08.11.2011 – FIDE-Vize Georgios Makropoulos ist schon seit fast 30 Jahren in der FIDE aktiv
und manche Fehlentwicklung im Weltschachbund wurde ihm angelastet. Häufig wird
er aber auch als derjenige genannt, die "als einziger etwas vom Geschäft
versteht". In einem sehr aufschlussreichen Interview mit Vlad Tkachiev für
WhyChess.org spricht der Grieche über
verschiedene Ereignisse und Entwicklungen in der jüngeren FIDE-Geschichte. Der
Leser erfährt neue Details aus dem Toiletten-Skandal, 2006 in Elista, wo
Danailov nach dem Verständnis von "Makro" versuchte, das Match Kramnik gegen
Topalov zum Abbruch zu bringen, um dann bei der Wiederholung in Sofia erneut zu
kassieren. Den früheren FIDE-Präsident Campomanes beschreibt Makropoulos als
Diktator, glaubt aber nicht, dass der Philippine KGB-Agent gewesen sei, wie
kürzlich in einem Buch offenbart: "Vielleicht hat er Geld bekommen, aber das ist
etwas anderes..." Das größte Problem des Schach sei es, Sponsoren zu
finden. Versuche der FIDE, mit Hilfe von Tarasov und Kok, Schach zu vermarkten,
seien gescheitert, hätten die FIDE viel Zeit und Ilyumzhinov fünf Mio. Dollar
gekostet. Bessel Kok und Global Chess hätten keine Sponsoren gefunden, Kok
alleine aber ein Gehalt von 250.000 bis 300.000 USD verbraucht. Die Hoffnungen
ruhten nun auf dem russischen Geschäftsmann David Kaplan.
Zum Interview (engl.)...