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In der Geschichte des deutschen Frauenschachs gab es einige bedeutenden und starke Schachspielerinnen, wie Sonja Graf oder Edith Keller-Herrmann besipielsweis, doch Elisabeth Pähtz, Jahrgang 1985, ist die spielstärkste und erfolgreichste deutsche Schachspielerin aller Zeiten.
Elisabeth Pähtz stammt aus einer echten Schachfamilie. Ihr Vater Thomas Pähtz ist Großmeister und war in der DDR Nationalspieler, dreifacher Co-Sieger bei DDR-Landesmeisterschaften und mehrfacher Mannschaftsmeister mit seinen Teams. Thomas' Pähtz Bruder Wolfgang ist ebenfalls ein starker Spieler und war zudem als Programmierer an der Entwicklung eines Schachcomputers in der DDR beteiligt. Hannelore Pähtz (verh. Kube), die Schwester der beiden, gehörte in den 1970er und 1980er Jahren zu den besten Spielerinnen in der DDR und nahm mehrfach an den DDR-Landesmeisterschaften der Frauen teil.
Thomas Pähtz unterrichtete auch seine beiden Kinder Thomas jr. und Elisabeth im Schach. Beide waren bei Jugendturnieren erfolgreich. Während aber Thomas Pähtz jr. das Turnierschach später aufgab, entwickelte sich Elisabeth zur besten Spielerin Deutschlands.
Als Neunjährige gewann sie 1994 die U11-Mädchenmeisterschaft und erreichte den sechsten Platz bei den U10-Mädcheneuropameisterschaften. Im folgenden Jahr wurde sie Vizeeuropameisterin U10-Mädchen und auch U10-Mädchen-Vizeweltmeisterin. 1999 gewann Elisabeth Pähtz als jüngste Spielerin der Geschichte die Deutsche Frauen-Einzelmeisterschaft. 2002 gewann Elisabeth Pähtz die Jugendweltmeisterschaft der Mädchen, 2005 auch den Titel bei den U20-Mädchenweltmeisterschaften. Sie gewann zudem mehrfach die Deutsche Frauen-Blitzmeisterschaften. 2018 wurde sie Europameisterin im Schnellschach und Vize-Europameisterin im Blitzschach. 2019 erreichte Elisabeth Pähtz Bronze bei den Europameisterschaften der Frauen.
Seit 1998 spielte Elisabeth Pähtz in der deutschen Nationalmannschaft, bei 12 Schacholympiaden und vielen anderen internationalem Mannschaftsturnieren, und führte das Team als einer der weltbesten Spielerinnen an. 2019 hatte sie aber aus Unzufriedenheit mit der fehlenden Gleichbehandlung von Männern und Frauen für kurze Zeit ihren Rücktritt erklärt. Nachdem sich die Situation im Deutschen Schachbund geändert hat, ist sie seit 2020 wieder in der Nationalmannschaft aktiv.
Das Londoner System - Staunen! Spielen! Siegen!
Das Londoner System (1.d4 gefolgt von 2.Lf4) ist bei Vereinsspielern schon immer beliebt gewesen. Aber als Magnus Carlsen vor drei Jahren bei der Blitz-WM erstmals zu 2.Lf4 griff, avancierte das Londoner System zu einer der Trenderöffnungen unserer Z
Elisabeth Pähtz ist seit Jahrzehnten eine feste Größe im internationalen Frauenturnierschach und gehört zur erweiterten Weltspitze. Einige Male erreichte sie eine Elozahl über 2500 und gehörte zu den Top Ten in der Welt.
1998 wurde Elisabeth Pähtz von der FIDE zur Internationalen Meisterin (WIM) erklärt. 2001 erhielt sie den Frauen-Großmeistertitel, 2004 den Titel eines Internationalen Meisters. Im November 2022 verlieh der Weltschachbund Elisabeth Pähtz zudem als erster deutscher Spielerin den (absoluten) Großmeistertitel. Nur 40 Frauen in der Welt tragen diesen Titel.
Schon nach dem Gewinn der Deutschen Frauen-Meisterschaft 1999 hatte Hape Kerkeling Elisabeth Pähtz zu einem berühmt gewordenen Filmsketch eingeladen, bei dem er als vermeintlicher georgischer Schachgroßmeister gegen im Simultan gegen Münchener Spieler gewann. Die Züge hatte ihm Elisabeth Pähtz per Funk ins Ohr geflüstert. Im Laufe der Zeit war Elisabeth Pähtz gern gesehener Gast in unzähligen TV- und Talkshows, zuletzt im ZDF-Sommergarten und hat kürzlich auch ein Buch über ihre Schachkarriere veröffentlicht.
Jetzt nimmt Elisabeth Pähtz am World Cup in Baku teil und hat sich in Hamburg beim früheren Bundestrainer Dorian Rogozenco auf das Turnier vorbereitet. Bei dieser Gelegenheit stellte sie sich für ein Interview zur Verfügung.
Sie spricht dort über ihren Rückzug vom Grand Prix in neu Delhi und erzählt, was dort alles hinter den Kulissen passierte, bevor das Turnier überhaupt begann. Elisabeth Pähtz erzählt zudem, wie es war, in Dubai in einer Mannschaft mit Magnus Carlsen zu spielen. Sie berichtet, wie sie die Konkurrenzsituation mit Dinara Wagner empfindet und spricht last, but not least auch über ihre privaten Zukunftspläne.
Interview mit Elisabeth Pähtz
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