18.06.2012 – Der holländische Schachjournalist Peter Doggers führte nach der
Weltmeisterschaft zwei Interviews mit den beiden Protagonisten Viswanthan Anand
und Boris Gelfand, und ging mit den Spielern noch einmal einige Schlüsselmomente
durch und fragte nach Hintergrundinformationen. Boris Gelfand war sich bewusst,
dass er den Wettkampf hätte gewinnen können und ihn im Stichkampf verloren hat.
Kritisch war die dritte Tiebreak-Partie. In überlegener Stellung vergab der
Israeli mehrere Gewinnmöglichkeiten, zuletzt in einem elementaren Turmendspiel:
"Es war eine Halluzination. Solche Endspiele habe ich schon als Neunjähriger
beherrscht. Mit neun Jahren hätte ich das Endspiel problemlos gewonnen." Gelfand
lüftete außerdem ein überraschendes Geheimnis: Im letzten herbst hatte Kasparov
angeboten, als Sekundant für ihn zu arbeiten. Anand fand diese in seinem
Interview nicht zu überraschend, da er und Kasparov nicht mehr die allerbesten
Freunde sind. Im Übrigen spricht er der alte und neue Weltmeister im Detail über
seine Vorbereitung, in der er die furchtbare Niederlage gegen Tiviakov in der
Bundesliga erlitt, und seine Matchstrategie. Auf Kasparovs Kritik an seiner Form
antwortete Anand: " Mein Spiel war jedenfalls nicht schlechter als das von
Kasparov Im Wettkampf gegen Kramnik, London 2000." Die Interviews hat Peter
Doggers in je zwei Teil auf seiner chessvibes-Seite veröffentlicht.
Anand-Interview, Teil eins...
Anand-Interview, Teil zwei...
Gelfand-Interview, Teil eins...
Gelfand-Interview,
Teil zwei...