Interview mit Elisabeth Pähtz

von André Schulz
20.01.2023 – Elisabeth Pähtz wird ab 1. Februar beim Grand Prix Turnier in München wieder um die Teilnahme am Kandidatenturnier kämpfen. In einem Interview für den Nordkurier berichtete sie von ihrem Werdegang bis zur Weltklasse-Spielerin und nahm zu verschiedenen aktuellen Themen Stellung. | Foto: Deutscher Schachbund

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Elisabeth Pähtz ist in jüngerer Zeit auch in den allgemeinen Medien sehr präsent. Einer der Gründe liegt darin, dass ihr als erster deutschen Schachspielerin von der FIDE der Großmeistertitel verliehen wurde. Zudem hat sie kürzlich ein lesenswertes Buch veröffentlich, das Einblick in die Welt des Profischachs gibt. Last, but not least kämpft Elisabeth Pähtz auch noch um die Qualifikation für das Kandidatinnenturnier. Am 1. Februar ist der offizielle Beginn des zweiten Grand Prix Turnier der FIDE, das in München ausgetragen wird.

Im Interview mit Thomas Krause für den Nordkurier erzählt Elisabeth Pähtz, wie sie von ihrem Vater, dem Großmeister Thomas Pähtz, unterstützt, mit neun Jahren fast Europameisterin ihrer Altersklasse geworden wäre. Später gewann sie zwei Weltmeistertitel im Jugendbereich und kam in der internationalen Frauenrangliste bis in die Top Ten. Inzwischen ist sie eine von nur 40 weiblichen Schachgroßmeistern in der Welt und die erste Deutsche, die das erreichen konnte. 

Mit der Corona Pandemie konnte Elisabeth Pähtz als Profi nicht mehr vom Schach leben, weil es keine Turniere mehr für sie gab und damit auch keine Antritts- oder Preisgelder. Elisabeth Pähtz verlegte sich auf das Schachtraining und gab Online-Schachunterricht.

Schach, so sagt Elisabeth Pähtz, werde nie langweilig, weil es ständig neue Situationen und neue Aufgaben und Problemstellungen gebe. Neben dem reinen Schachverständnis spielten auch Fitness und psychologische Komponenten eine wichtige Rolle, wenn man Erfolg haben will.

Den perfekten Schachspieler gebe es noch nicht, meint Elisabeth Pähtz, doch Magnus Carlsen kommt diesem sehr nahe.

Elisabeth Pähtz berichtet zudem, wie der Angriff von Russland auf die Ukraine das bisherige internationale Schachleben verändert hat, da es in Russland keine großen Turniere mehr gebe und die russischen und auch die weißrussischen Verbände mit ihren Teams von internationalen Turnieren nun ausgeschlossen seien. Auch die Corona-Pandemie habe das internationale Schach sehr verändert.

Elisabeth Pähtz hat sich im Laufe der Jahre für eine Gleichstellung von Männern und Frauen im Schach, besonders in Bezug auf die Förderung, stark gemacht. Außerdem befürwortet sie Schach in den Schulen als Unterrichtsfach zu unterrichten, weil die Beschäftigung mit dem Schach für die Entwicklung von Kindern sehr förderlich seit.

Schach forme den Charakter und die mentale Stärke, sagt die deutsche Schachgroßmeisterin.

 

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Zum Interview beim Nordkurier...


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.