12.02.2007 – Till Schelz-Brandenburg, Leiter der Schachabteilung des SV Werder Bremen, hat in
zwei launigen Artikeln einige bemerkenswerte Innenansichten zum deutschen Schach
geliefert. Mit "Die Krise des Schachs..." knüpft er an eine Diskussion an, die
um die Situation des Schachs, eigentlich des Profischachs, geführt wurde und
entlarvt die so genannte Krise als Selbstüberschätzung bzw. mangelndes Fair Play
-Verständnis bei manchen Spielern und Funktionären: "Das hohe Roß, auf dem
zahlreiche Spieler wie Funktionäre einher reiten, Schach sei nun mal kein
Massensport, weil es zu schwierig, zu intellektuell etc. sei, erweist sich bei
genauerem Hinsehen als müder Klepper, dem aus Schwäche, mangelnder Ausbildung
und Selbstzufriedenheit die Fähigkeit abgeht, sich wirklich sportlich zu
verhalten." Eine Veröffentlichung dieses kritischen Essays im Marketingportal
der Bundesliga war nicht möglich. Werder Bremen hat seine Mitarbeit dort
inzwischen aufgekündigt. In einem zweiten Beitrag berichtet der Bremer
Mannschaftsführer vom vergangenen Bundesligaspieltag in Berlin und dort
aufgetretenen organisatorischen Problemen, die im Resultat dazu führten, dass
die geplante Partieübertragung nicht durchgeführt werden konnte. Als
problematisch empfindet er zudem die Verwendung von maschinellen Analysemitteln
im Turniersaal bei laufendem Wettkampf.
"Die Krise des Schach ist die Krise der sportlichen Ethik bei Spielern und
Funktionären" ...
"... Berliner Großveranstaltung mit kleinen Fehlern"...