der ersten Runde auf die Georgierin Meri Arabidze. Bei einem Weiterkommen könnte Elina Danielian die nächste Gegnerin sein.
Zeitplan:
Datum | Ereignis | Zeit |
März, 16. | Ankunft der Teilnehmer Eröffnungsfeier TechnischeVorbesprechung |
19:30 |
Runde 1 - 64 Spieler | ||
März, 17. | Partie 1 | 15:00 Ortszeit |
März, 18. | Partie 2 | 15:00 Ortszeit |
März, 19. | Stichkämpfe | 15:00 Ortszeit |
Runde 2 - 32 Spieler | ||
März, 20. | Partie 1 | 15:00 Ortszeit |
März, 21. | Partie 2 | 15:00 Ortszeit |
März, 22. | Stichkämpfe | 15:00 Ortszeit |
Runde 3 - 16 Spieler | ||
März, 23. | Partie 1 | 15:00 Ortszeit |
März, 24. | Partie 2 | 15:00 Ortszeit |
März, 25. | Stichkämpfe | 15:00 Ortszeit |
Runde 4 - 8 Spieler | ||
März, 26. | Partie 1 | 15:00 Ortszeit |
März, 27. | Partie 2 | 15:00 Ortszeit |
März, 28. | Stichkämpfe | 15:00 Ortszeit |
Runde 5 - 4 Spieler | ||
März, 29. | Partie 1 | 15:00 Ortszeit |
März, 30. | Partie 2 | 15:00 Ortszeit |
März, 31. | Stichkämpfe | 15:00 Ortszeit |
Ruhetag - April, 1 | ||
Runde 6 - 2 Spieler | ||
April, 2 | Partie 1 | 15:00 Ortszeit |
April, 3 | Partie 2 | 15:00 Ortszeit |
April, 4 | Partie 3 | 15:00 Ortszeit |
April, 5 | Partie 4 | 15:00 Ortszeit |
April, 6 | Stichkämpfe | 15:00 Ortszeit |
April, 7 | Schlussfeier* | |
*Die Schlussfeier kann auf den 6. April verlegt werden, falls keine Stichkämpfe stattfinden |
Alle bisherigen Weltmeisterinnen:
Vera Menchik 1927–1944 Russland / Tschechoslowakei / England
Lyudmila Rudenko 1950–1953 Sowjetunion (Ukraine)
Elisabeth Bykova 1953–1956 Sowjetunion (Russland)
Olga Rubtsova 1956–1958 Sowjetunion (Russland)
Elisabeth Bykova 1958–1962 Sowjetunion (Russland)
Nona Gaprindashvili 1962–1978 Sowjetunion / Georgia
Maia Chiburdanidze 1978–1991 Sowjetunion / Georgia
Xie Jun 1991–1996 China
Susan Polgar 1996–1999 Ungarn / USA
Xie Jun 1999–2001 China
Zhu Chen 2001–2004 China
Antoaneta Stefanova 2004–2006 Bulgarien
Xu Yuhua 2006–2008 China
Alexandra Kosteniuk 2008–2010 Russland
Yifan Hou 2010–2012 China
Anna Ushenina 2012–2013 Ukraine
Yifan Hou 2013– China