Interview mit Boris Spassky, 4. und letzter Teil

von ChessBase
29.03.2016 – Im letzten Teil seines Interviews berichtet Boris Spassky, wie er fast die Rolle des Ostap Bender in der Verfilmung des berühmten Romans "Die 12 Stühle" übernommen hätte und wozu es führt, wenn man Wodka aus der Flasche trinkt. Schließlich erläutert der 10. Weltmeister, unter welchen Umständen er sich entschloss, die Sowjetunion zu verlassen. Mehr...

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Sie sind beinahe selbst Schauspieler geworden. Sie waren bei den Probeaufnahmen bei Gaidai.

Für die Rolle des Ostap Bender!

Was hat nicht gestimmt?

Ich konnte mich nicht einstimmen, weil ich ein Gegner von Ilf und Petrov bin. Sie liegen mir nicht.

Woran liegt das?

Daran, wie sie Kisa Vorobyaninov darstellen, den Anführer des Adels, nämlich als Karikatur. Das kann ich ihnen nicht verzeihen. Wissen sie, was ein Anführer des Adels ist? Eine Figur! Der Vater von Alekhine war Anführer des Voronezher Adels. Ilf und Petrov ist nichts für mich. Tal dagegen konnte "Die 12 Stühle" und "Das Goldene Kalb" auswendig.

Wie ist Gaidai auf die Idee gekommen Ihnen die Rolle anzubieten?

Kolja Rebnikov hatte mich empfohlen: "Ich habe einen Ostap für dich gefunden!" Bei Mosfilm im Studio wurde ich geschminkt und man gab mir den Text. Wir spielten irgendeine Szene. Ich sagte: "Das funktioniert nicht!" Aber bei meiner Schwester in Petrograd hängt ein großes Foto von mir mit der weißen Schirmmütze. Da sehe ich gut aus!

Sind Sie aus Neugier zu den Proben gefahren?

Ich hatte es Rebnikov versprochen. Mir war das ganz egal. Die Rolle bekam dann Arshil Gomiashvili.

 

Interessant, was für Freunde Sie haben – Romashin, Rebnikov…

Rebnikov liebte Schach über alles. Sie können sich nicht vorstellen, wie beliebt er in Moskau war. Einmal standen wir in einem Torbogen und haben mit zwei Milizionären gemeinsam Wodka getrunken.

Aus der Flasche?

Damals nicht. Wir hatten Gläser.

Kam es vor, dass Sie Wodka direkt aus der Flasche tranken?

Das kam vor. Danach musste ich auf allen Vieren nach Hause kriechen.

Von wo?

Zum letzten Mal ist das in Bulgarien passiert. Die Nationalmannschaft der Studenten wurde Weltmeister. Ich hatte Aniswodka probiert und fühlte mich schlecht. Aus der Bar kam ich noch auf zwei Beinen, schwankend natürlich. Ich schaffte es bis zum Hotel und dort ging ich zu Boden. Seit jener Zeit habe ich keinen Alkohol mit Anis mehr angerührt!

Gab es in Ihrer Jugendzeit ein Lieblingsrestaurant?

Ich ging nicht in Restaurants.

???

Über Spassky wird so manches Märchen erzählt. Restaurants habe ich gemieden. Es hat mir dort nicht gefallen. Unsere Generation zog es vor in der Küche zu sitzen.

Hat man nach Gaidai noch einmal versucht Sie zum Film zu locken?

Milos Forman hatte solche Absichten. Er wollte einen Film über das Match mit Fischer drehen. Der Film ist aus irgendwelchen Gründen nicht zustande gekommen. Ich war manchmal bei Milos in Connecticut auf der Datscha. Ein sehr schönes Haus, mit Tennis-Court und Schwimmbad. Wenn er nach Frankreich kam, rief er mich immer an. Ein sympathischer Mensch. Mit einem Freund, einem Kostümbildner, organisierten wir auf einer alten Straße Fahrradrennen von Paris nach Lyon. Das sind 460 km. Wir übernachteten in Schlössern und tranken etwas…

Milos Forman, hier mit Magnus Carlsen (Foto: Kavalek)

Sind Sie nicht aufgefallen?

Einmal gesellte sich ein Franzose zu uns. Ganz zufällig. Mit uns war der Großmeister Lubos Kavalek unterwegs, dem ich mein Fahrrad gegeben habe. Als sie bei einem Schloss ankamen, ruft Lubos mich an und sagt: "Boris, rette mich! Mir tut so der Hintern weh…" Er hatte sich wund gerieben, weil er nicht ans Radfahren gewöhnt war. Er hat erzählt, wie mühevoll er gegen Abend den Berg hinaufgefahren ist. Ein französischer Autofahrer kam vorbei, sah die Leiden, steckte den Kopf aus dem Fenster und rief: "Tapfer, tapfer!"

Tennis spielen Sie auch gern?

Ich habe nicht schlecht gespielt. Es gab einen Zeitpunkt, da hat es mich so begeistert, dass ich ernsthaft über eine Karriere als professioneller Tennisspieler nachgedacht habe. Zusammen mit dem Tschechen Tomáš Schmidt im Doppel gewann ich in der Schweiz ein Schach-Tennis-Turnier. Man kämpft zuerst auf dem Tennisplatz und dann auf dem Schachbrett. Sogar Karpov hat daran teilgenommen. Sein Partner war der Australier Martin Mulligan, Final-Teilnehmer von Wimbledon.

Was bekam man für den Sieg?

Irgend so einen Plärrkasten, Tonband oder Radio.

Haben Sie sich bei den Turnieren in Havanna mit Fidel Castro unterhalten?

Nein. Ich hatte schon damals von seinen Streichen gehört. Ich habe mich von ihm ferngehalten. Als die Nationalmannschaft der UdSSR dort die Weltmeisterschaft gewann, hat die Delegationsleitung mir befohlen mich mit Castro zu treffen. Ich habe das dann auf meine Weise gemacht.

Wie?

Ich bin weggelaufen. Das gleiche habe ich getan, als er vor einer Menschenmenge auftrat. Fünf Stunden lang Losungen aus der Serie "Patria o muerte! Venceremos!" ("Heimat oder Tod: Wir werden siegen!") ging über meine Kräfte. Che Guevara dagegen hat mir gefallen. Er mochte das Schachspiel. Er kam in Begleitung von Bodyguards in den Saal und beobachtete aufmerksam, was auf dem Brett passierte. Man konnte sehen, dass es ihn wirklich interessierte. Aber unterhalten hat er sich nicht mit uns.

Kortschnoj konnte, wenn er verloren hatte, den König wütend durch den Turniersaal schleudern. Welches war die schlimmste Reaktion Ihres Gegners bei seiner Niederlage?

In Bukarest besiegte ich als 16-jähriger Schüler Smyslov. Bis zum Ende des Turniers hat Vasil Vasilich mich nicht mehr gegrüßt.

War er beleidigt?

Eher erstaunt als beleidigt. Aber Kortschnoj hat immer äußerst schmerzvoll auf Misserfolge reagiert. Das war schon im Leningrader Pionierpalast so. Er warf die Figuren vom Brett, schrie und beleidigte den Gegner. Wenn jemand besser war als er, war er bereit alles kaputt zu machen.

Ein unangemessen stark reagierender Maximalist – im Gegensatz zu Ihnen?

Kein Maximalist, sondern - an den Maßstäben der Pionierpalastwelt gemessen - ein Oberpionierleiter. Wenn Frauen ihn besiegten, war das für ihn immer wie ein Messerstich ins Herz. Dann griff er sofort an. Pia Cramling hat er zum Weinen gebracht. Sicherlich hat sie nie wieder nach einem Sieg so heulen müssen.
 
Haben sie Heimweh nach der Stadt, in der Sie geboren wurden?

Natürlich! Ich bin doch ein Petrograder!

Warum gerade Petrograder?

Die Stadt Peters. Petrograd ist mir vertrauter als Petersburg oder Leningrad. Letztes Mal war ich im März des vergangenen Jahres zu Hause. Ich habe Freunde besucht und war auf dem Geburtstag von Shores Alfyorov.

Wo steht das Haus Ihrer Kindheit?

Auf dem Nevsky Prospekt, Nr. 104, Wohnung 2. Eine Kommunalwohnung. Danach sind wir in die 8. sowjetische Straße gezogen. In den Jahren der Perestroika war ich einmal kurz da und bekam einen Schreck – der gleiche Eingang, der gleiche Geruch, die gleichen Ratten. Seitdem war ich nicht mehr dort, obwohl es interessant wäre zu erfahren, ob sich etwas geändert hat.

An welchen Ort Ihrer Leningrader Jugendzeit erinnern Sie sich am meisten?

Ich bitte im Voraus um Entschuldigung, aber aus einem Lied soll man kein Wort weglassen. Ich kam vor der Zeit zum Anitchkov-Palast, wo es einen Schachzirkel gab. Ich stand neben dem Eingangsportal und schaute auf die Fontanka. Aus unergründlichen Gründen schwammen im Fluss jedes Mal Präservative vorbei, wie zwei Boote bis zur Newa, dann bogen sie nach links zum Finnischen Meerbusen ab.

Sie haben einmal gesagt, dass Sie Moskau nicht mögen, weil es eine anstrengende Stadt ist. Empfinden sie das immer noch so?

Nein. Aber meine Mutter hatte immer wieder gesagt: "Wir fahren aus Schwermut nach Moskau". Sie hat ganz allein drei Kinder großgezogen. Mein Vater hat uns 1944 verlassen und eine neue Familie gegründet. Während des Krieges gerieten wir ins Moskauer Umland, in die Siedlung Sverdlovsk. Wir wohnten in einer Baracke. Immer, wenn es besonders schwer wurde, zitierte meine Mutter Nekrassov, den sie auswendig kannte. Ich kann mich bis heute an diese Zeilen – über die Strapazen des Lebens in Russland - erinnern.

Ihre Mutter starb mit 90 Jahren. Wie hatte sie auf Ihre Abreise nach Paris reagiert?

Sie sagte: "Mach den Schrank auf, mein Sohn. Was siehst du?" – "Dein Kleid, deine Jacke, dein Nachthemd, deine Schuhe…" – "Das ist mein ganzer Reichtum, mein Sohn. Mehr brauche ich nicht." Sie hat sich bei mir bedankt und ich begab mich mit dem Auto nach Frankreich.

Was für ein Auto war das?

Ein Renault 16. Den konnte ich doch nicht in der Sowjetunion lassen. Ich belud ihn mit meinen Siebensachen und los ging es, über Vyborg. Als ich hinter der Grenze war, stieg ich aus und umarmte eine finnische Birke. Ich bin nur deshalb weg, weil es mir ermöglichte die Turniere selbst auszusuchen. Das Sportkomitee hatte uns diese Möglichkeit nicht gegeben. Diese Reisen mögen manchmal keine Kopeke wert gewesen sein, aber es ging um persönlich auf meinen Namen ausgeschriebene Einladungen. Die Beamten antworteten immer wieder, Spassky ist krank, mit ihm können Sie nicht rechnen.

Weshalb?

Aus Rache. Vielleicht wegen Reykjavik. Vielleicht gab es auch noch andere Gründe. Sie vergessen nichts. Der letzte Wermutstropfen war der Einbruch.

In Leningrad?

In Moskau. Ich hatte eine Wohnung in der "Chaussee der Enthusiasten" gemietet. Unterwegs wurde ich zwei Mal angehalten. Man wollte meine Papiere sehen.

Verkehrspolizei?

Das war es ja gerade, es waren keine Verkehrspolizisten. Sie waren in Zivil. Als ich an das Haus heranfuhr, bremsten sie von neuem. Einer fuhr im Lift mit mir nach oben. Ich hatte schon geahnt, dass es einer von den Staatsorganen war. Die Wohnung betraten wir gemeinsam. Als ich sah, in welchem Zustand sie war, bot ich ihm in meiner Verstörtheit etwas zu trinken an. Ich suchte den Cognac, aber ich konnte die Flasche nicht finden. Auch hier hatte das Glück mich verlassen.

Was hatte man noch gestohlen?

Videotechnik und Kleidung. Sie hatten die Tapeten heruntergerissen, wohl gedacht, dass ich etwas dahinter versteckt hätte. Besonders nahe ging mir der Verlust des Fotoarchivs. Man hatte es zusammen mit dem Lösungsmittel in die Wanne geworfen und obendrauf hatten sie noch Waschpulver geschüttet. Ich hatte fünf Pakete, sie hatten alles verbraucht. Die Hälfte der Fotos konnte ich reinigen, den Rest musste ich wegwerfen. Ich war sicher, dass sie mit dem Segen der Staatsorgane in die Wohnung gekommen waren. Ich sprach mit einem Bekannten darüber und fügte hinzu: "Nun ist klar, dass ich abreisen muss." Bald darauf wurde ich in die Lubjanka gerufen.

Zu wem?

Zu einem gewissen Oberst Bobkov. Er warf mir vor: "Warum verdächtigen Sie uns, Genosse Spassky? Wir sind eine angesehene Organisation, Hauseinbrüche gehören nicht zu unseren Aufgaben. Wir haben uns nur ein einziges Mal in Ihre Angelegenheiten eingemischt, als wir unseren Mitarbeiter nach Reykjavik geschickt haben, um die Stühle zu untersuchen. Es war eher ein Freund von Ihnen, der die Wohnung ausgeräumt hat."

Wer?

Es gab da einen Helfer, seinem Benehmen nach ein ehemaliger Krimineller. Wir hatten uns in irgendeiner Runde kennengelernt.

Warum haben Sie so einen an sich herangelassen?

Weil ich ein Dummkopf bin! Ich lebte allein in Moskau und er hatte sich mein Vertrauen erschlichen. Tolya Romashin staunte: "Mit wem hast du dich da eingelassen?!" Später habe ich ihn dann einmal zufällig in Moskau getroffen. Der junge Mann kam auf mich zu, als wäre nichts gewesen: "Nun Boris, haben Sie denjenigen gefunden, der Sie ausgeraubt hat?" Ich grinste: "Man sagt, dass du das gewesen bist." Er antwortete nicht. Nun gut, auch daraus kann man lernen.
 
Wer hat Sie zum "Puschkin des Schachspiels" ernannt?

Die Jugoslawen, für schöne Partien. Ich schätze beim Schachspiel das Element der Kunst. Für mich ist das etwas Erhabenes. Erinnern Sie sich an folgende Stelle in "Evgeni Onegin"? "Bis Lenski, der zu Träumen pflegt, zerstreut die eigenen Türme schlägt."

Stimmt es, dass Sie den Onegin auswendig können?

Onegin und viele andere Verse von Puschkin. Ich setze mich nicht hin und lerne sie. Es reicht sie einmal zu lesen, damit sie im Gedächtnis bleiben. Wie bei Paul Morphy, der den ganzen Gesetzeskanon des Staates Louisiana im Gedächtnis hatte. Man schlug irgendeine Seite auf und er antwortete ohne mit der Wimper zu zucken. Seine Verwandten waren erstaunt: "Warum willst du Schach spielen? Du solltest zum Zirkus gehen…"

Gehören Sie zu den Großmeistern, die sich an alle Partien, die sie gespielt haben, erinnern können?

Nein. Aber bei einem Simultanspiel auf 35 Brettern kann ich jede Partie vom ersten bis zum letzten Zug wiederherstellen. Es kam vor, dass man versuchte zu betrügen. Du kommst und plötzlich: "Matt!" "Eine Sekunde. Jetzt zeige ich die ganze Partie." Und es stellte sich sofort heraus, wo geschummelt worden war.

Spasski beim Simultan 2007, im Haus der Geschichte in Bonn (Foto: Harry Schaack)

(Foto: Harry Schaack)

 

Haben Sie im Flugzeug oder im Zug mit Schachliebhabern gespielt?

Das kam vor. Ich war schon Großmeister und kehrte aus Moskau nach Leningrad zurück. Im Abteil sitzt ein junges Mädchen. Der Zug hat sich kaum in Bewegung gesetzt, da stürmt einer ins Abteil und fragt: "Spielen wir Schach?" – "Können wir. Aber Ihre Gewinnchancen sind gering." – "Das wollen wir erst mal sehen." Wir stellen die Figuren auf. Und dann habe ich es ihm gezeigt!

Hat es auf die junge Dame Eindruck gemacht?

Überhaupt nicht. Aber er hat völlig den Kopf verloren. Als wir in Leningrad ankamen, ist er vom Bahnhof aus noch lange hinter mir her und hat gerufen: "Sie haben ein unglaubliches Talent zum Schachspielen!" Ich nickte: "Sie sind nicht der erste, der das sagt…"

Spielt Schach in Ihrem heutigen Leben noch eine Rolle?

Ich spiele ein bisschen.

Mit dem Computer?

Nein, auf dem Brett ist es interessanter. Ich stelle die Figuren auf und erinnere mich an meine Partien. Ich habe ein kompaktes magnetisches Schachset. Das ist praktisch, es fällt nichts um. Außerdem habe ich mir eine riesige analytische Arbeit vorgenommen… Ich schreibe über meinen Schachweg. Ich hoffe, dass ich Zeit genug haben werde, um es abzuschließen.

Lesen Sie auch?

Bücher über die Geschichte Russlands. Andrey Fursov und Nikolay Starikov deuten die Ereignisse unseres Landes auf ihre Weise und schreiben sehr lebendig. Das ist sehr interessant! Ich bin ein überzeugter Monarchist. In Paris hatte ich Kontakt zu Menschen aus dem Geschlecht der Romanovs. Ich schätze Nikolay Sokolov, der die Ermordung der Zarenfamilie untersucht hat. Oft sind meine Gedanken bei der Zarenfamilie, die auf so tragische Weise ihr Erdenleben beenden musste. Sokolov ist übrigens in Frankreich begraben.

Auf dem Friedhof von Sainte-Geneviève-des-Bois?

Nein, im Städtchen Salbris, nicht weit von Paris. Auf dem Friedhof von Sainte-Geneviève-des-Bois sind meine Freunde aus der weißen Emigration. Viele von ihnen sind über 90 Jahre alt geworden. Zum Beispiel Nikolay Nikolaevich Rutchenko, Historiker und Absolvent der Petrograder Universität und einer der Begründer des NTS, des Volksarbeitsbundes. Da hinten auf dem Regal steht sein Buch. Er war mit dem Sohn von Stolypin, Arkadi Petrovich, befreundet, der ebenfalls ein Mitglied des Volksarbeitsbundes war. Leider habe ich es nicht geschafft ihn kennenzulernen.

Glauben Sie an Gott?

Unter den Schachspielern gibt es Atheisten und Gottesgläubige. Alekhine, Bent Larsen und Kortschnoj gehören zu den Atheisten… Was Fischer angeht, bin ich mir nicht sicher, er war zu widersprüchlich.

Und zu welcher Gruppe gehören Sie?

Manchmal glaube ich sehr stark an Gott und manchmal bin ich Atheist. Kennen Sie die Anekdote von den zwei Schachspielern? Die Apostel Peter und Paul sagen zu ihnen: "Der Weg ins Paradies ist euch wegen eurer Sünden verwehrt. Es geht nur in die Hölle. Ihr könnt aber wählen, ob ihr in die sozialistische oder in die kapitalistische Hölle wollt." – "In die sozialistische natürlich." – "Warum?" – "Da gibt es immer wieder einen Mangel an Streichhölzern und Bratpfannen."

… Zum Abschied wünschen wir Spassky Gesundheit. Boris Vasilevich lächelt verschmitzt: "Keine Sorge Jungs, ich werde auch weiterhin die Rundumverteidigung praktizieren!"
 

 

Original Interview (in russischer Sprache) bei Sport-Express...

 

 

 


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